e – ëbenbilde ëbenbildec – ëbengelîch ëbengelîcheit – ëbenhêr ëbenhêre – ëbenkristenmensche ëbenkurz – ëbenmenden ëbenmensche – ëbensëʒʒe ëbenslëht – ëbenvërrerinne ëbenvol – ëber ëberborste – Êbrêisch ebreze – eckerich eckerlîn – edelhaftec edelheit – edelvoget (?) edelvrîe – ege|bærlich ê|gedâht – êgeselle eges|lich, eislich – êhaftec, ehtec êhafteclîche – eht ehte – eichelëht eichelîn – eichphat eichurne – eierkuoche eierlîn – eigenerge eigengeborn – eigenmaht eigenman – eigeslich eilboum – einbürtec eilboum stM. eilf Num. eimber stM. ein Num., Pron., Art. einander Pron. einât stswFN. einbære Adj. einbærelich Adj., Adv. einbæren swV. einbærkeit stF. einbærunge stF. einber stM. einber stN. einberenholz stN. einberlîn stN. einborn Part.-Adj. einbornec Adj. einboum stM. einbrœtec Adj. einbürtec Adj. einbürtecheit, eingebürtecheit – einerhande einerleie – einhalp, einhalben einhël – einlant einlich – einmuote einmuoten – einsamenen einsamkeit – einteil einthalp – einvach einvalt – einwîclich einwillec – einzigen einz|wagen – eismende eissam – eitergiftec eitergiftecheit – eitertrache eitervar – êkarl ekates – elelende element – eliotrop êliute – ellenmëʒ
ellenschaft – elmëʒ
elne, elle – êmâle êmâlen – empelîn empf- – enalrihte enalverte – enbinnen enbir – enbore enbœrec – enc- en|ch- – endelicheit endelist – endivia en|drabes – enein tuon enein wërden – engegenen engegengân – engelher engelîn – engelschar engelschlich – engerinc engerlîn – englüejen engöten – enhundert enîdrus – enkern enkiesen – enkrûfen enkücken – ennumenâmen enoben – enquëllen enquicken – ensîten enslîbe (?) – enstricken en|strîte – ent|erben ent|erbenisse – entheben entheben – enthouwen enthöveschen (?) – entlegen entlêhenen – entlîmen entlinden – entmuoten entnacten – ent|râten ent|redære – ent|rinden ent|ringen – entsagen entsagunge – entscheit entschel – entschulden entschuldigære – entsetzunge entsieden – entslingen entslipfen, entslüpfen – entspitzen entsprëchen – entstopfen entstôʒen – entvæhelich 1entvâhen – entvërn entvërren – entvormen entvormunge – entwachen entwâfenen – entweichen entweisen – 1entwern 2entwern – entwirden entwirken – envor envreise – ênzeclich enzeichenen – enzogen (?) enzogenheit – eparche epgrunde – epizikel eppe – erbâgen erbalden – erbarmen erbarmhërze – erbeburclêhen erbeburcliute – erbehaftec erbehâm – erbekünicrîche erbelant – erbenëmære erbenëme, erbenæme – erbeschilt erbeschrîn – erbeteilunge er|bëtelich – erbezinsgëlt erbezinsguot – erbîʒen 1erblæjen – erbolgen erbolgenisse – erbrogen erbrüeten – erdecken ërdelîn – ërdeslunt ërdewase – erdulden erdünen – eren eren – êrenhüetære êrenhüge – êrenstæte êrenstuol – erfurtisch ergâhen – ergëllen ergëlsen – ergetzunge ergëʒʒen – erglitzen erglîʒen – ergrîfen ergrimmen – ergüsten erhaben – erheiʒen erhellen – erholeren 1erholn – eringrieʒ
erinnern – erken erken – erkiesen erkinden – erklumpen erklupfen – erkrapen erkratzen – erkuolen erkuolunge – erlëben erlëchen – erlërnen erlërzen – êrlîn erlinden – erlœsede erlœsen – erlusten erlustigen – ermelech ermelheftechîn – ermüeten ermundern – ernelîn ernelôn – ernetzen ernezît – erqueln erqueschen – errennen errêren – êrsame êrsamecheit, êrsamkeit – erschînunge erschiuhen – erschrockenlich erschrôten – ersîhen ersiht – ersloufen ersmecken – erspreiten ersprengen – erstëchen erstecken – erstorren erstœrunge – ersuochære ersuochærinne – ertagen ërtapfel – ertboum ërtbruochech – ërtlêwe ertlich – ertrahten ertrenken – ertücken ertumben – êrunge ê|runs – ervërnen erverwen – ervlügen ervolgen – ervrœren ervröuwen – erwahsen erwæjen – erwecken erweckunge – erwênigen erwenken – erwinden erwinken – erwüesten erwüeten – erzeigen erzeigunge – ërzganc erzian – erzwieren erzwîgen – esele eselen – eselnôʒ
eselôre – esser estel, estelîn – ê|teidinc ëtelich – ëtt- ette – êwangêli êwangêlier – êwic êwîc – ê|wise ê|worhte – ëʒʒenkochen ëʒʒenmacher – eʒʒisch|heie eʒʒisch|man – eʒʒisch|türlîn
|
eilboum
stM.
