Wörterbuch
ABCDEF s.VGHIJK
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i – idern
īder|slange – iegewelich
iege|wėr (?) – iemerwėrnde
iemerwiric – iesō
ieswėr (?) – iewėdersīt
iewelich – iglich
igris (?) – ilgen (?)
ilic – imīn
īmin – inędere
in allen gāhen – īn bezūnen
īn biegen – īn blicken
īnborn – in būʒen
inc- – indisch
īn dorren – īn erbilden
īn erkźren – ingebėr
īn gebėrn – īngenomenheit
ingeręte – īn gewinnen
īngezogenheit – inhant
inhant – īn kapfen
inkeine – īn lāʒen
īnlāʒunge – inliute
īn locken – inne behalten
inne belīben – innen
innenān – innericlich
innerlachen – inniclich
innigen – īn rinnen
īn rīsen – īn schenken
īn schepfen – īnsetzunge
insiam (?) – īn slieʒen
īnslieʒunge – īn springen
īn spruʒʒen (?) – īnswėbunge
īn swingen – īn tropfen
īntrouf – īnvar
īn varn – īnvlieʒunge
īn vlœʒen – īnwander
inwaner – īn wėten
inwette – inzihtige
īn zogen – irchelrieme
irchvėl – irisch
irischman – irregunge
irrehaft – irrevart
irre vliegen – isel
īsel – īsengruobe
      īsel F.
      īsen stN.
      īsenęre stM.
      īsenbiutel (?) stMN.
      īsenbīʒ stM.
      īsenblęjęre (?) stM.
      īsenblėch stN.
      īsenblėchel stN.
      īsenbleger (?) stM.
      īsenbū stMN.
      īsendach stN.
      īsendecke stF.
      īsendrāt stM.
      īsenėrz stN.
      īsengelte swF.
      īsengewant stN.
      īsengewęte stN.
      īsengrā Adj.
      īsengrabęre stM.
      īsengruobe stswF.
īsenhāke – īsenklette
īsenklōz – īsensacroc (?)
īsenschūfel – īsen-
īsenzein – īshachel
īsic – ist
istic – ītelmachęrinne
ītelschaft – itwinde
iu – 1īwīn
2īwīn – īwīnboum

   īsel - īsengruobe    


īsel F. in verschiedenen Schreibungen isilla, ihsilla, issel. ‘gefrorener, hängender Tropfen, Eiszapfen’ (s.a. ichel , īskachele ); in mhd. Glossenbelegen, s. AWB 4,1474 u. 1743f.; vgl. auch E. Rooth: Bezeichnungen für ‘Eiszapfen’, Stockholm 1961, S. 35–45

