Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
ringe und sô schimpfbære,/ als ez ze schimpfe wære./ //Als Tristan ouch ze schiffe kam,/ sîn dinc dar în ze sich | |
alsô wol,/ den ich mit ougen ie gesach.’/ der gemuote Tristan aber dô sprach:/ ’der zins muoz vürder sîn getân,/ sol | |
der zins muoz mit mir hinnen.’/ ’sô trîbe wir’ sprach Tristan/ ’vil harte unnütziu teidinc an./ //Môrolt, sît daz dû danne | |
als den der tiuvel vüeret./ beidiu ros unde man/ kâmen Tristanden vliegend an/ noch balder danne ein smirlîn;/ als giric was | |
an/ noch balder danne ein smirlîn;/ als giric was ouch Tristan sîn./ si kâmen mit gelîcher ger/ gelîche vliegende her,/ daz | |
ganzen rotten was;/ swie ich doch daz nie gelas/ an Tristandes mære,/ ich machez doch wârbære:/ //Môrolt, als uns diu wârheit/ | |
ir zweier kneht/ und ir gewærer dienestman,/ der wol gewære Tristan,/ daz vierde was willeger muot,/ der wunder in den nœten | |
strîten./ alsus kam ein geselleschaft,/ //Môrolt mit vier manne craft,/ //Tristanden alse ein dunre an./ der veige vâlandes man/ der sluoc | |
mit slegen an,/ biz erm mit slegen an gewan,/ daz Tristan von der slege nôt/ den schilt ze verre von im | |
wellestû genesen,/ in welher wîse ez müge gewesen;/ wan zwâre, Tristan, disiu nôt/ diu ist dîn endeclîcher tôt./ ich eine enwendez | |
dir nihtes abe gân,/ dâ dich dîn wille zuo getreit.’/ //Tristan sprach: ’mîne wârheit/ und mîn êre dien gib ich/ durch | |
ouch dar zuo:/ ’got unde reht, wâ sint si nuo,/ //Tristandes strîtgesellen?/ ob sim iht helfen wellen,/ des nimt mich michel | |
rottieren:/ viere wider vieren./ alsus reit schar wider schar;/ und Tristan, alse er wart gewar/ der sînen strîtgesellen,/ dô wuohs im | |
sich erholte/ und wider zem orse wolte,/ nu was ouch Tristan iesâ dâ;/ den helm den sluog er ime iesâ,/ daz | |
sô lief in Môrolt an:/ durch die covertiure er sluoc/ //Tristandes orse abe den buoc,/ daz ez under ime dar nider | |
kæme,/ daz er den helm ûf næme/ und rite aber Tristanden an./ nu er den helm ze sich gewan/ und hin | |
und mit der hant den satel ergreif,/ nu hætin ouch Tristan erzogen:/ er sluoc im ûf dem satelbogen/ daz swert und | |
des swertes ein stucke/ in sîner hirneschal beleip,/ daz ouch Tristanden sider treip/ ze sorgen und ze grôzer nôt:/ ez hætin | |
sich an den val verlie,/ ’wie dô, wie dô?’ sprach Tristan/ ’sô dir got Môrolt, sag an,/ ist dir dirre mære | |
Îrlandære,/ die wîle sin ir swære/ ze schiffen wolten gâhen,/ //Tristan begunde in nâhen/ und an dem stade bekam er in:/ | |
leiten si in einen schrîn,/ dâ sît daz selbe stuckelîn/ //Tristanden brâhte ze nôt./ //Nu hêrre Môrolt der ist tôt:/ trîbe | |
er ouch gevellet wart./ //Nu grîfe wider, dâ ichz liez./ //Tristan dô der ze stade gestiez/ âne ros und âne sper,/ | |
wîse Îsôt, diu schœne Îsôt/ diu liuhtet alse der morgenrôt./ //Tristan der sorchafte man/ hie gedâhter zallen zîten an/ und wiste | |
unde an spîse,/ an anderre schifwîse./ dâ wart der arme Tristan/ mit maneger clage getragen an/ vil tougenlîche unde alsô,/ daz | |
niemer vuoz getræten./ nu si geschiffet hæten/ und Marke nâch Tristande sach,/ sîn kurzewîle und sîn gemach,/ ich weiz wol, daz | |
