Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sprach aber dô:/ ’hêrre, gevüeget irz alsô,/ daz mîn hêr Tristan, der hie stât,/ der dâ ze hove künde hât,/ iuwer | |
//’Ir râtet übel’ sprach Marke/ ’ir vlîzet iuch ze starke/ //Tristandes schaden und sîner nôt./ er ist doch zeinem mâle tôt/ | |
dâ hin:/ niemêre râtet mir ûf in!’/ ’hêrre’ sprach aber Tristan/ ’sin misseredent niht hier an./ ez wære wol gevüege,/ swâ | |
sô si der rede wâren./ nu muosez unde solte wesen./ //Tristan hiez ûz dem hove lesen/ des küneges heinlîchære,/ zweinzec ritter | |
was der cumpanjûne/ hundert unde dekeiner mê./ mit den vuor Tristan über sê,/ die wâren sîn geselleschaft,/ und vuorte ouch râtes | |
vart/ nie kiel sô wol berâten wart./ //Si lesent an Tristande,/ daz ein swalwe zÎrlande/ von Curnewâle kæme,/ ein vrouwen hâr | |
lispet daz mære./ ouch ist ez alwære,/ swer saget, daz Tristan ûf daz mer/ nâch wâne schiffete mit her./ und ensolte | |
die boten gouche unde soten,/ wærens alsô gewesen boten./ //Nu Tristan was ûf sîne vart/ und schiffete allez hinewart,/ er unde | |
mære,/ daz der künic wære/ ze Weisefort vür die stat,/ //Tristan den anker werfen bat/ wol alse verre von der habe,/ | |
und wære ouch guot,/ daz er in seite sînen muot./ //Tristan sprach: ’dâ entuot niemê,/ bewart, daz iuwer keiner gê/ hin | |
anderre wer/ als von rehte ein roupher./ des kieles meister Tristan/ leit eine reisekappen an/ durch anders niht wan umbe daz,/ | |
von stade genuoge riefen:/ ’habe an lant, habe an lant!’/ //Tristan stiez in die habe zehant./ ’ir hêrren’ sprach er ’saget | |
wil/ iuwer geverte unz ûf ein zil.’/ ’entriuwen hêrre’ sprach Tristan/ ’dâ habet ir mich bereiten an;/ der mir geswîgen hieze/ | |
zæme.’/ hie mite wart ime ein stille gegeben./ //’Hêrre’ sprach Tristan ’unser leben,/ unser geburt und unser lant/ dar umbe ist | |
ouch ime, daz ime geschach/ beidiu genâde unde gemach./ //Nu Tristan derst ze vride komen./ ie noch hât nieman vernomen,/ waz | |
des mæres was daz lant vol./ diz mære erkande ouch Tristan wol:/ diz eine sterket in dar an,/ daz er der | |
ern gesach den trachen nie,/ ern kêrte belderîchen ie./ nu Tristan wart vil wol gewar/ an der vliehenden schar,/ der trache | |
alse des tiuveles kint/ und kêrte gein im aldort her./ //Tristan der sancte daz sper,/ daz ors er mit den sporen | |
daz er von dem orse kêrte/ hin wider ein steingevelle./ //Tristan sîn kampfgeselle/ der kêrte im nâch reht ûf sîn spor./ | |
smerze überwant/ und under eine steinwant/ vil nâhen sich gedructe./ //Tristan sîn swert dô zucte/ und wânde, er vündin âne strît./ | |
ez ê mâles wære./ doch enwas ez nie sô swære,/ //Tristan ruort aber den trachen an,/ der trache wider an den | |
sich aber nider lie/ und want sich ange und ange./ //Tristan was aber unlange:/ er kam gerüeret balde her,/ daz swert | |
daz der selbe mortschal/ verre in daz lant erhal/ und Tristan hart sêre erschrac./ und alse der trache dô gelac,/ daz | |
sage,/ swaz iu lîche und iu behage.’/ //Sus nâmen si Tristanden/ si viere ze handen,/ ûf ein pferit huobens in/ und | |
in kæme,/ der sich ez an genæme./ ’sæligiu vrouwe’ sprach Tristan/ ’hien habet keine sorge van:/ ir habet mir zwirnt lîp | |