‘Steineiche’ (Quercus ilex, vgl. Marzell 3,1211):
ilex haizt ain eilpaum [...] der
paum hât früht sam die aicheln BdN
325,9
eilf , eilft
Num.
→
einlif
,
einlift
eimber , eimer
stM.
→
einber
stM.
ein
Num., Pron., Art.
die unter 1 zusammengefassten Verwendungsweisen sind nicht immer streng
voneinander abzugrenzen, soweit es sich nicht um den reinen Zahlbegriff handelt.
In subst. Gebrauch st. flektiert einer, einiu, eineʒ (nur selten
sw.:
er was der rîchsten eine Flore (S)
3368
); adj. mit endungsloser Form im Nom. Sg. aller Genera sowie im Akk. Sg. N. und
z.T. im Akk. Sg. F. (vgl. 2
5Mhd. Gr. § M 44; § M 55, Anm. 1);
als Num. nach best. Art. i.d.R. sw. flektiert (Ausnahmen z.B.:
mit dem einem worte Spec
150,11;
dem einem sîn sælde schihte / daz er in genâden bat KvHeimUrst
756;
Iw
6937
).
Selten aspirierte Formen:
nu wil ih iu herron / heina war reda vor tuon SEzzo
2;
nim heine hant folle salzes Ipocr
55.
1 Num. 1.1 Zähleinheit; eine Größe von mehreren bezeichnend 1.1.1 nicht-attr. 1.1.1.1 in Verbindung mit anderen Zahlen 1.1.1.2 auf eine unbestimmte Menge bezogen 1.1.1.3 in Verbindung mit ander (vgl.
einander
) 1.1.2 attr. 1.2 bei Verblassen der Zahlbedeutung treten verschiedene Konnotationen und
Funktionen hervor 1.2.1 etwas mehreren Größen Gemeinsames bezeichnend ‘ein und derselbe
(dieselbe, dasselbe), ungeteilt’ (vgl. auch
1.2.6.1 ) 1.2.1.1 nicht-attr. 1.2.1.2 attr. 1.2.2 die Einheitlichkeit einer Größe bezeichnend 1.2.2.1 präd. 1.2.2.2 attr. 1.2.3 Singularität ausdrückend ‘einzig, allein’
1.2.3.1 nicht-attr. 1.2.3.2 attr. 1.2.3.3 als adv. Gen. (
eines
) ‘einmal’
1.2.3.4 verstärkt durch vorangestelltes alters (
alterseine
) 1.2.4
‘einsam, verlassen’
1.2.4.1 präd. 1.2.4.2 in Verbindung mit einem Gen. ‘ohne etw., frei von’
1.2.5 adv. ‘nur’ , häufig in Verbindung mit einer Negation 1.2.6 in Verbindung mit al
1.2.6.1 die Feststellung von Identität bzw. Einheitlichkeit verstärkend 1.2.6.2 die Konj. al verstärkend (vgl.
aleine
) ‘wenn auch’
1.2.7 in Verbindung mit einer Präp. ein reziprokes Pron. bildend (oft synonym
gebraucht zu einander ) 1.2.7.1
after ~
‘nacheinander’
1.2.7.2
bî ~
‘beieinander, zusammen’
1.2.7.3
in ~
‘zusammen, miteinander’ (vgl.
enein
) 1.2.7.4
mit ~
‘miteinander, zusammen’
1.2.7.5
über ~
(vgl.
überein
) 1.2.7.6
under ~
‘ineinander, zusammen’
1.2.7.7
von ~
‘von-, auseinander’
1.2.7.8
wider ~
‘gegeneinander’
2 Indef.-Pron. 2.1 eine Person oder Größe bezeichnend, die nicht vorerwähnt ist 2.2 eine im Kontext benannte Größe bezeichnend (mit Genuskongruenz zwischen Bezugsgröße und Pron.) 2.3 ein nicht genauer angegebenes Obj. bezeichnend 3 unbest. Art. 3.1 in Verbindung mit Subst. 3.2 beim Prädikatsnomen, bezogen auf Personenbezeichnungen 3.3 in Verbindung mit Pron. 3.3.1 Poss.-Pron. 3.3.2 Interr.-Pron., wëlch ~
‘was für ein’
3.3.3 Indef.-Pron. 3.3.3.1
~ solich
‘ein(e) derartige(r/ s)’
3.3.3.2
~ iewëlch, ~ iegelich
‘jeder’
3.4 beim Vokativ 3.5 bei Personennamen ‘ein gewisser’
3.6 in unspezifisch pleonastischer Verwendung (vgl. 2
5 Mhd. Gr. § 133b; § 134) 3.6.1 bei Abstrakta 3.6.2 bei Stoffbezeichnungen 3.7 in Verbindung mit einem best. Art. 3.8 anstelle eines zu erwartenden best. Art. 3.9 in pl. Verwendung 3.10 Besonderheiten der Wortstellung 3.10.1 vor einem attr. Gen 3.10.2 zwischen Attr. und Subst. 3.10.3 beim zweiten Glied einer Zwillingsformel
1
Num.
1.1
Zähleinheit; eine Größe von mehreren bezeichnend
1.1.1
nicht-attr.
1.1.1.1
in Verbindung mit anderen Zahlen:
zwên und einer, daz sint drî Walth
95,14;
calcedonius ist der zwelf stain ainer, die Johannes sach
BdN
438,12.
