gestalt
stF.
1
‘Gestalt, Form, Aussehen’ die Übergänge sind fließend; vgl.
gesteltnisse
1.1
‘Körper, Statur’
1.2
‘Form’
1.3
‘Aussehen, äußeres Erscheinungsbild’
2
‘Zustand, Gegebenheiten’
1
‘Gestalt, Form, Aussehen’ die Übergänge sind fließend; vgl.
gesteltnisse
1.1
‘Körper, Statur’
darumb habentz [die
Teufel] nicht gestalt [keine materiellen
Körper] . / [...] / si habent weder
fuez noch drozzen [Hälse] / daz mann legt ein cheten
dran. / solt er aygen gestalt han / von natur, die belib im auch stet / daz ers
nicht verwandeln tet Teichn
564,3826.
564,3843.
564,3791;
der tiuvel [...] in aines grifen
gestalt WhvÖst
10895;
wan er was wenyges libes der gestalte
EvAug
187,22;
sô schüll wir nu sagen, wie des menschen gestalt und
seiner glider schickung [Anordnung] uns bezaichent
sein nâtürleich siten BdN
42,17.
427,21
1.2
‘Form’
wanne ob der himel ain ander gestalt het, daz er drieket
wer oder viereket oder vileket KvMSph
12,21;
uz silber wiz von Kakumaiz / die buͦchstaben gaben
schin, / die sus kunten [verkündeten] sine pin / mit
der gestalt ir figur WhvÖst
3101;
do nate si den selben namen jesus mit roter siden uf ein
kleines tuͤchli in diser gestalt: ihs Seuse
154,8;
als es an [...] der bvrigær ze Mvͦnchen
briefe [...] geschriben ist vnder der gestalt:
[... Text der Urkunde]
UrkCorp (WMU)
2230,29
1.3
‘Aussehen, äußeres Erscheinungsbild’
daz flaisch daz hât mangerlai gestalt in mangerlai
glidern, wann daz flaisch in der lungen ist von rôter rôsenvarb und ist satrôt
in dem herzen, [...], in der milz ist ez swarz oder
swarzlot BdN
23,22.
460,30;
in der vinster mag niemd varb erkennen, dar umb gibt daz
lieht der varb ir gestalt und ir form ebd.
59,12;
hêrre, sîne gestalt / kan ich wêrlîch nicht gesagen. / dô
ez alrêst begonde tagen, / in der tunkel er mich quam an; / ichn kante weder ros
noch man HvFreibTr
2236;
ich wil iu zeigen ir [der
Walhen] gestalt: / er sî junc oder alt, / die tragent all
houben, / daz sült ir mir gelouben, / unde wît röck zwâr EnikWchr
27401;
HvNstAp
4459;
Helbl
1,274
2
‘Zustand, Gegebenheiten’
also, daz er vns den selben tvren [Turm] an dem
selben tag schol wider antworten in aller der gestalt, vnd er wos [wie
er war]
UrkCorp (WMU)
N516,5;
daz [der genannte rechtmäßige Zustand] dem chauffær
vnd dem verchauffer nach der gestalt der zeit vnd auch der duͦrftichait werde
behalten [nach den Gegebenheiten der Zeit und der Notwendigkeiten
gewährleistet bleibt]
ebd.
2345,6.
– auch von der körperlichen Verfassung:
die da heißent gotes kint, / schone
[...] die sint, / verre schoner dann sie / ie
gewesen sin alhie, / doch in rehter gestalt. / wer eins huͤndert jar alt,
/ kruͤmp, lam oder blint, / oder wer es ein kint, / ez wirt
[...] / als ez zu drissig jaren / enmoͤge
niht gereichen [ als ob es an die dreißig Jahre nicht heranreichen
könnte/ nicht ganz dreißig Jahre alt wäre]
HvNstGZ
6232;
ist aber si in der gestalt, / daz si iuch lîhte dunket
zalt Ottok
1809.
14448
gestalticheit
stF.
