Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
im daz./ Si sprach: »ir muget wol rîten $s in Etzelen lant./ des setze ich iu ze bürgen $s mîne triuwe | |
gewant,/ dô sagten si im rehte $s die reise in Etzelen lant./ Dô sprach daz ander merewîp, $s diu hiez Sigelint:/ | |
$s alsô geladet sît,/ daz ir sterben müezet $s in Etzelen lant./ swelhe dar gerîtent, $s die habent den tôt an | |
die gevrieschen sider,/ daz ze hove füeren $s der edeln Uoten kint./ si wurden wol enpfangen $s dâ ze Pazzouwe sint./ | |
ze Pazzouwe sint./ Der edeln künege œheim, $s der bischof Pilgrîn,/ dem wart vil wol ze muote, $s dô die neven | |
sprach: »ûf disen wegen/ dort her gâhet Eckewart, $s ein Kriemhilde man.«/ er wânde, daz die vîende $s im heten leide | |
daz mit iu her ist komen:/ mir hât der künec Etzel $s noch vil wênic iht genomen.«/ Swie sêre si sich | |
truogen schilde enhant,/ wande si wolden rîten $s in daz Etzelen lant./ Der wirt dô sîne gâbe $s bôt über al,/ | |
jener want./ den wolde ich gerne füeren $s in daz Etzelen lant.«/ Dô diu marcgrâvinne $s Hagen rede vernam,/ ez mante | |
si vil tiure $s an Nuodunges tôt./ den het erslagen Witege, $s dâ von sô het si jâmers nôt./ Si sprach | |
die hant./ »die sult ir hinnen füeren $s in daz Etzelen lant./ Unde sult durch mînen willen $s si ze hove | |
$s daz wir zen Hiunen komen./ im hât der künic Etzel $s nie sô liebes niht vernomen.«/ Zetal durch Ôsterrîche $s | |
$s zen Hiunen wæren./ »du solt si wol enpfâhen, $s Kriemhilt, vrouwe mîn:/ dir koment nâch grôzen êren $s die vil | |
koment nâch grôzen êren $s die vil lieben bruoder dîn.«/ Kriemhilt diu vrouwe $s in ein venster stuont./ si warte nâch | |
er lachen began./ »Nu wol mich mîner vreuden«, $s sprach Kriemhilt./ »hie bringent mîne mâge $s vil manigen niuwen schilt/ und | |
gerne hœren, $s waz dô der degen sprach/ zuo den Uoten kinden. $s ir reise was im leit./ er wând$’, ez | |
Dancwart der vil snelle. $s ist iu daz niht bekant?/ Kriemhilt noch sêre weinet $s den helt von Nibelunge lant.«/ »Si | |
wunden $s lâzen wir nu stên:/ sol leben diu vrouwe Kriemhilt, $s noch mac schade ergên.«/ sô redete von Berne $s | |
»Wie sol ich mich behüeten?« $s sprach der künic hêr./ Etzel uns boten sande $s (wes sol ich vrâgen mêr?),/ daz | |
daz lant,/ ouch hât uns manigiu mære $s mîn swester Kriemhilt gesant.«/ »Ich kan iu wol gerâten«, $s sprach aber Hagene,/ | |
helde guot,/ daz si iuch lâzen wizzen $s der vrouwen Kriemhilde muot.«/ Dô giengen sundersprâchen $s die drîe künige rîch,/ Gunther | |
morgen $s weinen unde klagen/ mit jâmerlîchen sinnen $s daz Etzelen wîp/ dem rîchen got von himele $s des starken Sîfrides | |
von Niderlande $s Sîfriden sluoc,/ sterkest aller recken, $s den Kriemhilde man./ des wart michel vrâge $s ze hove nâch Hagene | |
der helt von Burgonden $s in allen guoten willen truoc./ Kriemhilt diu schœne $s mit ir gesinde gie,/ dâ si die | |
wol bekant./ den soldet ir mir füeren $s in daz Etzelen lant.«/ »Entriuwen, mîn vrou Kriemhilt, $s des ist vil manec | |
