bëchtranc
stN.
‘Pechtrank’
sweffel vnd bechs werden sie [in der Hölle] vol. /
daß ewick bechdrank / nemen sie zu hab dank Luzifer
5,228
bëchvalle
stF.
→
bëchwëlle
bëchvar
Adj.
‘pechfarbig, schwarz wie Pech’
bechvar den vinstern helle [interl. zu piceus tenebris
tartarus
]
PsM
H 102,8;
der tiuvel pfligt der ritterschaft / under einem vanen pechvar Helbl
7,315
bëchvlühtec
Adj.
‘pechtriefend’
von dem zwivalden lone: / den guten in sime trone, / den bosen in den argen /
pechvluchtic hellezargen HeslApk
15300
bëchwâge
stF.
‘Pechwaage’
auch sol der colmeister haben ein bechwagen, dor an sol man wegen alles bech,
das in der stat gekaufft StRPrag
83
bëchwalle
stN.
‘wallendes Pech’ als Beschreibung der Höllenstrafen:
zehant do vielen si alle / in dc ewig bechwalle PrWack
261,50
bëchwëlle
stswF.
‘Pechflut’, Welle aus (siedendem) Pech, als Beschreibung der Hölle:
si wæren rîch oder arm, / si muosen ze helle. / swen diu pechwelle / dâ niht
volliclîchen twanc Aneg
2246;
diu tor der innern helle; / dâ sint die swarcen pechwelle / mit den häizzen
fiures flammen Erinn
728;
da mit wil ich / dir vil gerne gelten, /
[...] / daz du mich mit dinem bluote / chouftest von
der helle / unde von der heizen bechwelle SüklV
349.
162.
– hierher wohl auch:
daß sint die fursten [der Hölle] alle / auß der
bechvalle Luzifer
5,36
bëchwëllec
Adj.
‘von brodelndem Pech wallend’
dâ er sehe vliezzen / die bechwelligen bache / unt der fiwerschober chrache
Erinn
941;
wie ungeloubich ez wære / der iu daz möchte fur gerechen, / wie man siu
[in der Hölle] beginnet zechen / mit bechwelliger
hitze ebd.
971
beckære
stM.
‘Bäcker’ (vgl. becke swM.):
die beckere haben eine innunge hi in der stat zu Vriberc StRFreiberg
241,12;
daz ir becker buͦchen / brot in godes ere Elis
3490;
dy schenkin unde dy becker MarcoPolo
22,11
beckærinne
stF.
‘Bäckerin’
da is also gemalen wart, / liebe da her vor tradt / und wolte da syn
obenerynne / das brot zu machen, und beckerynne Pilgerf
2718
becke
stF.
1
‘Backvorgang’ (vgl. back ) 2
‘Backwerk’
3
‘Backkonzession’
1
‘Backvorgang’ (vgl. back):
ez sol kein burger noch gädemler der veilez brôt bachen wil niht mêr kornes în
koufen dan ie ze zwein bechen StRMeran
415;
swer och fertgvnge [Beförderung (der Backwaren)]
bedarf, der sol v̂s vnd in zefuͤrrenne gêben einen phenning von der béke
UrkCorp (WMU)
3474,41
2
‘Backwerk’
swelher maister danne die bekke niht gar uf die penke bringet NüP
36.
82
3
‘Backkonzession’
so giltet duͥ beche wol 25 s[chilling] Haller UrbHabsb
1:460,5
becke
swM.
‘Bäcker’ (vgl. beckære):
daz wir den pecken haben gehaizzen, daz wir niemen lazzen stan mit vælem brote
vͦf der lantstrazze UrkCorp (WMU)
580,15;
StRAugsb
195,10;
in dem karkær Josep lac / [...] / bî dem schenken
zwâr / und bî dem becken EnikWchr
5314;
ein fraw, die versmächt den vrsprung des chaysers July sein geslächt vnd hies
in ainen pekchen Schachzb
68,271.
– als Bestandteil von Personennamen:
Wernhart der pekhe UrkCorp (WMU)
2410,1
becke, becken
stN.
auch beck.
1
‘Becken, Schale’
2
‘Musikinstrument’ (vgl. Eitschberger, Musikinstr., S. 174ff.)
1
‘Becken, Schale’
der künec Artûs nam in die hant / daz becke daz er dâ hangen
vant, / und schuof ez vollez brunnen Iw
2530;
des wirtes kamerære in becken von golde rôt / daz wazzer für
truogen NibB
606,1;
er nam das peck in di hant / und pegoß das scharlach gewant
HvNstAp
18745;
erin hevene und kannen, / kezzel unde pfannen, / beckin unde giezvaz, / kenen,
kruͤselin und glas / siht man wenig in mime hus KgvOdenw
13,43.
–
‘Waagschale’
mit wol gehufter lage / wart di sunde alzumale / geworfen in die schale /
[...] / man leite ouch sine guten werc / in daz
andere becken MarLegPass
19,173
2
‘Musikinstrument’ (vgl. Eitschberger, Musikinstr., S. 174ff.):
schalmyen, pfiffen ist da by vil; / busönnen, böken, alli spil / hört man da
mit schalle MinneR439
210
beckelhuot
stM.
‘beckenförmiger Helm’ (vgl. beckenhûbe):
den potestât / sluoc Tristan der degen vruot / mit kreften durch den
beckelhuot HvFreibTr
3304
beckelîn
stN.
Dimin. zu becke stN.:
da hieng ain gulden peckel [...] /
an ainer ketten von golde HvNstAp
18734;
diu houbet er in abe schriet / und nam zwei schœniu beckelîn: / ir bluot
enpfienc er allez drîn KvWEngelh
6289;
vul, trege und laz, / die dri, die han der schanden beckelin / gemachet naz
Frl
6:7,16
beckelinc
stM.
‘Ohrfeige’
ist aber, das ieman den andern vmbidehtecliche roͧfet oder ime einen beckeling
git UrkCorp (WMU)
N238AB,18
u.ö.;
er pfie [er empfing] vil smehú schelt wort, /
bægling und kropfstoͤsse SHort
4147
beckenhëlfære
stM.
‘Bäckergehilfe’
wir gebieten, daz chein pechenhelfer [...] chein
swein hab StRMünch
205,11
beckenhûbe
swF.
auch beckelhube (vgl. beckelhuot).
ursprüngl. unter dem Helm getragener beckenförmiger Kopfschutz, dann entsprechend
geformter Helm (vgl. LexMA 1,1773f.):
und sluoc in mit der klingen / sô vaste ûf den gezierten helm, / daz
[...] er sich muoste klieben / biz ûf die beckenhûben
starc, / diu dar under im verbarc / den schedel und die hirneschal KvWTroj
31065
u.ö.;
Wartb
Fl 13,13;
JTit
5904,1;
pekkenhauben, gespitztiv swert, [...] vnd allez
verporgen harnasch sol allen læuten verpoten sin UrkCorp (WMU)
1800AB,16
u.ö.;
ainer leicht im ein pechelhauben, / ainer sper, der ander schilt Teichn
421,112
beckenhûs
stN.
‘Haus eines Bäckers’
ez suln auch die maister alle wochen ze ainem male daz brot besehen in den
peckenheusern NüP
83;
in muͤlen oder in bechenhousern StRAugsb
101,5
beckenknëht
stM.
‘Bäckerknecht’
daz die peckenknehte suln stan innerthalp der prottische UrkCorp (WMU)
580,29;
StRAugsb
198,10.
198,12
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