‘körperliche Erscheinung, Person’ (vgl.
gestalt
stF. 1.1):
auch datz chirchen sicht man wol / daz man chnien und naigen
sol. / da mit ert man nicht di stain, / nur dw heilichait allain /
[...] / also wiͤrt auch nicht genigen / der
gestaltichait der man / deu got wirdig hat getan Teichn
435,143
gestaltlîcheit
stF.
‘feste, materielle Gestalt, Körperlichkeit’ (im Ggs. zu →
geistlîchschaft
‘Körperlosigkeit’ ebd. V. 3850); vgl.
gestalt
1.1:
dein torisch frag [
wie man got ein gestalt
czu setzt V. 3854] / ich dir nicht erlayden mag. / waz
wiltu gestaltleichait gotes? / wer sich fleizzt seins gepotes, / der erchentn im
himelreich Teichn
564,3857
gestanc
stMN.
‘(unangenehmer) Geruch, Gestank’ (vgl.
gestenke
):
ez sprechent auch etleich, daz der frawen daz kindlein ab gê
von dem gestanch ainr erleschten kerzen BdN
42,9;
sô kümt der fuhs dar ein [in den
Dachsbau] gegangen und læzt im seinen mist dar ein. daz gestank
hazzet der dachs gar sêr und kümt nümmer in daz hol ebd.
163,23;
der vnreine gestanch von dem trache Konr
5,84;
wi dise dugentriche / mochte in keinen ziden / nie bosen ruch geliden, / si
leit doch hi ir dankes / unmazen vil gestankes / [...] / in
somerlicher hitze / vor der siechen betten Elis
3548;
HvNstAp
4416
gestanden
Part.-Adj.
‘erfahren, erprobt, bewährt’
daz sü in soltent einhellicliche erwelen zuͦ kunige, der von alter ein
gerehter gestanderre man were gewesen ClosChr
41,22;
vnd die schullen alz oft vnd ein priester abgestirbt, einen andern gestanden
vnd erbern wertleichen priester zu der gvlt vnd zu der messe ouf dem vorgenanten
alter erchiesen vnd erwelen UrkKlostern
1,260
(a. 1336);
waz der geherzete man / und der gestandene muot / durch
liebes wîbes willen tuot! / Tr
9225.
6484.
– dem unerfahrenen kint gegenübergestellt:
mîn munt im hôher vreche giht, / sô touc er doch vor kintheit zuo dem kampfe
niht. / gestanden swert ist guot ze grôzer herte Loheng
553;
ez [Silber] suln tragen wan diu kint, / diu
ritterschaft ze junc sint, / und ein rîcher koufman, / dem stêt ez niht übel an. /
ein gestanden edel kneht, / treit er silbr, er tuot niht reht Helbl
8,665
gestandene
swM.
‘jmd. der verlässlichen Rückhalt gibt, Anhänger’
wir [...] tvͦn kvnt vch, vnseren burgeren von
Strazburc, [...] vnser ansprache, die wir hant gegen den,
die sich meisterschefte vnd des rates zi Strazburc an nemment, vnd iren gestandenen
UrkCorp (WMU)
N2AB,22
gestandenheit
stF.
‘Standhaftigkeit’
vnd do der richter sach die gantz trew vnd westendichait tzwischen den tzwain
gesellen [...], da lie er den schuldigen mit den
vnschuldigen ledig vnd wundert in von der gestandenhait in rechter frewntschaft
Schachzb
85,158;
herre Ihesu, [...] dv̍ wist vnd geleitest in
mit gestandenheit, daz ist, daz er gestat in dinem willen, vntz vf daz iungst ende
RvBib
111,10
gestanget
Part.-Adj.
‘mit einer Stange versehen, (zum Tragen) an einer Stange
befestigt’
min herren gebitent ouch, daz di schrotaͤr alle di meister sind und
heizzent, schuͤlen haben von ir ampte zwelf zuͤber gestanget
[...] und swa ein fewer uz chumet in der stat
[...] da schuͤlen si di
[...] zuͤber hin schikhen bi den chnehten
UrkRegensb
726
(um 1350)
gestat
stN.
