Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
urloup stMN. (607 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| gelust?/ ich solz versuochen, ob ich mac./ nu nâhet mîn urloubes tac."/ ___Der künec in alles werte,/ mêr denne er selbe | |
| minne und ir gruoz:/ doch wart im selten kumbers buoz./ ___urloup nam der wîgant./ muoter, bruoder, noch des lant,/ sîn ouge | |
| ist dîn./ dar umbe ich iuch beidiu man."/ si nam urloup, dô gienc si dan/ aber hin wider für ir gast./ | |
| ich: wand ir sît es wert./ und lât mich iwer urloup hân./ wirt iu hie guot gemach getân,/ des vröwen wir | |
| gar/ und senden wider wol gevar./ ___daz teter unbetwungen./ nâch urloube drungen/ zem künege swaz dâ fürsten was:/ dô rûmten si | |
| in schem."/ //daz lobte ir der werde man./ si nam urloup, dô fuor si dan./ si huop Kaylet, der degen wert,/ | |
| fuorn ze lande/ gar ân ir frouwen schande./ sine gerten urloubes niht,/ als lîhte in zorne noch geschiht./ ir knappen fürsten, | |
| teil./ ___lât si rîten, swer dâ geste sîn:/ den gap urloup der Anschevîn./ dez pantel, daz sîn vater truoc,/ von zoble | |
| wart getân./ daz was der herzoginne leit./ der knappe ân urloup dannen reit:/ iedoch sprach er "got hüete dîn:/ alsus riet | |
| was sölch gedranc,/ daz er durch daz vermeit den swanc./ ___urloup nam dô Iwânet/ zem fil li roy Gahmuret:/ Des reise | |
| hie unt dort./ daz sint noch ungelogeniu wort./ ___Eins morgens urloubs er bat;/ dô rûmter Grâharz die stat./ der wirt mit | |
| denne entsagen,/ des lâz ich iuch sô vil niht tragen."/ ___urloup nam der junge man/ von dem getriwen fürsten sân/ unt | |
| vreuden zil:/ ir grôzer danc wart niht vermitn./ si nâmen urloup unde ritn/ dâ bî zir weidehûsen./ zer wilden albe klûsen/ | |
| alle hungers mâl,/ wan der junge Parzivâl./ ___der nam slâfes urloup./ ob sîne kerzen wæren schoup?/ nein, si wâren bezzer gar./ | |
| rittr ez hôrte unde sach)/ "ob ir gebietet, frouwe,/ mit urloube ich schouwe/ wiez umbe mîne muoter stê./ ob der wol | |
| gedienen vil,/ daz giltet iwer minne wert."/ sus het er urloubs gegert./ er was ir liep, so’z mære giht:/ sine wolde | |
| die strâzen."/ //___Er tet als im der vischer riet,/ mit urlouber dannen schiet./ er sprach "komt ir rehte dar,/ ich nim | |
| an ir gemach,/ do’r dâ niht mêr bette sach./ mit urloube se fuoren dan./ hie hebt sich ander dienst an./ ___vil | |
| niht vergaz:/ der hêrre tranc, ein teil er az./ mit urloube se giengen widr:/ Parzivâl sich leite nidr./ ouch sazten junchêrrelîn/ | |
| pîn:/ die sah man gar verhouwen./ Parzivâl zer frouwen/ nam urloup unt zir âmîs./ dô ladete in der fürste wîs/ mit | |
| ûf unsern prîs sîn ellen zert./ nu gebt mir strîtes urloup./ wær wir alle blint oder toup,/ ir soltz im weren: | |
| sîte ein snüerelîn/ si zucte und zôhez im dar_în./ mit urloube er sich dô twuoc/ den râm von im: der junge | |
| doch hînte drûffe sîn."/ diu maget trûrec, niht gemeit,/ ân urloup vome ringe reit./ al weinde se dicke wider sach:/ nu | |
| Berteneise/ unt zen rittern und zen frouwen,/ er wolt ir urloup schouwen/ unt mit ir hulden vernemn./ des moht et niemen | |
| schefte drîn/ von Oraste_Gentesîn/ ûz einem heidenschen muor./ Gâwân nam urloup unde fuor/ mit unverzagter manheit./ Artûs was im vil bereit,/ | |
