Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
der guote/ mit willeclîchem muote,/ wan Tristan tet in vröudehaft./ //Tristan der was sîn wirtschaft:/ daz er Tristanden an sach,/ daz | |
tet in vröudehaft./ //Tristan der was sîn wirtschaft:/ daz er Tristanden an sach,/ daz was sîn meiste gemach./ und als man | |
gie/ und daz mich her geleitet hât.’/ ’waz was daz?’ ’Tristan, der hie stât./ und zwâre, hêrre, ich hân noch kint,/ | |
swære/ erliten durch si alle drî,/ swie vremede sô mir Tristan sî,/ die ich durch in erliten hân,/ es wære vil | |
bestât mich niht,/ wan alse vil: ich bin sîn man.’/ //Tristan erschrac und sach in an./ //Aber sprach der künec: ’nu | |
hât her getragen/ und wie ez sich gevüeget hât/ umb Tristanden, der hie stât.’/ und al diu massenîe,/ //Marke und sîn | |
einem munde:/ ’saget an, sæliger man,/ getriuwer man, wer ist Tristan?’/ //Der guote Rûal der sprach dô:/ ’hêrre, ez kam hie | |
diu tôtlîche swære/ sô sêre ir in ir herze sluoc,/ //Tristan hie stât, den si dô truoc,/ daz si den von | |
ûz den ougen vlôz/ und ime wange unde wât begôz./ //Tristande was daz mære/ vil inneclîche swære/ von anders nihte wan | |
und wie er dâ die toufe enpfie;/ war umbe er Tristan wart genant;/ wie er in sante in vremediu lant,/ und | |
weinde Marke, daz weind er,/ daz weindens al gemeine/ niwan Tristan al eine,/ der enmohtes niht beclagen,/ swes er dâ gehôrte | |
an sînem tôde lac./ disem mære ich wol gelouben mac./ //Tristan, gâ her und küsse mich!/ und zwâre, soltû leben und | |
an ir mære wider/ und redeten aller hande/ beidiu von Tristande/ und ouch von Blanschefliure,/ alle die âventiure,/ waz Canêl unde | |
mære kam,/ daz der künec Rûâle seite,/ mit welher kündekeite/ //Tristan dar komen wære/ und wie er seite mære,/ sîn vater | |
mære,/ sîn vater der wære ein koufman./ //Rûal der sach Tristanden an:/ ’vriunt’ sprach er ’ich hân lange/ vil anclîch und | |
dar umbe ich mîne hende/ iemer ze gote bieten sol.’/ //Tristan der sprach: ’ich hœre wol:/ sich machent disiu mære alsô,/ | |
gesach.’/ der guote marschalc aber dô sprach:/ ’wie nu, geselle Tristan,/ lâ dise rede, dân ist niht an./ jâ bistû von | |
sus sprâchens alle samet derzuo:/ ’hêrre, ez hât guote vuoge:/ //Tristan hât craft genuoge/ und ist ein wol gewahsen man.’/ der | |
und ist ein wol gewahsen man.’/ der künec sprach: ’neve Tristan,/ sag an, wie stât dîn muot hie zuo?/ ist ez | |
vollegê,/ daz ez nâch dînem willen stê./ vil lieber neve Tristan,/ nim dich niht armuotes an;/ wan Parmenîe daz ist dîn/ | |
über Curnwal!’/ der getriuwe marschalc dan Rûal/ und sîn junchêrre Tristan/ die griffen ir gescheffede an/ nâch solher rîcheite,/ als in | |
sô daz Rûal behielte/ die mâze an dem guote/ und Tristan sînem muote/ mit vollem guote vollezüge?/ diz prüeve ich schiere | |
guote vollezüge?/ diz prüeve ich schiere sunder lüge:/ //Rûal unde Tristan/ die truogen beide ein ander an/ als ebenwillegen muot,/ daz | |
alse der ander wolte./ //Rûal der tugende erkande/ der geloubete Tristande/ und sach die jugende an im an;/ sô entweich aber | |
und sach die jugende an im an;/ sô entweich aber Tristan/ den tugenden an Rûâle./ diz truoc si zeinem mâle/ und | |