‘Gestade, Ufer’ (vgl.
gestete
):
der swan der wîst daz schiffelîn / gein dem gestade Loheng
712;
man setz ain zil an dez meres ufer oder an daz gestat
KvMSph
15,15;
der vogel [Alcio] legt sein air
winterszeiten in den sant und allermaist wenne sich daz mer aufzeuht auf daz lant
und daz ûfer oder daz gestat beswært mit seinen ünden BdN
172,2
gestæte
Adj.
‘standhaft’
joncfrow, [...] / so ratich uch mit
rechten rate / daz ir ur hertze halt ghestate / end vander mynnen keren
MinneR336
56.
–
~ stërne
‘Fixsterne’
alle sternen an dise siben heizent die steten sternen oder die
gesteten, wonde si gestetent sint in die witen, die da heizit daz firmamentum
MNat
2,17
gestate
Subst.
‘Überbringer, Bote’
legalma interpretatur nuntius: gestate Gl
2:624,1
(BStK221)
1gestaten
swV.
→
staten1
2gestaten
swV.
zu deutlich seltenerem
staten2
.
‘(jmdm.) etw. erlauben, gestatten, zugestehen’ (oft zusätzlich
mit Dat.d.P.)
1 mit Gen.d.S. 2 mit Akk.d.S. 3 mit abh. Satz 4 mit Inf. oder Gerundium mit ze 5 mit Ersparung des Gen./Akk.d.S.
1
mit Gen.d.S.:
die heten vil ungern / gestatet solher tât
Ottok
31328;
des enwil sîn magenkraft / niht verhengen, noch gestaten
KvWTroj
7041;
GenM
78,2;
Lanc
385,35.
–
wir mugin vil wole / in wîgis gestaten. / weiz got, wir
sulin si gesaten / strîtis unde vehte SAlex
4542;
do Herman [...] dem eine offene wunde stach
[...], darumme nu zu rechte Herman dem richtere
gevangens gestaten sal StRFreiberg
196,31;
Mechth
2:24,77;
5:34,25;
Litan
1386;
Tr
1240
2
mit Akk.d.S.:
‘hey herre got’, sprach die konigin,
‘warumb gestattet das myn herre? Lanc
139,5;
wer, das aber der vorgenante schultheise [...]
dekeinen [irgendeinen] vbergrif wolte tvͦn anders,
danne da erteilet wurt, das sol ein bischof von Strasburg weren vnd dekeine wis
gestaten UrkCorp
N185,39 (WMU).
–
alles das dir got gestattet, das tuͦ mir
Mechth
4: 17,23;
‘ez [Euch mein Reitpferd zu leihen; Hs.
er
] mohte mir licht gestaten’, / sprach er,
‘die rede, die ir tūt [die Vereinbarung, die Ihr vorschlagt,
würde mir das sehr wohl erlauben]
Krone
19587
(anders BMZ: intr. ‘angemessen sein’
3
mit abh. Satz:
gestatestû, daz dich diu minne / verleitet
Eracl
2988;
gestatent ir, daz Pârîs / belîbet hie ze hove niht
KvWTroj
3368.
–
von diu so nesol dehein vrouwe / gestatten ir diwe, / daz
si sie vor lazze gan VRechte
210;
herre got, gestate mir, / daz ich si sehen müeze
MF:Reinm
7: 10;
swelch rihter [...] andern
liuten gestatet daz si unreht urteil sprechent SpdtL
149,24;
auch mit des als Stellvertreter im übergeordneten Satz (vgl.
1):
dar umbe gestatet des der getriuwe got, daz dicke sîne
vriunde vallent in krankheit Eckh
5: 260,4;
Parz
701,24;
Mühlh
103,13.
–
nu gestate, herre, mir des, / daz ich din lop gesprechen mege
SüklZw
2
4
mit Inf. oder Gerundium mit ze:
daz si nieman dehein unreht tuon noch gestaten ze tuon
SpdtL
151,9.
–
das si [die Pflanze] di bosen
druse vertribet unde in nicht gestatet zu wachsene Macer
6,23
5
mit Ersparung des Gen./Akk.d.S.:
daz almusen gebet mit gutem willen eur iegliches alz im got
gestat PrOberalt
116,39
gestæticlîche
Adv.
zur Suffixvariante -enclich vgl. Mhd. Gr. Wortb., A102.