ich wir brâhtenz allez dan.’/ ’diz kumt uns rehte’ sprach Tristan;/ ’nu sæligiu künigîn,/ lât aller slahte sorge sîn/ und râtet | |
nu dâhten ouch die sîne sâ:/ ’wer wære daz niwan Tristan?/ dân ist binamen kein zwîvel an,/ hætez ime der tôt | |
ringen,/ dô kam in michel zwîvel an:/ ’â’ dâhter ’hêrre Tristan,/ weder bistû lebende oder tôt?/ ôwî ôwî’ sprach er ’Îsôt,/ | |
mîn œheim mite erslagen,/ und der in sluoc, der hiez Tristan./ wer gab ez disem spilman?/ der ist doch Tantris genant.’/ | |
sî:/ si lûtent nâhe ein ander bî.’/ ’Tantris’ sprach si ’und Tristan,/ dâ ist binamen heinlîche an.’/ nu si die namen begunde/ | |
vant ir ursuoche dar an:/ vür sich sô las si Tristan,/ her wider sô las si Tantris./ hie mite was si | |
genuoc!’/ si nam daz swert ze handen,/ si gienc über Tristanden,/ dâ er in einem bade saz./ ’jâ’ sprach si ’Tristan, | |
Tristanden,/ dâ er in einem bade saz./ ’jâ’ sprach si ’Tristan, bistû daz?’/ ’nein vrouwe, ich binz Tantris.’/ ’sô bistû, des | |
binz Tantris.’/ ’sô bistû, des bin ich gewis,/ //Tantris unde Tristan./ die zwêne sint ein veiger man:/ daz mir Tristan hât | |
unde Tristan./ die zwêne sint ein veiger man:/ daz mir Tristan hât getân,/ daz muoz ûf Tantrîsen gân:/ dû giltest mînen | |
muoter, wis gemant/ unser beider herzeswære:/ diz ist der mordære,/ //Tristan, der dînen bruoder sluoc./ nu habe wir guoter state genuoc,/ | |
in stechen:/ ezn kumet uns beiden niemer baz.’/ ’ist diz Tristan? wie weistû daz?’/ ’ich weiz ez wol, ez ist Tristan./ | |
Tristan? wie weistû daz?’/ ’ich weiz ez wol, ez ist Tristan./ diz swert ist sîn, nu sich ez an/ und sich | |
daz ich mîn leben ie gewan!/ und ist diz danne Tristan,/ wie bin ich dar an sô betrogen!’/ nu hæte ouch | |
ich vertriuwet hân?’/ ’ine ruoche, zwâre ez ist sîn tôt.’/ //Tristan sprach: ’merzî, bêle Îsôt!’/ ’î übeler man’, sprach Îsôt ’î,/ | |
sî komen,/ genzlîche in mînen vride genomen.’/ ’genâde vrouwe’ sprach Tristan:/ ’vrouwe, gedenket wol dar an,/ daz ich iu guot unde | |
dô/ ’ich weiz wol, wie diu rede ergie:/ sin gelobete Tristande nie/ weder vride noch huote/ an lîbe noch an guote.’/ | |
mite sô lief sin aber an;/ hie mite rief aber Tristan:/ ’â bêle Îsôt, merzî, merzî!’/ ouch was diu muoter ie | |
gebærde her ze mir/ und ouch des hazzes, des ir/ //Tristande lange habet getragen,/ ich wolte iu guotiu mære sagen.’/ //Îsôte | |
habet ir mir die wârheit/ ungevrâget geseit./ ôwî ôwî hêr Tristan,/ daz ich iuwer ie gewalt gewan/ sô guoten, alse ich | |
übelen tôde zwirnt erwert/ mit unser selber handen/ unsern vînt Tristanden!/ sich, warte, er sitzet: deist Tristan./ nu hân ich zwîvel | |
selber handen/ unsern vînt Tristanden!/ sich, warte, er sitzet: deist Tristan./ nu hân ich zwîvel dar an,/ weder ich mich reche | |
von rehte sol./ daz râte ich iu, des volget mir:/ //Tristan der ist als edel als ir/ unde ist höfsch unde | |
//Sus stuondens ûf und giengen dan/ und kâmen hin, dâ Tristan/ heinlîche an sînem bette saz./ //Tristan sîn selbes niht vergaz:/ | |
und kâmen hin, dâ Tristan/ heinlîche an sînem bette saz./ //Tristan sîn selbes niht vergaz:/ er vuor ûf balde gegen in/ | |
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