īsen stN. ‘Eisen’ (s.a. īser ) 1 als Material (Metall oder Erz)
2 metonymisch in verarbeiteter Form ‘(Gegenstand aus) Eisen, Eisengerät’
2.1 überwiegend für eiserne Kampfausrüstung
2.1.1 eiserne Waffen, Eisenklingen oder -spitzen (Schwerter, Lanzenspitzen u.ä.)
2.1.2 Rüstung
2.2 Fessel, Kette(n)
2.3 Prägestock für Münzen, Münzstempel
2.4 ‘Hufeisen’
2.5 weitere Geräte und Gegenstände
2.6 erhitztes, glühendes Stück Eisen zur Vollstreckung von Gottesurteilen und zur Peinigung
2.6.1 beim Ordal, Gottesurteil
2.6.2 zur Peinigung
3 in Vergleichen
3.1 auf magnetische Anziehung Bezug nehmend
3.2 auf das Schmieden oder die glühende Hitze des Eisens Bezug nehmend
3.3 auf die Veränderung durch Erhitzung Bezug nehmend (vgl. TPMA 2,444-446)
3.4 Sonstiges
4 in Wendungen
4.1 ~ (vr)ëʒʒen als Ausdruck für Kühnheit, Verwegenheit, Wut (vgl. TPMA 2,449, s.a. īsenbīʒ )
4.2 nōt brichet ~ nōt
   1 als Material (Metall oder Erz): kupfir, er und messinc, / golt, silbir, stahil, isin RvEWchr 535; daz ist nu daz sibend stuck des puoches, in dem wir sagen wellen von dem gesmeid. wan daz ist sibenlai: golt silber gunderfai kupfer zin plei und eisen BdN 474,5. 479,15; Tubalkein [...] waz der erste man, der ie smiden began mit isene vnde mit ere [Erz] Lucid 16,10; RvEBarl 10049; da man daz isen grebit SalArz 20,9; bein, īsen unde stein Wig 6958; SüklV 796. – mit Präp. in Angaben zum verwendeten Material (mite/ von ~ ): die snebile [Schiffsschnäbel, Rammsporne] wārin wźhe [schön] unt gūt, sumilīche ubir guldit, sumilīche mit silbere bislagin, sumilīche gemālt, sumilīche mit messinge oder mit īsine oder andirs vil wole gemachit PrMd (J) 353,20; swaz man stark und vest wil machen, daz machet man von isen PrGeorg 327,27; ein túr [...], die was von ysen wol dicke das sie nymand gebrechen enkund Lanc 211,36 u.ö. – spez. als magnetisches Material (s.a. 3.1): von dem lande comet der stein, der daz isen uf hebet. der stein heizet magnes Lucid 29,1; der magnes und der adamas [...] daz eisen an sich ziehent BdN 429,15. 451,20; Volmar 336    2 metonymisch in verarbeiteter Form ‘(Gegenstand aus) Eisen, Eisengerät’    2.1 überwiegend für eiserne Kampfausrüstung    2.1.1 eiserne Waffen, Eisenklingen oder -spitzen (Schwerter, Lanzenspitzen u.ä.): Ayax sich wol werte; / er sluc sin brun ysen / hine gein Parisen Herb 13967; ob man ime iht geschaden mohte mit swerten oder mit isen Lucid 153,1; in de wunden greif eins arztes hant, / unz er des spers īsen vant Parz 480,6; syn glene was wiß, der schafft was kurcz und groß und starck, das ysen was wiß und sere schnidende und starck und scharpff Lanc 125,9; Wig 4570; BdN 160,7    2.1.2 Rüstung: [der Löwe] lief ouch sā den gānden man / vil unbarmeclīchen an / und zarte im daz īsen. / man sach die ringe rīsen / sam sī węren von strō Iw 5379; Wig 5112; hier under hiez ouch ime diu maget / ir knappen Paranīsen / sīnen harnasch und sīn īsen / wīz unde schœne machen Tr 10048. 6688; sō balde nie gemāte / die bluomen und daz gras ein meder, / sō vaste er īsen unde leder / verschriet mit sīme swerte KvWTurn 914; Herb 6906. 2627; Rennew 29973. – Ringpanzer für Pferde (vgl. Schultz, Höf. Leben 2,100f.; s.a. īsendach , īsendecke , īserkovertiure ): drivalt hiez verdecken sin ors der furste kuͤne, / mit palmat uberstrecken und isen druf, daz dritt ein samit gruͤne JTit 1254,2; tiwer phelle lāgen / ūf den ravīten, / die man ze beiden sīten / über daz īsen het gestrect Ottok 15751; vgl.: ūf iegelīchez [Streitross] zwō decke geleit / von īsen und von pfelle Wig 10898    2.2 Fessel, Kette(n): mit isene liez er [Kaiser Trajan] in [Ignatius] besmiden Pass III 163,21; Pass I/II (HSW) 26240. 19539; daz man in in ŷsen oder in kerkere lege StatDtOrd 85,34; in den isenen ligen Pass I/II (HSW) 19877. in/ mite ~ binden ‘in Ketten legen/ mit Ketten fesseln’ gebunten in armuͦte unde isen [interl. zu vinctos in mendicitate et ferro ] PsM 106,10; izn wurde dir nimmer vergeben, / die wile dv hetest daz leben, / vnd mvstez sin zv allen stvnden / mit ysen gebvnden ReinFu K,1216; ich muse unz an minen tot / mit ysen gebunden gan StrKD 111,33; KvWEngelh 6161; daz ros wart mit īsine gebunden, / alse daz dā tobit zallen stunden SAlex 294; vgl.: dō ieglīch grīf fliegend wart, / dō wart niht lenger gespart, / er [Alexander der Große, der sich von den Greifen in den Himmel tragen lassen will] hiez einen sezzel schōn / bringen und mit sīner krōn / zuo dem sezzel zehant / zwō stark stang, die man vant / und an den sezzel guot / der künic dō vil wol gemuot / hiez binden mit starken īsen [mit Eisen(-ketten?) befestigen] EnikWchr 19465    2.3 Prägestock für Münzen, Münzstempel: er sant hin zuo dem grabęr, / der diu īsen hźt gegraben [graviert] EnikWchr 25229; schouwe, wes bilde sī, / daz mit gebręch gemachet sī / mit dem īsen in den rinc Ottok 465; alliz daz burneholz sal man koufin mit phenningen vnd mit shęrvin [Scherflein, halben Pfennigen] , die da sint geworcht des jaris zv Erforte vffe deme jsine UrkCorp (WMU) 1161A,11; StRNordh 3,63    2.4 ‘Hufeisen’ swelich ros einn gespalten fuez hat, dem prich daz eysen ab und slach den pallen auf Albrant 1,11 u.