liebe kam./ nu daz daz lantvolc vernam,/ mit wiegetâner swære/ //Tristan gevaren wære/ hin wider Salerne durch genesen,/ wærer ir aller | |
in ir dieneste geschach,/ al deste nâher giengez in./ //Nu Tristan der vuor allez hin/ über state und über maht/ beidiu | |
begunde/ //Îrlande alsô genâhen,/ daz si daz lant wol sâhen,/ //Tristan den stiurmeister bat,/ daz er sich gein der houbetstat/ ze | |
er si kôs und ebene sach,/ ’seht hêrre’ er zuo Tristande sprach/ ’ich sihe die stat: waz râtet ir?’/ //Tristan dô | |
zuo Tristande sprach/ ’ich sihe die stat: waz râtet ir?’/ //Tristan dô sprach: ’dâ sulen wir/ hie enkeren unde belîben,/ disen | |
daz sir gemerke nâmen/ eine halbe mîle von der stat,/ //Tristan ime dô geben bat/ daz aller ermeste gewant,/ daz man | |
und al sîn sin,/ sô schiffet er doch allez hin./ //Tristan beleip al eine dâ:/ der swebete dâ wâ unde wâ/ | |
getuot/ âne herze und âne muot./ wan daz diu jugent Tristanden/ mit munde und ouch mit handen/ ir zeiner kurzewîle twanc,/ | |
kan,/ mit munde und ouch mit handen/ und bâten dô Tristanden,/ daz er in seite mære,/ wiez ime ergangen wære./ ’diz | |
mære,/ wiez ime ergangen wære./ ’diz sage ich iu’, sprach Tristan:/ ’ich was ein höfscher spilman/ und kunde genuoge/ höfscheit unde | |
//Die burgære kêrten dar/ und triben maneger hande/ mære mit Tristande/ und vrâgeten in sus unde sô./ aber seiter iegelîchem dô/ | |
und alle wege/ beidiu buoch und seitspil./ dô der an Tristande alse vil/ schœner künste und vuoge ersach,/ in erbarmete sîn | |
si sâ/ ’dû bist mit gelüppe wunt.’/ ’ine weiz’ sprach Tristan sâ zestunt/ ’ine kan niht wizzen, waz ez ist,/ wan | |
si kam ouch dar/ und nam vil vlîzeclîche war,/ dâ Tristan harpfende saz./ nu harpfeter ouch michel baz,/ dan er ie | |
swerte sluoc,/ daz er in allen nœten truoc,/ ezn wære Tristande nie/ ergangen, alse ez ime ergie./ nu half aber ime, | |
mit seneder nôt./ //Sus hæte sich diu schœne Îsôt/ von Tristandes lêre/ gebezzeret sêre./ si was suoze gemuot,/ ir site und | |
schône slihten,/ si kunde schrîben unde lesen./ nu was ouch Tristan genesen/ ganz unde geheilet garwe,/ daz ime lîch unde varwe/ | |
unde wîplîchen namen;/ desn sol sich ir dekeiniu schamen.’/ //Als Tristan hæte gesaget/ von sîner vrouwen der maget,/ der wunneclîchen von | |
bluot:/ si hæten alle muot dâ von./ der wol gemuote Tristan/ der greif dô wider an sîn leben./ im was ein | |
guoten erben geben;/ got helfe uns, daz er müeze leben!/ //Tristan die wîle er leben sol,/ sô wizzet endelîche wol,/ sôn | |
mê,/ des nîdes aber dô mê dan ê,/ den si Tristande truogen,/ und begunde ouch an genuogen/ ûz brechen alsô sêre,/ | |
sîn ende wære./ //Sîn œheim der gewære/ der sprach: ’neve Tristan,/ swîc, ine kume hie niemer an:/ ine ger niht erben | |
mit in ein bœse wiht,/ sône hazzent si dich niht./ //Tristan, swaz ieman getuo,/ sô rihte dû dich ie dar zuo,/ | |
wâren besant./ nu die gerieten ouch zehant/ und niwan durch Tristandes tôt:/ möhtez gesîn, diu schœne Îsôt/ diu gezæme im wol | |
si ist ir einegez kint.’/ des antwurt in dô Marke:/ ’Tristan der hât mich starke/ in gedanke durch si brâht:/ ich | |
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