mir füeren $s in daz Etzelen lant.«/ »Entriuwen, mîn vrou Kriemhilt, $s des ist vil manec tac,/ daz ich hort der | |
selbe kamerære sîn.«/ »Owê mîner leide«, $s sprach dô vrou Kriemhilt./ »war umbe wil mîn bruoder $s und Hagen sînen schilt/ | |
niht geniezen lân.«/ Des schamte sich vil sêre $s daz Etzelen wîp./ si vorhte bitterlîchen $s den Dietrîches lîp./ dô gie | |
ander $s die zwêne küene man./ daz sach der künec Etzel; $s dar umbe er vrâgen began./ »Diu mære weste ich | |
sîn ein helt guot.«/ Des antwurte dem künege $s ein Kriemhilde man:/ »er ist geborn von Tronege, $s sîn vater hiez | |
gesâzen vor dem hûse $s gegen einem sal/ (der was Kriemhilde) $s ûf eine banc zetal./ dô lûhte in von ir | |
Hiunen man./ si ersah ouch durch ein venster $s daz Etzelen wîp./ des wart aber betrüebet $s der schœnen Kriemhilden lîp./ | |
daz Etzelen wîp./ des wart aber betrüebet $s der schœnen Kriemhilden lîp./ Ez mante si ir leide: $s weinen si began./ | |
$s weinen si began./ des hete michel wunder $s die Etzelen man,/ waz ir sô schiere $s beswæret het ir muot./ | |
Dô garten sich vil balde $s sehzec küener man./ durch Kriemhilde willen $s si wolden hine gân/ und wolden slahen Hagenen, | |
mir welt gestân,/ ob wellent mit mir strîten $s die Kriemhilde man?/ daz lâzet ir mich hœren, $s als lieb als | |
lîp./ ouch enruoch$’ ich, waz mich nîdet $s des künec Etzelen wîp.«/ Der übermüete Hagene $s leit$’ über sîniu bein/ ein | |
vil liehter jaspes, $s grüener danne ein gras./ wol erkandez Kriemhilt, $s daz ez Sîfrides was./ Dô si daz swert erkande, | |
handen. $s wie sêre er des engalt,/ daz diu vrouwe Kriemhilt $s die schœnen Prünhilden schalt!/ Ez ist et âne lougen, | |
er des engalt,/ daz diu vrouwe Kriemhilt $s die schœnen Prünhilden schalt!/ Ez ist et âne lougen, $s küneginne rîch,/ ich | |
dâ von geschiht,/ daz ist mir vil unmære, $s ir Etzelen man.«/ die übermüeten degene $s ein ander sâhen si an./ | |
verliesen mînen lîp./ jâ wil uns verleiten $s des künec Etzelen wîp.«/ Dô sprach dâ bî ein ander: $s »des selben | |
von Spânje $s trâten manegen stîc,/ dô si hie bî Etzeln $s vâhten manegen wîc/ ze êren dem künege; $s des | |
die het in sînem lande $s der küene Hagen genomen./ Hâwart und ouch Îrinc, $s zwêne ûz erwelte man,/ die sach | |
sînem lande $s der küene Hagen genomen./ Hâwart und ouch Îrinc, $s zwêne ûz erwelte man,/ die sach man geselleclîchen $s | |
Dô der vogt von Rîne $s in den palas gie,/ Etzel der rîche $s daz langer niht enlie,/ er spranc von | |
die ellenden $s grôze willekomen sîn./ Dô sprach der künec Etzel: $s »des wil ich iu verjehen:/ mir enkunde in dirre | |
wætlîchen degen.«/ An sunewenden âbent $s die herren wâren komen/ in Etzeln hof des rîchen. $s vil selten ist vernomen/ von alsô | |
er sprach: »iu râtet rehte $s der küene spileman./ ir Kriemhilde helde, $s ir sult zen herbergen gân./ Des ir dâ | |
rîchen betten, $s lanc unde breit./ in riet diu vrouwe Kriemhilt $s diu aller grœzesten leit./ Vil manigen kolter spæhe $s | |
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