ö.; Schyro [der Zentaur Chiron] begunde im wisen / sin nüwen scharffen yssen GTroj 16946. 1037; daz edel ors lief vaste, / [...] / daz wilde viwer glaste / von den isen, als ez diche tuͦt Rab 920,4; Jüngl 1255    2.5 weitere Geräte und Gegenstände: an deme gurtilbande / truc he [der Arzt] manchirhande / isen in den stundin / zcu swerin und zcu wundin PfzdHech 309,8; SalArz 75,33; er bedorfte daz erdisen [Pflugeisen] / nimmir dar gewisen, / daz isen dar in stęche, / den phluoch ez zebręche VRechte 151; LobSal 116; sō grab die wurzen, daz dū si mit dem īsen nine rüerest Barth 150,25; Macer 52,13; WüP 76,3; so sal man vs beydin stuckin des rysis das mark behendiclich vs nemen mit eyme ysin Pelzb 127,3; BdN 470,35; Ottok 31183; Konr 13,30 u.ö.; der stain klingelt schōn reht sam diu glokspeis, wenn man mit ainem eisen dar auf slecht oder mit ainem andern gesmeid BdN 440,33. die steyn waren groß und dick und waren mit vergoßen ysen zusamen gebunden Lanc 174,22; feilpulver, daz ist daz gemaln eisen, daz von der feiln kümt BdN 479,23; der selb adamas scheint sam ain new gefeilt eisen ebd. 433,3; rostiges eisen BairFärb 1,1; WernhMl 861    2.6 erhitztes, glühendes Stück Eisen zur Vollstreckung von Gottesurteilen und zur Peinigung    2.6.1 beim Ordal, Gottesurteil: swie harte sich der muoet, / der daz isen gluoet / unde ez danne hin treit, / [...], / ist er rehte dar chomen / (daz han wir diche wol vernomen), / daz viur in nine brennet VRechte 244. 257; daz gerihte / zem glüejenden īsen Tr 15525; [als Isolde] das glüejende ysen truog TristMönch 1642; Mühlh 112,5. 113,3; Lanc 516,24. – als Beteuerung ein glüendeʒ/ heiʒeʒ ~ tragen wellen: von liebe kan ich niht gesagen: mir wart so liebes nie niht mźr; / des wolde ich ūf genāde gerne ein glüendez īsen tragen KLD: GvN 8: 5,7; wand sold ich unde kunde / den abt von Admunde / an den selben sachen / unschuldic machen / unde der red entsagen, / ein heizez īsen wold ich tragen / umb die kirchen dāhin / in einer zangen für in Ottok 54896    2.6.2 zur Peinigung: er hiez ein isen ergluen / und daz brengen vuwer rot, / als im sin zorn do gebot Pass I/II (HSW) 29276; sus liez er disen barvuz / uf daz gluende isen treten ebd. 29281. 29287; mit glugenden ysen brennen Martina 100,89    3 in Vergleichen    3.1 auf magnetische Anziehung Bezug nehmend: den sun [Christus] der vater an sich zoch / als daz ysen der adamas: / wann er von himel komen was, / also must er wider dar HvNstGZ 4591; wir sont och an únserm herren haften alz der adamas an dem isen PrGeorg 327,26; Seuse 427,7; Eckh 2:74,5    3.2 auf das Schmieden oder die glühende Hitze des Eisens Bezug nehmend: sam der smít tingelet uf den anbóz, / so daz isen ist ingluͦte, / [so schlugen sie] uf schilte unt uf huͦte Rol 4119; dō sprungen fiures flammen / ūz helmen alsō grōze / als ūf dem anebōze / die gneisten von dem īsen KvWTurn 797; Lucid 128,8. die zene ime [Cerberus] glūten / als daz īsen in dem fūre En 3219; vor ungüete / sin gītic herze glüete, / als ein heizez īsen tuot Ottok 11919; sīn herze in źren gloste / alsam ein glimmund īsen ebd. 60063; daz īsen in der smitten / sō sźre niht englüejet / als vaste er wart gemüejet / in der vil heizen senegluot KvWEngelh 5560; KvWTroj 7755; Pass I/II (HSW) 32129; Lucid 151,4. unsir herre belibet oͮch in vns alse daz fúr in deme isine PrGeorg (Sch) 32,41. 32,42    3.3 auf die Veränderung durch Erhitzung Bezug nehmend (vgl. TPMA 2,444-446): swaz vleischliches vnd vngeordentes an diner minne si, daz sneite alles abe, so wirt din sel in got gewandelt als div wolle in der varwe vnd als daz isen in dem viure PrBerthKl 7,71; ich wil tuͦn als der smit tuͦt: / der wermt daz ysen in der gluͦt / und wuͤrkt ez danne als er wil Rennew 29074; die wīl daz īsen hitz ist vol, / vil bald man ez denn smiden sol Boner 42,63    3.4 Sonstiges: rehte als diu vīle / furbet [ ‘fegt’, feilt] des īsens messe [Klumpen, Masse] , / sus machet scharf und wesse [scharf, spitz] / an freuden mannes līp / diu vil reinen wīp Ottok 33530    4 in Wendungen    4.1 ~ (vr)ëʒʒen als Ausdruck für Kühnheit, Verwegenheit, Wut (vgl. TPMA 2,449, s.a. īsenbīʒ ): ich bizze wol durch einen stein / ich bin sō muotes ręze, / hei waz ich īsens ęze! Helmbr 410. 1749; hey, waz er īsens ęze! Neidh WL 29:4b,8; daz der ungefüege man / īsen ezzen künde JSigen 15,6; man iach, daz er vor grimme wol īsen vraeze Loheng 5726. – vgl. jā węn ich in wol ein īsen kiuwen Neidh WL 14:6k,8 (oder als Kompos. → īsenkiuwe aufzufassen?)    4.2 nōt brichet ~ nōt