–
eins ist kein zal, doch ist es zal ein anefang Mügeln
II
La 4,4
1.1.1.2
auf eine unbestimmte Menge bezogen:
so gewinn ich gerne einen [
vrumen man
] , / und anders deheinen, / den ich sô vrumen erkande /
daz er mînem lande / guoten vride bære Iw
1909.
– mit partitivem Gen.:
den dîemant, den edelen stein, / gap mir der schœnesten ritter
ein Walth
80,36;
ez was der vrowen eine UvZLanz
4684;
daz er [Matthäus]
beide ist: der zwelf botin einir unt der vier êvangelistin ein
PrMd (J)
350,9;
MarldA
73.
–
er was der rîchsten eine / under den burgæren Flore (S)
3368
1.1.1.3
in Verbindung mit ander (vgl.
einander
):
nu wurden sî ze râte, / der eine sus, der ander sô Reinfr
15659.
– in Aufzählungen:
daz einer kamerære / und der ander schenke wære, / und der
dritte truhsæze Parz
666,25;
einem gît er [Gott] wîsheit. /
[...] dem andern kunstrîchen hort. /
[...] dem dritten manegerhande list
RvEBarl
76
1.1.2
attr.:
einez unt zweinzich jâre die dû dînem ôheime
dienôtest Gen
1684;
ein Erich nach dem andern künik Eriche Rumelant
3,61a.
– Abgrenzung vom unbest. Art. oft unsicher:
ein vierteil eins korbes WüP
103,3;
dar vmbe geben wur vnserre vroͮwvn [...]
einen brief vnde haben oͮch wir vns selben ein UrkCorp (WMU)
88,45;
so belibet den vrowen nit wan ein pfvnt geltez von allem dem gvͦte
ebd.
571,9
1.2
bei Verblassen der Zahlbedeutung treten verschiedene Konnotationen und
Funktionen hervor
1.2.1
etwas mehreren Größen Gemeinsames bezeichnend ‘ein und derselbe
(dieselbe, dasselbe), ungeteilt’ (vgl. auch
1.2.6.1):
1.2.1.1
nicht-attr.:
ich [Christus] unt min uater wir birn
ein JPhys
3,20;
Eckh
5:44,27;
waz ist liep vnd leit / hant sie dehein vnderscheit / ich wene sie
beide sin ein Herb
735;
die frische rose nvwe / vnde ir
[Polixenas] varwe, die von ir schein, /
die waren glich vnde ein ebd.
16473;
si wârn doch bêde niht wan ein Parz
740,28;
Tr
13011;
gottes gerihte und gottes gerehtekeit das ist nit alles ein
Mechth
7:62,36.
– in der Verbindung
~ wërden:
daz der wille [...] ein wirt mit gote
Eckh (Pf)
496,24;
das si mit frúntschaft wurdent
ain [in Freundschaft verbunden] / und
ainmuͦtic ir frúntschaft schain RvEWh
13759
1.2.1.2
attr.:
alle cristen unse brother sint, wande wir alle sin eines vader
kint MfrkReimb
316;
ich [Christus] unt mîn vater hân einen
geist Eckh (Pf)
496,11;
ir friunde unt ouch die geste die heten einen
muot NibB
1370,1;
an deme gebene ist nicht so gutes, / so daz man
neme vnd gebe al eines mutes Elmend
A 336;
ich und er waren ein blut und ein fleisch Lanc
43,23;
Kudr
414,4.
– verstärkt in der Verbindung
~ und der sëlbe:
und wúrket alles ein und der selbe geist
Tauler
176,25
1.2.2
die Einheitlichkeit einer Größe bezeichnend
1.2.2.1
präd.:
swaz ainvalt ist und aine, / daz enmach niemen
getailen Kchr
3249;
diu götlîche natûre ist ein, und ieglîchiu persône ist ouch ein
und ist daz selbe ein, daz diu natûre ist Eckh
5:115,2;
daz etwaz in der sêle ist, daz gote alsô sippe ist, daz ez ein ist
und niht vereinet. ez ist ein, ez enhât mit nihte niht gemeine ebd.
1:197,9.
–
nv was er sinnes also ein [zweifelte
nicht] , / daz er sie wand erchennen, / als er si
hort nennen Krone
8722
1.2.2.2
attr.:
Samson, der [...] tusent
manne zuͦ einem male [auf einmal] ersluͦc
Lucid
146,15
1.2.3
Singularität ausdrückend ‘einzig, allein’
1.2.3.1
nicht-attr.:
dir einemo, herro, sínt si [meine
Sünden] chúnt, du eino máht si uirgéban BambGlB
148,5;
si uorchten in ainen / mere denne zehen tusent man Rol
6239;
niuwan eine Kâlogrenant, / der spranc engegen ir [der
eintretenden Königin] ûf zehant Iw
105;
von meinem sterben ain / wirt manig sel erlost
Märt
4266;
PrOberalt
61,7.
–
wir zwei beliben eine Iw
331.
– subst.:
ich bin iemer der ander, niht der eine / der grôzen liebe, der
ich nie wart vrî MF:Mor
11b:1,1;
Jesus [...], / du bist einer, du bist
dri Marner (W)
6:8,2.