‘beständig’
tzo dem iersten mael suldir ur lief / altzyt mynnen sonder
blyf / und gestedencliche mynnen MinneR336
365
geste
stF.
‘Geschichte’ (aus lat. gesta, vgl. afrz.
geste):
wider daz tal zAnferginân; / daz was des trachen
heimwist [Heimstätte] , / alsô man an der geste list
Tr
8942
gesteguot
stN.
‘fremdes Kaufmannsgut’ (vgl. DRW 3,1194 s.v. Gastgut; vgl.
gastguot
):
were aber daz etlich burger gesteguͦt fuͤrten
und doch burchreht darumb niht ufgeben, die sullen die buͦzze dulden
StRAugsb
44,10;
der geste gut fuͤret NüP
106
gesteige
stN.
auch gasteige.
‘ansteigender Weg’
an deme gesteige [
per ascensum
Is 15,5
] Luit wirt er ufgen weininde Cranc
Jes 15,5.
Jer 48,5;
daz der erber herre, [...] gechauffet hat
[...] iren weingarten, [...],
vnd ist gelegen an dem gastaig ze nachst dem Radecker UrkKlostern
1,138
(a. 1313)
gesteine
stN.
Koll. zu
stein
.
1 i.d.R. bezogen auf Edelsteine; häufig in Kollokation mit
edel
, seltener mit
guot
und Adjektiven, die den Glanz hervorheben 1.1 bezogen auf eine Anzahl von Edelsteinen 1.2 bezogen auf das Material 2
‘Schachfiguren’ (sowohl als bloße Mehrzahl als auch als vollständiger Satz) 3
‘Steine, Gesteinsbrocken’
1
i.d.R. bezogen auf Edelsteine; häufig in Kollokation mit
edel
, seltener mit
guot
und Adjektiven, die den Glanz hervorheben
1.1
bezogen auf eine Anzahl von Edelsteinen:
di tabele, dâ si zô saz, /
[...], / di was von elfenbeine, / gezîret mit gesteine
SAlex
5902;
er gap im rîcher koste solt, / lieht gesteine und rôtez
golt / und silbers manegen stærlinc Parz
335,28;
daz nie dhein künic sîn krône / mit gestein sô wol
gezieret, / also der palast was gefurrieret EnikWchr
18177;
milte zieret edeln muot / sam daz golt gesteine tuot
KvWLd
18,2
1.2
bezogen auf das Material:
daz muosen tiure näphe sîn / von edelem gesteine, / wît,
niht ze kleine. / si wâren alle sunder golt Parz
84,25;
da lach ane der iachant / so man in bezzesten uant /
saphirus unde tobazivs / zirten wole daz gotes huͦs / unde andere edele
gesteine VMos
56,10;
ein kunigin [...] brachti michilin
scaz, / thymiama undi opes, / des edilin gistenis / grozzis undi cleinis
LobSal
141
2
‘Schachfiguren’ (sowohl als bloße Mehrzahl als auch als
vollständiger Satz):
Tristan in dem schiffe ersach / ein schâchzabel hangen, /
[...] / vil schône und wol gezieret, /
[...] / dâ bî hienc ein gesteine / von edelem
helfenbeine / ergraben wol meisterlîche Tr
2225;
daz virde teil [des Buches] wil rangin
[bemüht sich um] / von der gesteine gangin. / daz
erste capitil in der gemein / sagin wil von dem gestein. / daz andir capitil sundir
wanc / sagit von des kungis ganc PfzdHech
164,18;
ir daz bret und sîn velt / mit dem gestein bestellet seht HvBer
9644;
ieglîchs gestein zwên alten hât ebd.
10212
u.ö.
3
‘Steine, Gesteinsbrocken’
do floc in [den Angreifern] engeine
/ schutze vnde gesteine Herb
4330;
liebe mynne, / du bist sterker dann gestein
Minneb
2055.
