Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ie man bevant,/ die treit man z$’allen zîten $s in Prünhilde lant./ des sulen wir rîchiu kleider $s vor der frouwen | |
si was im sô der lîp./ sît wart diu scœne Kriemhilt $s des starken Sîvrides wîp./ Dô sprach der künec rîche: | |
$s kund ez niht gesîn./ wir wellen kurzwîlen $s in Prünhilde lant:/ da bedorften wir ze habene $s vor frouwen hêrlîch | |
iu bin bereit./ versagt iu ander iemen, $s daz wære Kriemhilde leit./ Ir sult mich, riter edele, $s niht sorgende biten,/ | |
und alsô guot gewant,/ daz wir âne scande $s rûmen Prünhilde lant.«/ Mit guotem urloube $s die herren schieden dan./ dô | |
ir juncfrouwen $s drîzec meide gân/ ûz ir kemenâten $s Kriemhilt diu künegin,/ die zuo sölhem werke $s heten grœzlîchen sin./ | |
leiten steine; $s des wurden guotiu kleit./ selbe sneit si Kriemhilt, $s diu vil hêrlîche meit./ Von vremder visce hiuten $s | |
künne, $s der heten si genuoc./ wol lie daz scînen Kriemhilt, $s daz si in holden willen truoc./ Sît si der | |
den lieben bruoder mîn,/ daz im iht gewerre $s in Prünhilde lant.«/ daz lobte der vil küene $s in froun Kriemhilde | |
Prünhilde lant.«/ daz lobte der vil küene $s in froun Kriemhilde hant./ Dô sprach der degen rîche: $s »ob mir mîn | |
die winde $s verre dan getragen/ gegen Îsensteine $s in Prünhilde lant./ daz was ir deheinem $s niwan Sîvride erkant./ Dô | |
antwurte Sîvrit: $s »ez ist mir wol bekant./ ez ist Prünhilde $s liute unde lant/ und Îsenstein diu veste, $s als | |
dunket ez mich guot./ swenne wir noch hiute $s für Prünhilde gân,/ sô müezen wir mit sorgen $s vor der küneginne | |
in wol gescach,/ dô der künec Gunther $s die scœnen Prünhilde sach./ »Jane lob$’ ichz niht sô verre $s durch die | |
vil rehte $s dîner ougen schîn:/ ez ist diu edel Prünhilt, $s daz schœne magedîn,/ nâch der dîn herze ringet, $s | |
gesteinet, $s ir fürbüege smal/ (si riten hêrlîche $s für Prünhilde sal)/ dar an hiengen schellen $s von liehtem golde rôt./ | |
die vil küenen, $s scharpf unde breit./ daz sach allez Prünhilt, $s diu vil hêrlîche meit./ Mit in kômen dô Dancwart | |
edelem marmelsteine, $s grüene alsam ein gras,/ dar inne selbe Prünhilt $s mit ir ingesinde was./ Diu burc was entslozzen, $s | |
vil wîte ûf getân./ dô liefen in engegene $s die Prünhilde man/ unt enpfiengen dise geste $s in ir vrouwen lant./ | |
michel schouwen $s an die küenen getân./ Dô wart vroun Prünhilde $s gesaget mit mæren,/ daz unkunde recken $s dâ komen | |
in niht sô sêre, $s daz ich werde sîn wîp.«/ Prünhilt diu schœne $s wart schiere wol gekleit./ dô gie mit | |
wîp./ Dâ mit giengen degene $s dâ ûz Îslant,/ die Prünhilde recken, $s die truogen swert enhant,/ fünf hundert oder mêre; | |
ich daz bekant.«/ »Vil michel iuwer genâde, $s mîn vrou Prünhilt,/ daz ir mich ruochet grüezen, $s fürsten tohter milt,/ vor disem | |
$s daz ez die helde solden sagen./ Dô was komen Prünhilt. $s gewâfent man die vant,/ sam ob si solde strîten | |
$s was dar zuo geslagen./ den truogen kûme drîe $s Prünhilde man./ Gunther der edele $s vil harte sorgen began./ Er | |