– Gen. eines in Verbindung mit dem Gen. eines
Poss.-Pron.:
ad tui solius consilium confugimus. nv gefliehen wir zvo din
eines helphe PrWack
10,21;
herre got, ich hân hie / keinen friunt wan dîn eines
Georg
3647;
in der Verbindung (mit sîn/ mîn) eines
hant:
mir ervaht mîn eines hant / ein vrouwen und ein rîchez lant
Iw
3527;
die nôtwer mac ein man bewîsen mit sîn einis hant
StRZwick
210;
so enschuldigot er sich mit sin einis hant UrkCorp
(WMU)
248A,4
1.2.3.2
attr.:
daz du mir do die einen froͮde / die ih hete
benomen hast! Wernh
D 510.
– pl.:
dâ was niemen lebende al der degene, / niwan
die einen zwêne, Gunther und Hagene NibB
2308,2.
– in der Verbindung ze einem mâle:
sin [d.i. si ne, bezogen auf
Brangæne] wart niht z’einem mâle
[nicht nur einmal; oft] rôt / und
missevar [bleich] von dirre bete
[bezogen auf den Brautnachtbetrug]
Tr
12460;
wer siner [Baum des Lebens] fruht
ze ainem mavl genoz. der lept ymmer mer
[...] vntœtlich PrWack
33,14
1.2.3.3
als adv. Gen. ( →
eines
) ‘einmal’
daz ich sîn schœne houbet noch eines müeze sehen
NibB
1068,2
1.2.3.4
verstärkt durch vorangestelltes alters ( →
alterseine
):
diu vrouwe beleip mit ungehabe / alters eine bî dem grabe
Iw
1598
1.2.4
‘einsam, verlassen’
1.2.4.1
präd.:
sô nescult ir mîn gibeine hie nieht lâzzen eine Gen
3031;
den palas vint ir eine: / weder grôz noch kleine / vint ir niht
daz dâ lebe Parz
561,17
1.2.4.2
in Verbindung mit einem Gen. ‘ohne etw., frei von’
nu lange stât diu heide val, / si hât der snê gemachet bluomen
eine MF:Rugge
8:1,2;
si ist wandels eine, / dâbî minneklich SM:WvT
3:3,7;
MF:Mor
11a:1,1
1.2.5
adv. ‘nur’, häufig in Verbindung mit einer Negation:
daz er wol möhte rîten in Etzelen lant, / daz rieten im die besten,
die er dar under vant, / âne Hagen eine NibB
1458,3;
mich fröit weder loub noch sunne, / niht wan ein ir lîb SM:KvL
10:2,8.
– in der Verbindung niht eine …, sunder …:
daz wir niht eine sin gemant uf zv stene. suͦnder ouch daz wir ho
sten PrLpz (L)
129,9
1.2.6
in Verbindung mit al
1.2.6.1
die Feststellung von Identität bzw. Einheitlichkeit
verstärkend:
– adv. ‘genauso wie’
swenne sô di sunne / obene an den palas
schein, / sô schein daz golt al ein / und der wâch der
under [d.h. Gold und Wasser glänzten
gleichermaßen]
SAlex
5920;
daz flêhen unde diu bete / [...]
gienc in einen stein / und in ir herze al ein [ging in
ihr Herz genauso wie in einen Stein, d.h. gar
nicht]
Flore (S)
5779.
– präd. ‘(ein und) dasselbe’
man und wîp diu sint al ein; / [...]
der enwederz sich gescheiden mac Parz
173,1.
203,5;
stætiu liebe heizet minne. / liebe, minne ist al ein
UvLFrd
430,2.
–
man und wîp mir sint al ein Parz
116,26;
swelche lîche man sô besiht, / gebalsemt vleisch, hût und
bein, / der sint tûsent jâr al ein, / als ob si læge die êrsten naht
Wh
451,28
1.2.6.2
die Konj. al verstärkend (vgl. →
aleine
) ‘wenn auch’
alleine tete im sin wunde we, / er sluc vaste
vmbe sich Herb
5904
1.2.7
in Verbindung mit einer Präp. ein reziprokes Pron. bildend (oft synonym
gebraucht zu einander)
1.2.7.1
after ~
‘nacheinander’
er sluc einen slac dar; / des wart genre wol
gewar. / do sluc er zwene after ein; / also tet er da engein. / do sluc
er dri Herb
5653;
so hette er geschozzen dare / tusent phile afer
ein ebd.
11741
1.2.7.2
bî ~
‘beieinander, zusammen’
bî ein si lâgen KvWEngelh
3208;
si wâren dâ bî ein gelegen ebd.
3202
1.2.7.3
in ~
‘zusammen, miteinander’ (vgl. →
enein
):
zuo uns kam diu werde minne / unde slôz uns beide
vaste in ein KLD:UvL
57: 4,2;
si vohten freislîchen / zwêne tage al in ein
SAlex
2141;
biz daz sie in ein vereinet werdent
Eckh
5: 33,4
1.2.7.4
mit ~
‘miteinander, zusammen’
mit ein si aber gingen Elis
921
u.ö.
1.2.7.5
über ~
(vgl. →
überein
):
–
‘sämtlich, zusammen, gleichermaßen’
sie wolden alle vberein / Achillen hole mit gewalt Herb
13716;
wir werden uber ein geschant MarLegPass
25,333;
Athis
A 96.
