Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
schœnen vrouwen genuoc./ Dô viel in die bluomen $s der Kriemhilde man./ daz bluot von sîner wunden $s sach man vil | |
mînen lîp./ mich riuwet niht sô sêre $s sô vrou Kriemhilt mîn wîp./ Nu müeze got erbarmen $s deich ie gewan | |
sult gelîche jehen:/ da er rite jagen eine, $s der Kriemhilde man,/ in slüegen schâchære, $s dâ er füere durch den | |
wirt ez ir bekant,/ diu sô hât betrüebet $s den Prünhilde muot./ ez ahtet mich vil ringe, $s swaz si weinens | |
$s von Nibelunge lant/ für eine kemenâten, $s dâ man Kriemhilde vant./ Er hiez in tougenlîchen $s legen an die tür,/ | |
mettîne, $s ê daz ez wurde tac,/ der diu vrouwe Kriemhilt $s vil selten deheine verlac./ Man lûte dâ zem münster | |
verlac./ Man lûte dâ zem münster $s nâch gewoneheit./ vrou Kriemhilt diu schœne $s wahte manige meit./ ein lieht bat si | |
der hant,/ von dem vil leider mære $s diu vrouwe Kriemhilt ervant./ Dô si mit ir vrouwen $s zem münster wolde | |
vor disem gademe $s ein ritter tôt erslagen.«/ dô begonde Kriemhilt $s vil harte unmæzlîche klagen./ Ê daz si reht$’ erfunde, | |
niht ensprach./ die schœnen vreudelôsen $s ligen man dô sach./ Kriemhilde jâmer $s wart unmâzen grôz./ do erschrê si nâch unkrefte, | |
Sîfrit, $s der mîn vil lieber man:/ ez hât gerâten Prünhilt, $s daz ez hât Hagene getân.«/ Diu vrouwe hiez sich | |
si dâ heten verlorn./ dô het gerochen Hagene $s harte Prünhilde zorn./ Dô sprach diu jâmerhafte: $s »ir kamrer ir sult | |
gesehen./ »Wachet, herre Sigemunt! $s mich bat nâch iu gân/ Kriemhilt mîn vrouwe. $s der ist ein leit getân,/ daz ir | |
Sigemunt; $s er sprach: »waz sint diu leit/ der schœnen Kriemhilde, $s diu du mir hâst geseit?«/ der bote sprach mit | |
ir mich hœret sagen,/ sô muget ir selbe hœren $s Kriemhilde klagen/ unt allez ir gesinde $s den Sîfrides tôt.«/ vil | |
herzen begraben./ Dô kom der künec Sigemunt, $s da er Kriemhilde vant./ er sprach: »owê der reise $s her in ditze | |
mit den der herre Sîfrit $s an daz gejeide reit./ Kriemhilt sach si gewâfent, $s daz was ir grœzlîche leit./ Swie | |
gescheiden $s unt mîn lieber man./ daz wolde got«, sprach Kriemhilt, $s »wær$’ iz mir selber getân.«/ Si buten vaste ir | |
iz mir selber getân.«/ Si buten vaste ir lougen. $s Kriemhilt begonde jehen:/ »swelher sî unschuldic, $s der lâze daz gesehen;/ | |
degene $s heten dô gên strîte wân./ Dô sprach aber Kriemhilt: $s »nu tragt mit mir die nôt.«/ dô kômen dise | |
$s mit den anderen sint./ Si weinten inneclîchen $s den Kriemhilde man./ man solde messe singen. $s zuo dem münster dan/ | |
dâ iemen $s âne weinen vant./ dô klagete herzenlîche $s Uote, ein edel wîp,/ und allez ir gesinde $s den sînen | |
er hete bî den vînden $s doch guoter vriunde genuoc./ Kriemhilt diu arme $s zen kameræren sprach:/ »si suln durch mîne | |
daz volc huop sich von dan./ dô sprach diu vrouwe Kriemhilt: $s »ir$’n sult niht eine lân/ hînte mich bewachen $s | |
nimt der tôt?/ sô wære wol verendet $s mîn armer Kriemhilde nôt.«/ Zen herbergen giengen $s die liute von der stat./ | |