$s sô möhten sampfte gân/ mit ir übermüete $s alle Prünhilde man./ Daz wizzet sicherlîchen, $s si soldenz wol bewarn./ unt | |
ist umbetwungen, $s sît daz wir unser wâfen hân.«/ Diu Prünhilde sterke $s vil grœzlîche schein./ man truoc ir zuo dem | |
iz an den strît./ Gunther unde Sîfrit $s die vorhten Prünhilde nît./ Unt wære im Sîfrit $s niht ze helfe komen,/ | |
gestân./ ez enhete der künic Gunther $s entriuwen nimmer getân./ Prünhilt diu schœne $s wie balde si ûf gespranc!/ »Gunther, ritter | |
dô sach man ander niemen $s wan Gunther den degen./ Prünhilt diu schœne $s diu wart in zorne rôt./ Sîfrit hete | |
hêrlîch gewant./ Sie riten tägelîche $s spâte unde vruo/ der Prünhilde bürge $s scharhafte zuo./ »jârâjâ«, sprach Hagene, $s »waz haben | |
wir getân!/ wir erbeiten hie vil übele $s der schœnen Prünhilde man./ Sô si nu mit ir krefte $s koment in | |
tagen./ daz ir mich habt gesendet, $s daz sult ir Prünhilde sagen.«/ 8. ÂVENTIURE/ Dannen gie dô Sîfrit $s zer porten | |
ir gewant,/ want er si füeren wolde $s in daz Prünhilde lant./ Er sprach: »ir guoten ritter, $s daz wil ich | |
$s unt hêrlîch gewant./ si kômen ritterlîche $s in daz Prünhilde lant./ Dô stuonden in den zinnen $s diu minneclîchen kint./ | |
haben rât,/ daz wir von hinnen füeren $s iht der Prünhilde wât.«/ »Nein, durch mîne liebe«, $s sprach diu künegîn./ »lâzet | |
sult rîten $s durch den willen mîn/ unt ouch durch Kriemhilde, $s daz schœne magedîn,/ daz ez mit mir verdiene $s | |
$s daz ist allez getân.«/ »Sô saget mîner muoter, $s Uoten der künegîn,/ daz wir an dirre verte $s in hôhem | |
mînen schœnen swester $s sult ir niht verdagen/ mîn unt Prünhilde dienest $s den sult ir ir sagen/ unt ouch dem | |
herze, $s wie wol ich daz verendet hân!/ Unt saget Ortwîne, $s dem lieben neven mîn,/ daz er heize sidelen $s | |
mâge $s die sol man wizzen lân:/ ich wil mit Prünhilde $s grôze hôhzîte hân./ Unt saget mîner swester, $s sô | |
die triutinne mîn./ daz wil ich immer diende $s umbe Kriemhilde sîn.«/ Sîfrit der herre balde $s urloup genam/ von vroun | |
sîn.«/ Sîfrit der herre balde $s urloup genam/ von vroun Prünhilde, $s als im daz wol gezam,/ unt z$’allem ir gesinde; | |
wâ ir mînen bruoder $s den künic habt verlân./ diu Prünhilde sterke $s in wæn$’ uns hât benomen./ sô wære ir | |
ich lâzen hœren, $s waz in enboten hât/ Gunther unt Prünhilt: $s ir dinc in beiden hôhe stât.«/ Dô sprach der | |
daz tet er willeclîchen, $s want er si gerne sach./ Kriemhilt diu edele $s zuo im güetlîchen sprach:/ »Sît willekomen, her | |
ist mîn bruoder Gunther, $s der edel künic rîch?/ von Prünhilde krefte $s den wæn$’ wir hân verlorn./ owê mir armen | |
vrouwen schiet!/ dô tâten Burgonden $s als in Sîfrit geriet./ Sindolt unt Hûnolt $s unt Rûmolt der degen,/ vil grôzer unmuoze | |
$s als in Sîfrit geriet./ Sindolt unt Hûnolt $s unt Rûmolt der degen,/ vil grôzer unmuoze $s muosen si dô pflegen,/ | |
den sant./ des küniges schaffære $s man mit arbeiten vant./ Ortwîn und Gêre $s dine wolden daz niht lân,/ si sanden | |
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