Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
volgære,/ alle ze schiffe wâren komen/ und hæten urloup genomen./ //Tristan der gie ze jungest în:/ diu liehte junge künigîn,/ diu | |
allez hinewart./ //Nu was den vrouwen zuo zir vart/ mit Tristandes râte/ ein kielkemenâte/ nâch heinlîcher sache/ gegeben zuo zir gemache./ | |
juncvrouwen inne/ und mit in lützel kein man/ wan underwîlen Tristan:/ der gie wîlent dar în/ und trôste die künigîn,/ dâ | |
unkunden diet,/ sin wiste war oder wie./ sô trôste si Tristan ie,/ sôr suozeste kunde;/ ze iegelîcher stunde,/ alse er zuo | |
und schame in vater rîche,/ diu smeckent ungelîche.’/ ’jâ meister Tristan’ sprach diu maget/ ’ich næme [ê], swaz ir mir gesaget,/ | |
ungemach und arbeit/ bî micheler rîcheit.’/ ’ir redet wâr’ sprach Tristan;/ ’swâ man aber gehaben kan/ die rîcheit bî gemache,/ die | |
dar an erkante ouch ich,/ daz ich im liep wære.’/ //Tristan sprach: ’disiu mære/ sint mir ein âventiure./ daz wider der | |
ungevertes ungewon./ unlanges kâmen si dâ von/ in ungewonlîche nôt./ //Tristan ir meister dô gebôt,/ daz man ze lande schielte/ und | |
abe/ durch banekîe ûz an daz lant;/ nu gienc ouch Tristan zehant/ begrüezen unde beschouwen/ die liehten sîne vrouwen;/ und alse | |
dâ daz tranc und daz glas/ verborgen unde behalten was./ //Tristande ir meister bôt si daz:/ er bôt Îsôte vürbaz./ si | |
vürbaz./ si tranc ungerne und über lanc/ und gap dô Tristande unde er tranc/ und wânden beide, ez wære wîn./ iemitten | |
an dise veige vart/ mit Îsôt ie bescheiden wart!/ ouwê Tristan unde Îsôt,/ diz tranc ist iuwer beider tôt!’/ //Nu daz | |
tôt!’/ //Nu daz diu maget unde der man,/ //Îsôt unde Tristan,/ den tranc getrunken beide, sâ/ was ouch der werlde unmuoze | |
urhap unde der begin:/ daz hal ir willen under in./ //Tristan dô er der minne enpfant,/ er gedâhte sâ zehant/ der | |
wolte dannen kêren:/ ’nein’ dâhter allez wider sich/ ’lâ stân, Tristan, versinne dich,/ niemer genim es keine war.’/ sô wolte et | |
was ie diz noch daz dar an/ wan minne unde Tristan:/ und was daz allez tougen./ ir herze unde ir ougen/ | |
entherzet/ und al die werlt verkêret:/ daz hæte si versêret,/ //Tristanden unde Îsôte./ si twanc ein nôt genôte/ und in seltsæner | |
clagen.’/ ’höfschiu, getörste ichz iu gesagen,/ ich sagetez iu’ sprach Tristan./ ’jâ hêrre, vil wol: sprechet an;/ swaz ir welt, daz | |
mit gote/ ze lebene nâch ir gebote./ ’getriuwiu guotiu’ sprach Tristan/ ’nu sehet got ze vorderst an/ und dar nâch iuwer | |
lîse/ zuo der kemenâten în/ ir amîs unde ir arzâtîn,/ //Tristan und diu Minne:/ //Minne diu arzâtinne/ si vuorte ze handen/ | |
Minne:/ //Minne diu arzâtinne/ si vuorte ze handen/ ir siechen Tristanden;/ ouch vants Îsôte ir siechen dâ./ die siechen beide nam | |
waz der benæme/ seneder sorge und herzenôt!/ //Ich weiz wol, Tristan unde Îsôt,/ die gebitelôsen beide/ benâmen ouch ir leide/ unde | |
sich alle dô:/ si wâren sîn alle vrô/ wan eine Tristan unde Îsôt;/ der angest was ez unde ir nôt:/ der | |
die rede von ende her dan./ ’nu waltes got!’ sprach Tristan/ ’ez wære tôt oder leben:/ ez hât mir sanfte vergeben./ | |
des lîbes gelust,/ daz ist der êren verlust./ swie wol Tristande tæte/ daz leben, daz er hæte,/ sîn êre zôch in | |