īsenęre stM. Bedeutung unklar (Erzarbeiter, Schmied oder Eisenwarenhändler, s. Nölle-Hornkamp, Handwerkerbez., S. 234), nur als Bestandteil von Personennamen: Hainreich der eysnęr UrkCorp 1195,27; frow Kathreye, Hainreichs havsfrow des eysnęris ebd. 1195,32; Dietrich der ysner ebd. 2505,32. 3321,2

īsenbiutel (?) stMN. bair.; Bedeutung unklar, hier ein Familienname (anders Nölle-Hornkamp, Handwerkerbez., S. 288): drei visschhvob, di gehoernt den Eysenpęutelen zvo nach minem tod vnd niht ź UrkCorp 2291,21; der Stephan Eisenpeutel ebd. 2194,29; her Chunrat der Eisenbovtel ebd. N794,16 u.ö.; der selbe marschalch / dem Īsenbiutel enphalch / und den Ritzendorfęren, / daz si ze Judenburge węren / mit zweinzic mannen werlichen Ottok 56402

īsenbīʒ stM. ‘Eisenbeißer’ als Ausdruck für eine kühne, verwegene Person (vgl. īsen 4.1): ze Bern węr du ein īsenbīz: / ze vliehen stźt dir hie der vlīz. / dīn schande wil sich mźren Virg 692,4

īsenblęjęre (?) stM. īsenbleger

īsenblëch stN. ‘(Rüstungsstück aus) Eisenblech’ würde er mir gezeiget [...], / ich slüege in durch diu īsenblech Neidh WL 14:6d,7

īsenblëchel stN. ‘kleines Eisenblech’ der stain der ist sam diu klainen eisenplechel. der hilft den frawen, daz si swanger werdent BdN 455,8

īsenbleger (?) stM. ‘Eisenschmelzer’ oder ‘Eisenschläger’ (hier als Bestandteil eines Personennamens). Nölle-Hornkamp, Handwerkerbez., S. 280f. erwägt, das Zweitglied entweder zu lesen als Ableitung zu blęjen (vgl. AWB 1,1167f. für den Zusammenhang mit Metallverarbeitung) oder als Verschreibung von -sleger: Heinrich der jsenbleger UrkCorp (WMU) 118,2