5371;
do sprach zv im ainre vz sinen ivngern. meister siech vf.
welich gesteine vnd welich gestifte. do antwurt Ihesus vnd sprach zv im. siehst dv
dis grozzen bawvnge [hier der Tempel] . niht wirt gelazzen
steine vf steine [
Mc 13,1
]
EvAug
110,17
gesteinede
Subst.
‘Edelsteine’
[Das wâpencleit war] von baldekîn ein phellel
breit, / dar ûf gesteinde mancher hande: / robîn men dâr erkande, /
[...], / smaragdus und adimant, / crisolde und
calcidône Demantin
8489
gestelle
stN. (?)
1 der Ort oder der Unterbau, auf den etw. gestellt oder aufgebaut wird, tragende
Konstruktion, Gerüst (vgl. mülen ~
, tisch ~
) 1.1
‘(Aufenthalts-)Ort, Stelle’
1.2 Gestell eines Wagens 1.3 hierher wohl auch, im weiteren Sinne einer Ablage ‘Kiste,
Truhe’
2 Arm-/ Handhalterung, mit der man den Schild in Stellung bringt (vgl.
armgestelle
und Schultz, Höf. Leben, 2,72) 3
‘Beschaffenheit, Aussehen, Zustand’ (vgl.
gestalt
1.3 und DWB, 4,1, 2,4221) 4
‘Nachstellung’ (vgl.
stellen
‘nachstellen’ )
1
der Ort oder der Unterbau, auf den etw. gestellt oder aufgebaut wird, tragende
Konstruktion, Gerüst (vgl. mülen ~
, tisch ~
)
1.1
‘(Aufenthalts-)Ort, Stelle’
[Geistwesen sind ausdehnungslos. Wenn sich alle Engel, Seelen usw.
in einer Kirche versammelten] giengen als vil lauͤt in
chor / zu der weil als nach und vor, / [...] / so gar
chlain ist daz gestell / da sich gaistleich dinch
enthaben [aufhalten]
Teichn
7,72.
311,106
1.2
Gestell eines Wagens:
der herwagn / der den künec solde tragn ─ / daz gatr und
daz gestelle was / silber wîz lieht als ein glas RvEAlex
5443;
dô hiez der künic Nerô / bereiten einen wagen dô, / der
was aller silberîn. / die schîben wâren guldîn / und daz geriht
[La. gestelle, vgl.
2gerihte
2
] gemeine. / mit edelm gesteine / was daz
geriht [La. gestelle
] beleit
EnikWchr
23237
1.3
hierher wohl auch, im weiteren Sinne einer Ablage ‘Kiste,
Truhe’
theka: kaste, gestelle VocOpt
8.005
2
Arm-/ Handhalterung, mit der man den Schild in Stellung bringt (vgl.
armgestelle
und Schultz, Höf. Leben, 2,72):
die [Schilde] wurden ouch alsô gar / unz anz
gestelle zeslagen, / daz si ir niht mêre getragen / vor den armen mohten / und in ze
wer niht tohten Er
9142;
er stach ir einen [einem von
ihnen] ûf den schilt, / daz daz gestelle gar zerbrach / und man den
schilt vallen sach / verre und der man gesaz UvZLanz
6385;
En
5760
3
‘Beschaffenheit, Aussehen, Zustand’ (vgl.
gestalt
1.3 und DWB, 4,1, 2,4221):
wer in einen spiegel sehen well, / der sech nur in der werlt
gestell. / alle dw werlt mit iͤr sach / ist als ein
vaym [Schaum] in einem pach Teichn
22,54;
in grozer andacht si enphienc / von meister Cunrade / zu dugentlicher gnade /
in grozer odmudekeit / ein hertes unde ein smehes cleit, / an gestelle dunkelvar /
unde an gulde snode gar Elis
6805
4
‘Nachstellung’ (vgl.
stellen
‘nachstellen’):
do [am Kreuz] die menscheit wider
quam / zu ir rechten vrilichen art / und der tuvel geschelket wart, / der mit
spen [l. spæhen
] gestellen / zu der tiefen
hellen / den menschen dachte vorsenken HeslApk
19621
|