sorgen, $s sô noch genuogen geschiht./ 18. ÂVENTIURE/ Der sweher Kriemhilde $s gie, dâ er si vant./ er sprach zer küneginne: | |
lant./ wir wæn$’ unmære geste $s bî dem Rîne sîn./ Kriemhilt, vil liebiu vrouwe, $s nu vart ir zuo den landen | |
Dô der künic Sigemunt $s wolde sîn geriten,/ dô begonden Kriemhilt $s ir mâge biten,/ daz si bî ir muoter $s | |
mannes tôt.«/ dô sprach diu gotes arme: $s »des wære Kriemhilde nôt.«/ Dô ez ir der junge Gîselher $s sô güetlîch | |
junge Gîselher $s sô güetlîch erbôt,/ dô begonde vlêgen $s Uote und Gêrnôt/ und ir getriuwe mâge; $s si bâten si | |
der recken gewant./ Dô gie der herre Sigemunt $s zuo Kriemhilde stân./ er sprach zuo der vrouwen: $s »die Sîfrides man/ | |
ungerne $s bî den Burgonden bin.«/ Dô sprach diu vrouwe Kriemhilt: $s »mir râtent vriunde mîn,/ swaz ich hân der getriuwen, | |
lant.«/ vil leit waz iz Sigemunde, $s dô erz an Kriemhilde ervant./ Dô sprach der künic Sigemunt: $s »daz lât iu | |
man./ wie rehte jâmerlîche $s schiet dô Sigemunt/ von vroun Kriemhilde! $s dô was im ungemüete kunt./ »Sô wê der hôhgezîte«, | |
habent von sînen mâgen $s starker vîende genuoc.«/ Er kuste Kriemhilden. $s wie jâmerlîchen er sprach,/ dô si belîben wolde $s | |
kan ich niht gesagen./ man hôrte hie z$’allen zîten $s Kriemhilde klagen,/ daz ir niemen trôste $s daz herze unt ouch | |
muot,/ ez entæte Gîselher, $s der was getriuwe unde guot./ Prünhilt diu schœne $s mit übermüete saz./ swaz geweinte Kriemhilt, $s | |
guot./ Prünhilt diu schœne $s mit übermüete saz./ swaz geweinte Kriemhilt, $s unmære was ir daz./ sine wart ir guoter triuwe | |
triuwe $s nimmer mê bereit./ sît getet ouch ir vrou Kriemhilt $s diu vil herzenlîchen leit./ 19. ÂVENTIURE/ Dô diu edel | |
$s diu vil herzenlîchen leit./ 19. ÂVENTIURE/ Dô diu edel Kriemhilt $s alsô verwitwet wart,/ bî ir ime lande $s der | |
vil dicke wart beweinet $s mit grôzen triuwen der degen./ Uote und ir gesinde $s si trôsten z$’aller stunt./ dô was | |
sprach Hagene, $s »daz daz immer geschehe.«/ Dô hiez er Ortwînen $s hin ze hove gân/ unt den marcgrâven Gêren. $s | |
und Gîselher daz kint./ si versuochtenz vriuntlîche $s an vroun Kriemhilde sint./ Dô sprach von Burgonden $s der küene Gêrnôt:/ »vrouwe, | |
leide niht getân,/ sô möht$’ er vrevellîchen $s wol zuo Kriemhilde gân./ Ez enwart nie suone $s mit sô vil trähen | |
unlange dô $s truogen si daz an,/ daz diu vrouwe Kriemhilt $s den grôzen hort gewan/ von Nibelunge lande $s und | |
fuor dô Gîselher $s unde Gêrnôt./ ahzec hundert mannen $s Kriemhilt dô gebôt,/ daz si in holen solden, $s da er | |
guoten tarnhût,/ want die truoc alle zîte $s der schœnen Kriemhilde trût./ Nu ist ez Sîfride $s leider übel komen,/ daz | |
die slüzzele vant./ Ez stuonden vor dem berge $s die Kriemhilde man,/ und ouch ein teil ir mâge. $s den schaz | |
der herre Sîfrit $s gesunder sîn gewesen,/ bî im wære Kriemhilt $s hendeblôz bestân./ getriuwer wîbes künne $s ein helt nie | |
aleine, $s der beleip dâ durch haz,/ den er truoc Kriemhilde, $s unt tet vil willeclîche daz./ Ê daz der künic | |
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