–
‘übereinstimmend, miteinander einig’
wer möht überein uns bringen, / frouwe Minne, ezn tuo dîn
swanc? KLD:BvH
17:5,4;
die Salzpurgære /
[...] des über ein wâren komen, / daz
ze bischolf wart genomen / her Philipp Ottok
5235.
–
‘völlig, ganz und gar’
an den [Gott] geloub ich über ein
Georg
3099;
ez sî wîp oder man, / daz sol mich niender rüeren, / noch über
ein zefüeren ebd.
5086;
och wais ich daz wol úber ain /
[...], / daz [...]
SHort
11212.
11080
1.2.7.6
under ~
‘ineinander, zusammen’
du [Gott] dich ân urhap strickest /
unde ân ende dringest under ein KvWLd
1,8;
bleich unde rôt wart under ein / gemischet an in beiden
KvWTroj
7770
u.ö.;
Elis
1495
1.2.7.7
von ~
‘von-, auseinander’
soliche liebe was in zwein, / daz sie beide sich von ein /
verdolten keine wile Elis
1580;
da si [...] gescheiden alle also von ein
ebd.
5771
1.2.7.8
wider ~
‘gegeneinander’
her Reimar unde her Walter / von der Vogelweide; /
[...] die alle wolden singen / wider ein in
kriges wis Elis
199
2
Indef.-Pron.
2.1
eine Person oder Größe bezeichnend, die nicht vorerwähnt ist:
da mite vor [l. vuor
] ein der iz [den Transport] wol behote
Roth
1041;
iz ist niht von einem geschriben, [...] sunder
von aller dirre werlt PrStPaul
52,17;
lyp, eins ich dir raten wil! Minneb
5302.
– in der Wendung âne/ wan daʒ eine:
âne swaere / [...] ich waere, / wan daz eine,
daz sich sent / mîn gemüete / nâch sîner güete, / der er mich wol hât gewent
MF:Reinm
55:1,3;
die tugent [...] hette Ector / an daz eine:
er schilwete ein cleine Herb
3159;
ân daz eine lâz ich vor, / daz mir offen sîn diu tor, / ob ir welt ze
Palastîn Georg
4891
2.2
eine im Kontext benannte Größe bezeichnend (mit Genuskongruenz zwischen
Bezugsgröße und Pron.):
nemet die wal / under der rosse zal, / ein daz iuz liebiste sî Er
3568;
der besten gâbe einiu, die got hât / dem menschen geben Renner
22167.
– in Verbindung mit ander:
ob zwene mit ein ander gingen uf einer strazen, wolde der eine so und
der andere suͦs, so mochten sie schire zu strite cuͦmen PrLpz
384,39.
–
swie oͮch eine dem andern gegen den oͮugen vrevenlich stechende
triffet UrkCorp (WMU)
26A,21;
einer ist hv́te hie, morn anderswa, einer stirbet, der ander wirt
giborn ebd.
2583,38
2.3
ein nicht genauer angegebenes Obj. bezeichnend:
pfiff mir ains, daz ich kan / tantzen Bauernh
448.
– in der Wendung jmdm. einez gëben
‘einen Schlag, Tritt versetzen’
so mochte is mir gar balde / mit synem beslagen fuße
eins geben / under myn augen und mich treffen eben Pilgerf
8773
3
unbest. Art.
3.1
in Verbindung mit Subst.:
sô ist dâ iemer ein rouch, ein widerkriec, ein prasteln, ein arbeit und
ein strît zwischen viure und holze Eckh
5:34,2;
er [Gott] erwelt im ein armeu muter, er wart ze
ainer armen stat geborn, er lie sich in ein armeu chrippe legen PrOberalt
31,31.
–
eines liedes si begunden VEzzo
5;
nû nam er einer stiege war Iw
6434;
daz daz clain augäpfelein nimpt ain pild aines ganzen menschen oder
ains grœzern dinges BdN
10,14.
–
ez sint auch klaineu läutel, die wonent auf ainem perg in India, die
haizent pigmêi BdN
490,35;
si stunt an ainer warte Rol
8606;
mir ist geschehen als einem kindelîne, / daz sîn schoenez bilde in
einem glase gesach MF:Mor
32:1,1.
–
ein vrouwe sol einen herren nemen Iw
6626;
mir ervaht mîn eines hant / ein vrouwen und ein rîchez lant ebd.
3528
3.2
beim Prädikatsnomen, bezogen auf Personenbezeichnungen:
Kain was ein accherman Gen
611;
du gihst er sî ein koufman Parz
358,13;
ir sît ein künegîn NibB
1746,3
3.3
in Verbindung mit Pron.
3.3.1
Poss.-Pron.:
mîn kinne und ein mîn wange Walth
8,8;
er sach einen sînen mâc NibB
2016,2;
ein dîn fürste Turkentâls / den tôt von sîner hende enphienc
Parz
128,8
3.3.2
Interr.-Pron., wëlch ~
‘was für ein’
nu sehet, welich ein wundir da gescach VRechte
462.
– im Ausruf:
âvoy welch ein poulûn [Zelt] !
Parz
62,18;
der meister sprach: ‘deist Tintajêl.’ / ‘Tintajêl? â welh ein
castêl!’ Tr
3159
3.3.3
Indef.-Pron.
3.3.3.1
~ solich
‘ein(e) derartige(r/ s)’
swenne ein sulich ding ergat Herb
1158
u.ö.