die selben sigelôsen zwô/ die gesigeten an der minne dô./ //Tristan der sante boten zehant/ in zwein batêlen wider lant/ und | |
besetzet in ir hant,/ ob si niht erben bære,/ daz Tristan erbe wære,/ unde ir hulde wart getân:/ des nahtes dô | |
Marke,/ nu hæten si sich starke/ si und Brangæne und Tristan/ vor hin gevlizzen dar an,/ daz si ir state unde | |
küniginne cleider:/ diu cleider ir beider/ wâren verwandelt under in./ //Tristan vuorte Brangænen hin/ die marter lîden und die nôt./ diu | |
beide/ samet âne underscheide./ der selbe site ergieng ouch dâ:/ //Tristan sîn neve der brâhte iesâ/ beidiu lieht unde wîn./ der | |
sagent genuoge mære,/ daz ez des trankes wære,/ von dem Tristan unde Îsôt/ gevielen in ir herzenôt./ nein des trankes was | |
ze dieneste Îsolde:/ si diende ir, swie si wolde,/ an Tristande ir amîse./ daz tribens alse lîse,/ daz nie nieman dervan/ | |
der mâcschaft,/ die man sô grôze erkande/ under Marke und Tristande,/ mit der verkouften si vil,/ mit der ertrugens ir minnenspil;/ | |
senfte bî dem smerzen,/ bî vröude kumber unde nôt./ //Sô Tristan und sîn vrouwe Îsôt/ ir state zuo zir dingen/ niht | |
niuwet die triuwe,/ diz liutert liebe alse golt./ //Alsus treip Tristan unde Îsolt/ mit liebe und leide ir stunde hin:/ liep | |
dô geminne/ mit liute und mit lande;/ ouch sagete von Tristande/ beidiu liut unde lant:/ er was genenne unde erkant,/ ervorhten | |
genenne unde erkant,/ ervorhten wunderlîche/ in al dem künicrîche./ //Nu Tristan was gemuothaft:/ zerneste und ze ritterschaft/ vertet er sîner stunde | |
keiner kêrte sich dar an./ //Nu was ouch mîn hêr Tristan/ birsen geriten ze walde;/ dern was ouch nie sô balde/ | |
und die vlieze,/ wan er lac an dem grieze./ //Nu Tristan wider heim kam/ und von der rotten vernam/ diu mære | |
wât,/ die disiu pavilûne hât.’/ ’diz lobe ich, hêrre’ sprach Tristan/ ’ouch hân ich guoten trôst dar an,/ ez ensî dan | |
habe:/ ’hêrre, hêrre, gât her an!/ und kumet mîn hêr Tristan,/ die wîle ir an dem lande sît,/ uns begât ein | |
geheiz und dîn gewant,/ daz aller beste, daz ich hân.’/ //Tristan sprach: ’hêrre, deist getân.’/ //Der spilman huob aber an:/ sîn | |
dîn ors her dan/ und nim ouch iesâ dîn gewant!’/ //Tristan der brâhte daz ors zehant,/ und iesâ dô er wider | |
sprach:/ ’inâ gouch! waz sol diz sîn?’/ ’nein nein’ sprach Tristan ’gouch Gandîn!/ vriunt, ir stât an des gouches zil,/ wan | |
der harpfen dan:/ ir truget, nu sît ouch ir betrogen;/ //Tristan der hât iu nâch gezogen,/ biz daz er iuch beswichen | |
hân daz beste gewant,/ daz ich in dem gezelte vant!’/ //Tristan reit sîne strâze./ //Gandîn was âne mâze/ trûric unde trûresam:/ | |
über sê/ mit schame und mit leide./ jene geverten beide,/ //Tristan und Îsôt kêrten hin./ obs under wegen under in/ iender | |
wænen lân:/ ich sol wænen unde wân/ mînenthalben legen nider./ //Tristan der brâhte Îsôte wider/ sînem œheime Marke/ und strâfet in | |
her nâch sô bewaret daz/ und hüetet mîner vrouwen baz!’/ //Tristandes lob und êre/ diu bluoten aber dô mêre/ ze hove | |
mêre/ ze hove und in dem lande./ si lobeten an Tristande/ sîne vuoge und sîne sinne./ er und diu küniginne/ si | |
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