Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sagete man diu mære, $s daz man rîten sach/ die Prünhilde vriunde. $s dô huop sich ungemach/ von des volkes krefte | |
$s dâ ze beiden sîten vant!/ Dô sprach diu schœne Kriemhilt: $s »ir mîniu magedîn,/ die an dem antpfange $s mit | |
$s sach man für gân,/ die gebende truogen. $s zuo Kriemhilde dan/ kômen die vil schône $s unt truogen liehtiu kleit./ | |
vant./ Nu hœrt ouch disiu mære $s von der künegîn,/ Uoten der vil rîchen, $s wie si diu magedîn/ gefrumte von | |
$s vil manic ritter unde meit./ Der herzoge Gêre $s Kriemhilt zoumte dan/ niwan für daz bürgetor. $s Sîfrit der küene | |
des wart im wol gelônet $s von der juncvrouwen sint./ Ortwîn der küene $s bî vrou Uoten reit/ vil geselleclîchen $s | |
von der juncvrouwen sint./ Ortwîn der küene $s bî vrou Uoten reit/ vil geselleclîchen $s manic ritter unde meit./ ze so | |
getriben/ von helden lobelîchen $s (niht wol wærez beliben)/ vor Kriemhilt der vil schœnen $s zuo den schiffen dan./ dô huop | |
sînen gesten $s gie von den schiffen abe./ er fuorte Prünhilden $s selbe an sîner hant./ dâ lûhte wider ein ander | |
liehte stein$’ unt gewant./ Mit vil grôzen zühten $s vrou Kriemhilt dô gie,/ dâ si vroun Prünhilden $s unt ir gesinde | |
grôzen zühten $s vrou Kriemhilt dô gie,/ dâ si vroun Prünhilden $s unt ir gesinde enpfie./ man sach dâ schapel rucken | |
$s daz wart durch zuht getân./ Dô sprach gezogenlîche $s Kriemhilt daz mägedîn:/ »ir sult zuo disen landen $s uns willekomen | |
sô die vrouwen beide $s der briute tâten kunt./ vrou Uote unt ir tohter $s die kusten dicke ir süezen munt./ | |
ir tohter $s die kusten dicke ir süezen munt./ Dô Prünhilde frouwen $s vol kômen ûf den sant,/ dâ wart vil minneclîchen | |
wol getân./ man sah die schœnen mägede $s vor vroun Prünhilde stân./ Ê daz ir gruoz ergienge, $s daz waz ein | |
dâ die wîsen, $s die hetenz baz besehen,/ man möhte Kriemhilden $s wol für Prünhilden jehen./ Wider ein ander giengen $s | |
die hetenz baz besehen,/ man möhte Kriemhilden $s wol für Prünhilden jehen./ Wider ein ander giengen $s maget unde wîp./ man | |
küneges mâgen $s wart dringen dâ getân./ dô hiez man Prünhilde $s unt Kriemhilde gân/ unt mit in alle die vrouwen, | |
wart dringen dâ getân./ dô hiez man Prünhilde $s unt Kriemhilde gân/ unt mit in alle die vrouwen, $s dâ man | |
tuont./ Dô wurden ouch gescheiden $s die rîchen künegin./ vrou Uote unt ir tohter $s die giengen beide hin/ mit ir | |
gesten. $s dô sach man bî im stân/ die schœnen Prünhilde. $s krône si dô truoc/ in des küneges lande. $s | |
sîner triuwe, $s wes er im verjach,/ ê daz er Prünhilde $s dâ heime in Îslande sach./ Er sprach: »ir sult | |
gedenken, $s des mir swuor iuwer hant:/ swenne daz vrou Prünhilt $s kœme in diz lant,/ ir gæbet mir iuwer swester. | |
füegen, $s sô ich aller beste kan.«/ dô hiez man Kriemhilde $s ze hove für den künic gân./ Mit ir vil | |
$s sol hie bî dem künige sîn.«/ Dô brâht$’ man Kriemhilde, $s dâ man den künic vant./ dâ stuonden ritter edele | |