– mit anschließendem Rel.-Satz (mit konsekutivem
Nebensinn):
ein solich not, [...] die ich nit
begriffen mag Mechth
3:3,42;
diu kerge ist ein solich sünde, / diu wîsen kan an bœse tât
SM:JvR
1:15,8;
ich wil faren in ein solche stat da man mir wol glauben sol
Lanc
99,19.
– mit anschließendem Konsekutivsatz:
ich [...] han ein solich hus gesehen,
das mich nie keines dinges so sere gewunderte Mechth
2:24,17;
Herb
11631
3.3.3.2
~ iewëlch, ~ iegelich
‘jeder’
daz tû mich habest ze scalche zeineme iewelichen tage werche
Gen
2413;
got der wil lazen / der sunde die maze / einem íwelen menschen /
al nah sinen gensten Glaub
2192;
ein ielich burger ist genoze sines guͦtes daz er koͧfit
StRFreiburg
667.
–
ein ieglich ungefuͤger bauch, / der ist ein
trencker und ein slauch Physiogn
345;
dri wile sint, die ein iegelich mennessce wol
uurhten mac Spec
146,13;
Konr
23,25
3.4
beim Vokativ:
von Rôme voget [La. ain vogt
] , von Pülle künic [La. ain kv́nic
]
Walth
28,1.
118,29;
daz mir daz herze trûret tougen. / daz bedenke, ein schoenez wîp!
MF:Gottfr
2:6,6;
er sprach ‘genad, ain vroͮwe min!’ RvEWh
5165;
sint gotte wilkum herre, ein edeler swert degen WolfdD
1363,1
3.5
bei Personennamen ‘ein gewisser’
das wir [...] enhein reht an den selben lúten
han, die hie nach geschriben stant: ein Albreht der Mulner vnd sin bruͦder
UrkCorp (WMU)
450,45.
– vor einem exemplarischen Namen im Rechtsformular:
so klagt er uch vber einen Heinriche, daz her ist komen binnen
wichbilde UrkCorp (WMU)
51,42
3.6
in unspezifisch pleonastischer Verwendung (vgl. 2
5Mhd. Gr. § 133b; § 134):
3.6.1
bei Abstrakta:
dâ nâch er [Gott] in
[Adam] ane warf einen slâf vile starch
Gen
294;
ez wære ein unmanheit Iw
632;
ez tet diu hûsvrouwe durch einen grôzen nît
NibB
838,2
3.6.2
bei Stoffbezeichnungen:
der [
kristenheit
] ist ein gift nû gevallen, / ir honec ist worden zeiner
gallen Walth
25,18;
ein wazzer iesch der junge man Parz
228,1;
dâ legen uns an ein gras NibB
1623,3;
Kudr
1196,4.
– in Vergleichen:
wiz als ein sne Herb
8561;
wîz lûter sam ein îs En
8795;
dar ûfe lâgen steine grüene sam ein gras
NibB
436,2
3.7
in Verbindung mit einem best. Art.:
er dâhte und dâhte als ein der man, / dem ez ze cleinem liebe ertaget
Tr
15228.
– in superlativischen Ausdrücken:
jâ verlôs ich ein den besten [den
Allerbesten] , den ie vrouwe gewan NibB
1233,4;
diu was ein diu schœniste maget / von der uns ie wart gesaget
Er
310;
sî muose tôten sehen / einen den liebesten man / den wîp ze liebe ie
gewan Iw
1315
3.8
anstelle eines zu erwartenden best. Art.:
Alexander begunde dô streichen / ein ros [das Pferd wurde
zuvor ausführlich beschrieben] , daz nie nichein man begunde
weichen [lenken]
VAlex
316;
dannen gie dô Sîfrit zer porten ûf den sant
[...], da er ein schiffel vant [sein
zuvor mehrfach erwähntes Schiff]
NibB
482,2;
dô kêrter ûf die niwen slâ. / Cundrîen mûl die reise gienc, / daz
ungeverte [Unwegsamkeit] im undervienc
[entzog] / eine slâ dier het erkorn Parz
442,29.
–
ez gienc eines tages [an eben jenem Tag] ,
als unser hêrre wart geborn / [...] künic Philippes
schône Walth
19,5.
– bei Standes- oder Amtsbezeichnungen:
vnd habin den [
brief
] bisigilt mit ainis erbærin herrin jnsigil, abit Hain. von
Jsnj UrkCorp (WMU)
2976,24;
swc si dar vmbe gent, daz sol er halbes geben eîner æbtissin von
Zivrich ebd.
245,35.
– in der Königstitulatur (funktionsgleich mit artikellosem
Gebrauch):
wir Adolf [...] ein romescher kung vnd ein
merer des riches UrkCorp (WMU)
2785B,12;
an kvnc Rvͦdolf, von den gnaden gottes ain voct ze Rome an des stat
ebd.
1444,39
3.9
in pl. Verwendung:
– auf Personen bezogen:
die êwiclîchen sterbent, daz sint eine, den ist wê, den andern den ist
wirs PrBerth
1:125,39;
so sint einu liute [eine Art von Leuten] da
bi, / haizent Arimaspi HimmlJer
231.
– bei Abstrakta:
von einen gnâden ich iu sage Greg
3753;
daz wart zeinen êrn getân / froun Cunnewârn der künegîn Parz
336,28;
der hêrre [von Böhmen] ist guot, sîn lant
ist sam: / wan deich mich einer dinge sêre bî in beiden scham RvZw
150,5.