| fuor gein Karidœl./ Cunnewâre und Clâmidê/ die nâmn ouch sînen urloup ê./ Orilus der fürste erkant/ und frou Jeschûte von Karnant/ | |
| erkant/ und frou Jeschûte von Karnant/ die nâmn ouch sînen urloup sân,/ doch beliben se ûf dem plân/ bî Clâmidê den | |
| sîn wirt;/ als noch getriwer man verbirt./ der künec ân urloup dannen schiet,/ als im sîn kranker sin geriet./ sîne knappen, | |
| gesagt./ ___der knappe sprach ze Gâwân/ "hêr, lât mich iwern urloup hân."/ der kêrte sîme hêrren zuo./ waz welt ir daz | |
| sant iuch dar./ ir helde, daz iuch got bewar."/ ___mit urloube se riten în./ dô sprach ouch er zen knappen sîn/ | |
| des rôten ritters hant:/ des wart verdürkelt etslîch rant./ //___Mit urloub tet er dankêre./ fünfzehn ors oder mêre/ liez er in | |
| wârheite jehn/ sînes lîbes undertân,/ und er wolt ouch ir urloup hân./ "und sagt, ich lâze irn künec hie:/ bit si | |
| ich niht ein ende hân./ man sagte mir daz Gâwân/ urloup nam ûf dem palas,/ dar er durch urloup komen was./ | |
| daz Gâwân/ urloup nam ûf dem palas,/ dar er durch urloup komen was./ Obilôt des weinde vil:/ si sprach "nu füert | |
| bete von Gâwâne versagt:/ ir muoters kûm von im gebrach./ urloup er dô zin allen sprach./ Lyppaut im diens bôt genuoc,/ | |
| gienc: dar sander weideman/ und spîse verre mit im dan./ urloup nam der werde helt:/ Gâwân gein kumber was verselt./ //Swer | |
| rede erhôrten sus,/ dô sprach aber Liddamus/ "mit dirre hêrrn urloube ich nuo/ spriche: och râten si derzuo./ swes iuch dort | |
| die prüeveten daz hêr Gâwân/ wære ein manlîch höfsch man./ urloubes er dô gerte,/ des in der künec gewerte,/ unt daz | |
| prîse wigt./ gelücke iuch müeze sælden wern./ frowe, ich wil urloubes gern:/ den gebt mir, unde lât mich varn./ iwer zuht | |
| mîn/ oder an Ginovêrn die künegîn."/ ___daz lobt im Kyngrimursel:/ urloup nam der degen snel./ Gringuljet wart gewâpent sân,/ daz ors, | |
| si schiere hân erriten."/ dane wart niht langer dô gebiten,/ urloup nam der helt aldâ:/ dô kêrter ûf die niwen slâ./ | |
| zin dô sân/ "hêrre und frouwe, lât mich hân/ iwern urloup. gelücke iu heil/ gebe, und freuden vollen teil./ ir juncfrouwen | |
| iu danken müeze,/ sît ir gundet mir gemaches wol./ iwern urloup ich haben sol."/ //Er neic, unt die andern nigen./ dâ | |
| reht als ein sunnenblicker schûr."/ ___"nu waltes got," sprach Gâwân./ urloup nam er zem grâwen man:/ als tet er hie unde | |
| dar,/ unt der meide mantel einen,/ härmîn niwe reinen./ ___mit urloube erz undervienc,/ der wirt, ê daz er slâfen gienc./ Gâwân | |
| urbot,/ daz ir mîn sus pflâget,/ gelts mich niht betrâget."/ urloup er zer meide nam,/ die grôzes jâmers wol gezam./ er | |
| sîn herze ouch werdiu minne twanc./ daz trinken gab in urloup./ manegen kerzînen schoup/ truogen knappen vor den rîtern dan./ do | |
| niht verdriezen."/ diu künegîn Arnîve gienc,/ dô si ze hove urloub enpfienc:/ Bêne ein lieht vor ir truoc dan./ die tür | |
| si sprach "nu sage Gâwân,/ im sî mîn dienst undertân./ urloup ich dir zem künege nim:/ dîme hêrren sag och dienst | |
| ___Muoz ich iu sîniu tougen sagn,/ des sol ich iwern urloup tragn:/ doch sint diu selben mære/ mir ze sagen ungebære,/ | |
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