īsenbū stMN. ‘Eisenwerkzeug’ von dim jsinbvwe vnde dis chlostirs dinge [ de ferramentis vel rebus monasterii (Überschrift)] BrEng 32

īsendach stN. eiserne Rüstung (Ringpanzerdecke?) eines Elefanten: der helfant truͦg ein ysen dach; / so michelz auge nie gesach. / ez was an koste vil tuͤre Rennew 8133

īsendecke stF. Ringpanzer für Pferde (vgl. Schultz, Höf. Leben 2,100f.): das roß was im so lieb das ers mit zwein par coperturen det verdecken; oben der ysendecke det ers verdecken mit einer coopturen von cordoane [Corduanleder] Lanc 465,23

īsendrāt stM. auch -trāt. ‘Eisendraht’ sie naten im den halßberg zu under den beinen mit starcken ysendreten Lanc 629,2; sō er alsō vaste flōch [vor den quälenden Gedanken an die Geliebte] / daz man in sach erkalten, / ūf der stat sō snalten [schnellten zurück] / die sinne sam ein īsentrāt, / under den daz herze hāt / sich hin geleit mit twange Reinfr 4973

īsenërz stN. ‘Lagerstätte von Eisenerz’ ein gvͦt ze Veldern, eine albe ze Langekk vnd ein eysen ęrtz in der Tvͤnt, dev er von minem herren ertzbisscholf Chunraten vnd sinem gotshous von Salzburch ze lehen hat gehabt UrkCorp (WMU) 2446,4; wir verlihent vnd hand verlihen ze lehen hern Vͦlrich Planten [...] daz ysen aͤrtz in Vallder vnd dar zvͦ wasser vnd holtz von dem joh Juͥfell hinwert gein Zarnetz UrkGraub 5:425,22 (a. 1347)

īsengelte swF. ‘eiserne Fußfessel’ (zu īsenhalte ?): trica: isingelta SummHeinr 2:516,01.10; vgl. trica: isinhalt Gl 3:359,67 (BStK927)

īsengewant stN. ‘eiserne Rüstung’ dō wāpente er sich verholne / unde truoc verstolne / under der wāt sīn īsengewant Er 3066; gīt man mir mīn schœnez swert, / ein ors und mīn īsengwant, / sō wil ich rīten zehant / zer āventiure Wig 6014. 2971; HandfWien 96; MF: Kürenb 2:10,1; StrKD 4,109. – oft in Verbindung mit anderen Rüstungsteilen: si wāren auch wol bereit / mit harnasch und mit īsengwant EnikWchr 10619; si schuln ouch halsberg und īsengwant / tragen EnikFb 653; RvEAlex 2463; dō begunder vaste houwen; / beidiu schilt und īsengwant / sluoc er im allez von der hant Wig 3068; helm, schilt und īsengwant ebd. 5496 u.ö.; ez ensol auch nieman furbaz auf unser tęidinch fuͤrn armbrost, sper, pantzier, pechelhauben, verborgen hantschuch, verborgen huͤt noch dehein eisengwant UrkWittelsb 1,382 (a. 1285)

īsengewęte stN. ‘eisernes Werkzeug, Gerät’ sī ieman wīser dann ich bin, / der rāt mir, [...] / wie ich gesnīd einen stein / ān meizel und ān īsengewāt, / wan ez mir got geboten hāt EnikWchr 12141

īsengrā Adj. ‘eisengrau, grau wie Eisen’ diu heide was von bluomen gar / rōt, wīz, weitvar, / brūn, grüene unde gel, / swarz, mervar, wolkenhel, / tusenvźch, trūbeblā, / stahelbleich, īsengrā, / purpurbrūn, sīdeval UvZLanz 4754; so die dunre strale danne cumet uf die erde, so wirt si rehte isen gra Lucid 55,19

īsengrabęre stM. ‘Eisengräber, Münzgraveur’ [wir] haben in darzu [zu dem Münzrecht, Frankfurter Pfennige zu schlagen] gesetzet unser schriber, unsern versuͦcher und unsern eysengraber UrkFrankf 2,527 (a. 1340)

īsengruobe stswF. Grube, Bergwerk zur Gewinnung von Eisen(-erz): ferrifodina: isengruͤbe VocOpt 9.012; item ze den isengruͦben 5 manhoͮwat [ein Flächenmaß] vinearum under des von Ringshein reban ob dem wege UrbTennenb 209