– bei Zeitangaben:
zeinen pfingesten Iw
33;
daz was in einen zîten [zu eben jener
Zeit] , dô vrou Helche erstarp NibB
1143,1;
zeinen stunden Wh
9,1
3.10
Besonderheiten der Wortstellung
3.10.1
vor einem attr. Gen:
der was ein des keisers neve ErnstA
354,92;
ein des wirtes sun Parz
551,19.
–
dô hôrt ez ouch von Berne ein Dietrîches man
NibB
2235,3;
des antwurte dem künege ein Kriemhilde man ebd.
1753,1.
1642,3
3.10.2
zwischen Attr. und Subst.:
mit zühten wîs ein man Parz
825,8;
diu triuwe ist lieht ein spiegel KLD:WvBreis
1:6,1.
– in Ausrufen ( ‘was für ein…!’):
sô wol dir, wîp, wie rein ein nam! MF:
Reinm
14: 3,1;
daz die liute iht sprechen hin ze dir ‘wie bœse ein man.’
KLD:RdF
1:4,2
3.10.3
beim zweiten Glied einer Zwillingsformel:
dîn werde minn, krôn unde ein lant [eine Krone und ein
Land]
Parz
302,10;
strâze und ein pfärt begunde tragen / Gâwân gein der porte ebd.
403,12
– in mehrgliedrigen Reihungen beim letzten Glied:
der durch uns starb, unde ouch genas
[Christus] , / der keiser, unde herzoge,
unde ein bischof was Rumelant
3,60b.
– Lit.: Pretzel, Bed. S. 232ff., vgl. auch ders., Zum Prolog von
Hartmanns ‘Gregorius’, in: FS G. Cordes, hg. Debus/ Hartig, Bd. 1,
Neumünster 1973, S. 117-125.
einander , aneinander
Pron.
selten flektiert, auch anander, enander, anenander.
‘einander, einer den/ dem anderen, (sich) gegenseitig’, ein gegenseitiges
Verhältnis ausdrückend
1 allein stehend 2 in Verbindung mit Präp., z.B.
1
allein stehend:
des brôtes si sament brâchen, einen vrido under in sprâchen,
/ daz si einandere holt wâren, alles ubeles einandere verbâren. / einander si
chusten unde scieden sich mit lusten Gen
1480;
si zehiwen ain ander di schilte Rol
8923;
dô gruozte manic man / vil güetlîche ein ander
NibB
1308,2;
all visch ezzent anander in dem mer BdN
242,33;
Iw
6958;
PrOberalt
133,12;
KvWHerzm
551;
diu parmherzichait und diu wârhait sint anenander begegent,
diu gerehtikait und der frid habent anenander [
inter se Ps 84,11] geküsset BdN
361,22
2
in Verbindung mit Präp., z.B.:
dise zwei geliebin / bi ein andir lagin Athis
D 65;
die vordrunge, die wir gegen ein ander hatten UrkCorp (WMU)
466,22;
daz wir vridelichen unde guͦtlihen mit anandir lebin
Spec
70,5;
nach disen planeten hant die heiden ir tage in der wochin
genant, unde zellent siu also nach einander MNat
5,18;
die vbelen vnde die guͦten sint nu vnder enander vnde dunket
vnz vil lúte guͦt, die ubel sint Lucid
140,4;
das der helm oben von einander
[auseinander] brach Lanc
82,7;
daz wir uns zuo zein ander scharn Wh
343,18.
–
sîn nôt sich in ein ander klampf [war in
Konflikt mit sich selbst]
Parz
350,10
einât
stswFN.
→
einœte
einbære
Adj.
‘einmütig, übereinstimmend’
si wâren beide einbære / an liebe unde an leide
Tr
11730.
5246;
mit einberm willen vnd mit gemeinem rate dvr v́nsers gotzhus nuz
UrkCorp (WMU)
842,3;
Reinfr
4234;
Kröllwitz
985;
diu want was wîz, eben unde sleht; / daz ist der durnehte
reht: / der wîze und ir einbære [einheitlicher] schîn /
dern sol niht missemâlet sîn Tr
16965.
– mit Dat.:
sô gelîch und alse einbære / was ir hâr dem golde
Tr
10984
einbærelich
Adj., Adv.
adv. auch -lîchen.
‘übereinstimmend’
dc wir hern Margwarden von Yfental ze vogte genomen haben willecliche vnd mit
einberlichem râte UrkCorp (WMU)
1046,11;
in gantzer, warer, gleicher, eynbarlicher seligkeit
Seuse
519,14.
– Adv.:
des was sîn herze und al sîn sin / einbærelîche an si geleit,
/ daz nieman dô dâ wider streit Tr
913.
10190;
dú zergangen stat daz ist ernsthaftes geistliches leben, in
dem man mir hie vor so einberlichen dienet Seuse
218,2
einbæren
swV.
‘jmdn. mit jmdm. vereinigen’
alsô wirt got gainbarit mit sîner gemahelen
TrudHL
94,2;
und sach das er [Gott] sich als mineklich und als
guͤtlich zuͦ miner sel fuͦgt das er recht geainbart ward mit ir und sy mit im
Stagel
58,3.