viel hôher muot in sin;/ hie mite behieltens under in/ //Tristan sîn reht an muote,/ //Rûal die mâze an guote,/ daz | |
stete/ niht wider sînem rehte tete./ sus greif Rûal und Tristan/ ir dinc bescheidenlîchen an,/ als ez in beiden was gewant:/ | |
tagen,/ daz drîzec ritter solten tragen,/ die sich der höfsche Tristan/ ze gesellen wolte nemen an./ //Swer mich nu vrâget umbe | |
ich nu mîn sprechen an,/ daz ich den werden houbetman/ //Tristanden sô bereite/ ze sîner swertleite,/ daz man ez gerne verneme/ | |
guoter liute vuoge/ gevüegen liuten vür geleit./ ie noch ist Tristan umbereit/ ze sîner swertleite./ ine weiz, wie in bereite:/ der | |
daz, wie Vulkân/ der wîse, der mære,/ der guote listmachære/ //Tristande sînen halsperc,/ swert unde hosen und ander werc,/ daz den | |
und alle ir sinne/ dar zuo hæte gewant,/ daz si Tristande sîn gewant/ berihte unde bereite/ nâch solher wîsheite,/ sô siz | |
hæte daz iht ander craft/ dan alse ich die geselleschaft/ //Tristandes ê bereite/ ze sîner swertleite?/ mag ich die volge von | |
sus kunnen geprûvieren,/ sô bevelhen wir in vieren/ unsern vriunt Tristanden./ die nemen in ze handen,/ bereiten uns den werden man,/ | |
dâ sîne reitgesellen mite/ sô schône sint bereitet./ sus si Tristan geleitet/ ze hove und ouch ze ringe,/ mit allem sînem | |
geben/ dem hêrren ungelîche./ jâ weizgot der muotrîche,/ der êregire Tristan/ truoc sunderlîchiu cleider an/ von gebâre und von gelâze/ gezieret | |
segen,/ des man in dâ solte pflegen./ //Marke nam dô Tristanden/ sînen neven ze handen,/ swert unde sporn strict er im | |
unde sporn strict er im an./ ’sich’ sprach er ’neve Tristan,/ sît dir nu swert gesegenet ist/ und sît dû ritter | |
heil ze dîner ritterschaft!/ wis iemer höfsch, wis iemer vrô!’/ //Tristan verrihte aber dô/ sîne gesellen an der stete,/ rehte als | |
//Truoc ieman lebender stæte leit/ bî stæteclîcher sælekeit,/ sô truoc Tristan ie stæte leit/ bî stæteclîcher sælekeit,/ //Als ich ez iu | |
dem einen man./ ’sô helfe iu got, nu sprechet an:/ //Tristan der hât nu swert genomen/ und ist ze rîcher linge | |
dan einem stündigen man./ //Ob aller sîner werdekeit/ sô swebete Tristand ie daz leit/ und daz verborgen ungemach,/ daz nieman lebender | |
bôt;/ daz leit lag ime mit sorgen an./ der sorcsame Tristan/ und sîn getriulîcher rât,/ der noch von triuwen namen hât,/ | |
dâ hæte,/ eine rîlîche barken:/ sus kâmen si vür Marken./ //Tristan sprach: ’lieber hêrre mîn,/ ez sol mit iuwern hulden sîn,/ | |
sîn/ dîn gescheffede und dîn êre!’/ hie enbitens ouch nimêre:/ //Tristan und sîn vriunt Rûal/ die schiffeten von Curnewal,/ si unde | |
hüetelîn und sîn gewant/ leit er höfschlîche dort hin dan:/ //Tristanden lief er lachend an,/ er kustin und sprach: ’hêrre mîn,/ | |
pflege wâren/ in allem dem lande,/ diu gab er ûf Tristande/ nâch vil getriuwelîchem site/ und ouch diu sînen dâ mite,/ | |
ir kint,/ daz kint, des disiu mære sint,/ (ir sun Tristanden den mein ich)/ entriuwen des erkenne ich mich/ an manegen | |
nu die ze Canoêle/ gemeinlîche kâmen,/ gesâhen und vernâmen/ von Tristande die wârheit,/ als uns daz mære von im seit/ und | |
ir lêhen, ir liut unde ir lant/ von ir hêrren Tristandes hant:/ si swuoren hulde und wurden man./ hier under hæte | |
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