$s man hiez si stille stân./ dô was diu vrouwe Prünhilt $s vol hin unz an den tisch gegân./ Dô sprach | |
Sîfrit varwe rôt./ ze dienste sich der recke $s vroun Kriemhilde bôt./ man hiez si zuo ein ander $s an dem ringe | |
daz geschach,/ an daz gegensidele $s man Sîfriden sach/ mit Kriemhilde sitzen. $s dar diente im manic man./ man sach die | |
$s mit samt Sîfride gân./ Der künic was gesezzen $s unt Prünhilt diu meit./ dô sah si Kriemhilde $s (done wart ir | |
was gesezzen $s unt Prünhilt diu meit./ dô sah si Kriemhilde $s (done wart ir nie sô leit)/ bî Sîfride sitzen: | |
wolde $s geligen nâhen bî,/ ir$’n saget mir, wâ von Kriemhilt $s diu wine Sîfrides sî.«/ Dô sprach der künic edele: | |
$s liebes vil geschehen./ er begonde vriuntlîchen $s an vroun Prünhilde sehen./ Ir ritterschaft die geste $s bat man abe lân:/ | |
gân./ vor des sales stiegen $s gesamenten si sich sît/ Kriemhilt und Prünhilt; $s noch was iz ân$’ ir beider nît./ | |
des sales stiegen $s gesamenten si sich sît/ Kriemhilt und Prünhilt; $s noch was iz ân$’ ir beider nît./ Dô kom | |
wart vil grœzlîche guot./ Dô der herre Sîfrit $s bî Kriemhilde lac,/ unt er sô minneclîche $s der juncvrouwen pflac/ mit | |
nu hœret disiu mære, $s wie Gunther gelac/ bî vroun Prünhilde, $s der zierlîche degen./ er hete dicke sampfter $s bî | |
si pflâgen $s unt man durch reht begie,/ Gunther unt Prünhilt $s niht langer daz enlie,/ si giengen zuo dem münster, | |
uns ungelîche $s hînat sî gewesen./ mir ist dîn swester Kriemhilt $s lieber danne der lîp./ ez muoz diu vrouwe Prünhilt | |
Kriemhilt $s lieber danne der lîp./ ez muoz diu vrouwe Prünhilt $s noch hînat werden dîn wîp.«/ Er sprach: »ich kum$’ | |
erbeite kûme, $s daz man von tische gie./ die schœnen Prünhilde $s man dô komen lie/ unt ouch vroun Kriemhilde, $s | |
schœnen Prünhilde $s man dô komen lie/ unt ouch vroun Kriemhilde, $s bêde an ir gemach./ hey waz man sneller degene | |
er sich wider;/ er versuocht$’ ez angestlîche $s an vroun Prünhilde sider./ Den künic ez dûhte lange, $s ê er si | |
diu lant.«/ leit was ez Sîfride, $s do erz an Kriemhilt ervant./ Die fürsten zuo z$’im giengen $s unt sprâchen alle | |
uns undertân,/ der sult ir teil vil guoten $s mit samt Kriemhilde hân.«/ Sun der Sigemundes $s zuo den fürsten sprach,/ do | |
bin ich iu dienstlîchen bî.«/ Dô sprach diu vrouwe $s Kriemhilt: »habt ir der erbe rât,/ umb Burgonden degene $s sô | |
wir geben dir tûsent man,/ die sîn dîn heimgesinde.« $s Kriemhilt dô senden began/ Nâch Hagene von Tronege $s und ouch | |
senden began/ Nâch Hagene von Tronege $s und ouch nâch Ortwîn,/ ob die unt ouch ir mâge $s Kriemhilde wolden sîn./ | |
ouch nâch Ortwîn,/ ob die unt ouch ir mâge $s Kriemhilde wolden sîn./ do gewan dar umbe Hagene $s ein zornlîchez | |
do bereiten si sich dan./ ir edel ingesinde $s vrou Kriemhilt zuo z$’ir gewan,/ zwô und drîzec meide $s unt fünf | |
Sigelint,/ daz sîn sun komen wolde $s und ouch vroun Uoten kint,/ Kriemhilt diu vil schœne, $s von Wormez über Rîn./ | |
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