58,34;
und daz er die menscheit / einbaerte mit der gotheit WvRh
15234.
8403.
–
‘unterschiedliche Parteien zu einer Einigung bringen’
swenne der abbut uon sante Gallun vnde das capitul geeinbert werden
UrkCorp (WMU)
950,37
einbærkeit
stF.
‘Übereinstimmung, Einheit’
die wile si [die Seele] einberkeit
[mit Gott] nit enhat, so geminnete si got nie rechte;
wand recht minnen lit an einberkeit Eckh
3:448,3.
2:420,4;
wan liebi [...] benimet, als vil es
mag, alle zweiheit und schlússet in einvaltig einberkeit Seuse
420,21;
da warent wir [die Dreifaltigkeit]
/ in únserre ewigen drivaltekait / und unczertailten ainberkait
WernhMl
6352.
14816
einbærunge
stF.
‘Vereinigung’
in diser minenklichen ainbarung ward min sel gesichret von got Stagel
58,4
einber
stM.
auch aimer, eimber, eimer, ember, emmer.
‘Eimer’
1 als Gefäß 2 als Hohlmaß
1
als Gefäß:
ydria: eimer vel situla vel cadus vel urna vel bothoma SummHeinr
2:92,124;
vmme den bvrnen was iz also getan, / so ein aymer begonde in
gan, / daz der ander vz gie ReinFu
K,934;
di tauelen Moyseses / unde manna daz himel brot / unde ein
eimber der was golt rot [Ex 16,33]
VMos
58,4;
Iw
3312;
PrOberalt
141,15;
StrKD
94,38.
– als Teil des Sternzeichens Wassermann:
‘der wazzerer [...] mit dem
schilhendem aimer’ [Ovid Fast. 2,465] ,
[...] maint daz himelzaichen, daz der kruk haizzet
KvMSph
35,24;
37,19
2
als Hohlmaß:
vnd swer ez [das Bier] von im chauffet, der sol ie
nach dem aimer ein pfunt geben UrkCorp (WMU)
1796,26;
zwæne mvtte [Scheffel] waitzen, zehn
mvtte rocken, zwælf aimper biers, ain swin UrbBayÄ
1566,a.
– bei der Bemessung von Abgaben im Weinbau:
zwen weingarten [...], da man von dient alle iar dem
Havͦnvelder vier emmer weines ze rehtem perchrehte UrkCorp (WMU)
724,12;
sibintehalben vnd dreizzich emmer weines perchrehtes ebd.
3346,31
einber
stN.
‘Einbeere’ (Paris quadrifolia, vgl. Marzell 3,575ff. dazu AWB 3,178):
crux Christi: ember VocBV947
3:539,55.
– hierher (vgl. ebd.) oder ‘Salomonssiegel’ (ein Liliengewächs, vgl.
Marzell 3,875):
sigillum Salomonis: einbere VocBV287
3:565,13
einberenholz
stN.
wohl Holz des Wacholders (vgl. Marzell 2,1087f.):
wer do wil bewarn, das der wyn nicht vorterbe
[...], der mache eynen trichter von eynberen holcze
Pelzb
139,33
einberlîn
stN.
Dimin. zu einber
‘kleiner Eimer’
vrceolus similiter emperlin VocBV681
4:110,38
einborn
Part.-Adj.
s.a. eingeborn, einerborn.
‘eingeboren, als Einziger geboren’ (übers. lat. unigenitus):
do truͦg man einen toten gegin in, der was einer witwen einborn suͦn
PrLpz
377,6;
Abraham, nim ûf dinen ainborn sun Ysaac PrSchw
1,112.
– in der Regel auf Christus bezogen:
mîn herre Jêsus Kristus, / daz einborne gotes kint
RvEBarl
1953;
so uuahta der alemahtigo fater sinen einbornin sun uone demo
tode an deme triten tage ÄPhys
1,20;
dizze opfer, daz wir dir hie tuon, / daz ist
din [Gottes] ainborn sun BenGeb
6;
VMos
71,6;
Spec
1,3
einbornec
Adj.
‘eingeboren, als Einziger geboren’ (übers. lat. unigenitus):
der gotes sun einbornic, / siben ougec, siben
hornic [Apc 5,6]
HeslApk
9573
einboum
stM.
‘Einbaum, aus einem Stamm hergestelltes Boot’
de eynpaum vi den. DRW
2,1361
(WienGesch.; 13. Jh.)
einbrœtec
Adj.
‘sein eigenes Brot backend’, rechtl. Bezeichnung für Personen mit eigener
Herdstelle, eigenem Haushalt (in Abgrenzung zur Gruppe der Besitzer einer ganzen
Hofstelle), vgl. DRW 2,1371 und →
sunderbrôt
:
auch seiend alle die leut die in dem hof zu Einsmingen wonent und in den hof
horent, iegelichs hausz wo leut einbreidig seient, schuldig
[...] ein froende des jars, ubernacht us zu sein
WeistGr
6,422
(a. 1348)
einbürtec
Adj.
s.a. einborn, eingeborn.
‘eingeboren, als Einziger geboren’ (lat. unigenitus), von
Christus:
von dir einburtiger Crist, / daz (din vater der meiste / mit
dir unde deme geiste / drivaldic) ein war got bist HeslApk
166;
der sun [...] glich dem vater
einburtic ebd.
295
|