Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
si swuoren hulde und wurden man./ hier under hæte ie Tristan/ den tougenlîchen smerzen/ verborgen in dem herzen,/ der dâ von | |
rehte sol,/ der ûf angestlîche tât/ ernestlîchen willen hât./ //Dô Tristan ze Britanje kam,/ von âventiure er dô vernam/ und hôrte | |
strâze gie./ dô diz geschach, dô hæten die,/ die mit Tristande kêrten hin,/ wol drîzec ritter under in;/ jene an der | |
der widerkêre/ wol sehzic oder mêre./ vil schiere wart, daz Tristan/ hunde unde jegere sehen began;/ die selben vrâgte er mære,/ | |
ir vederspil/ daz hæten si ze handen./ die gruozten ouch Tristanden/ und sîne rotte dâ mite/ höfschlîche nâch dem hovesite;/ die | |
sînem gruoze./ nâch diser unmuoze,/ dô diz grüezen gar geschach,/ //Tristan ze Morgâne sprach:/ ’hêrre, ich bin komen dâ her/ nâch | |
sprach: ’hêrre, saget mir,/ von wannen oder wer sît ir?’/ //Tristan sprach aber dô wider in:/ ’von Parmenîe ich bürtic bin/ | |
Riwalîn./ hêrre, des erbe sol ich sîn;/ ich selbe heize Tristan.’/ //Morgân sprach: ’hêrre, ir komet mich an/ mit alse unnützen | |
baz,/ wan diser rede der ist alsô.’/ //’Hêrre’ sprach aber Tristan dô/ ’bî disem mære erkenne ich mich:/ ir meinet ez | |
vür hân ichz und manic man.’/ ’ir redet übel’ sprach Tristan/ ’ich wânde doch, ez wære/ gevellec unde gebære,/ swer dem | |
ie ze hove reht gewan.’/ ’diz wirt wol schîn’ sprach Tristan./ er zucte swert und randin an:/ er sluoc im obene | |
her al umbemezzen,/ als ez beziunet wære./ die vremeden sorgære,/ //Tristan unde sîne man,/ nu wie geviengens ir dinc an?/ daz | |
wie si von dannen kâmen,/ sige an ir vînden nâmen:/ //Tristan dô der von lande schiet,/ als ime sîn rât Rûal | |
der selbe wân ze herzen ie,/ reht alse ez ouch Tristande ergie./ iedoch geriet er die geschiht/ umb Morgânes schaden niht./ | |
Morgânes schaden niht./ hundert ritter er besande/ und kêrte nâch Tristande/ eben unde rehte ûf sîne vart./ unlanges und vil schiere | |
si begunden ir rûm wîten,/ ûz an die wîte rîten./ //Tristan lie vaste strîten gân;/ dâ wart michel schade getân/ an | |
bâren/ und kêrten wider ze lande./ hie mite sô was Tristande/ sîn lêhen und sîn sunderlant/ verlihen ûz sîn selbes hant./ | |
her unde hin./ //Nu spreche ein sæliger man:/ der sælige Tristan/ wie gewirbet er nu hie zuo,/ daz er in beiden | |
daz tuo,/ wan al sîn muot der stât dar zuo./ //Tristan der sinnerîche/ der kam vil sinneclîche/ sînes willen über ein,/ | |
sôn ist niht an in beiden./ //Dise rede die huop Tristan/ rîche unde willeclîchen an/ und antes ouch mit sinnen:/ er | |
tuont,/ und kâmen, alse in wart geseit./ nu was ouch Tristan bereit/ mit allen sînen dingen./ er gap zwein jungelingen,/ sînes | |
zwein,/ nu was der zwelf gesellen ein/ //Curvenal der hovelîche./ //Tristan der tugende rîche/ nam sîne bruoder an die hant,/ wan | |
hove geladet unde besant./ nu hêrre, die sint alle dâ./ //Tristan stuont ûf vor in sâ:/ ’ir hêrren alle’ sprach er | |
unde sîniu kint/ belêhent unde gerbet sint/ von ir hêrren Tristandes hant,/ //Tristan ergab liut unde lant/ gote und vuor von | |
kint/ belêhent unde gerbet sint/ von ir hêrren Tristandes hant,/ //Tristan ergab liut unde lant/ gote und vuor von lande./ ouch | |
unde lant/ gote und vuor von lande./ ouch kêrte mit Tristande/ //Curvenal sîn meister dan./ //Rûal und ander sîne man,/ daz | |
gegeben./ //Waz leite ich nu mê hier an?/ der lantlôse Tristan,/ dô der ze Curnewâle kam,/ ein mære er al zehant | |
durch Gurmûnes gebot./ //Nu sul wir wider zem mære komen:/ //Tristan der hæte wol vernomen/ diz leit ze Curnewâle;/ ouch was | |
vil schiere kâmen Marke/ und hin ze hove mære,/ daz Tristan komen wære:/ des wârens alle samet vrô./ vrô meine ich | |
dâ ze lôze/ ir kinden zeinem valle./ sus vant si Tristan alle/ kniuwende unde an ir gebete,/ daz iegelîcher sunder tete/ | |
und ouch sîn kint./ nus alle an ir gebete sint,/ //Tristan kam zuo gegangen./ wie wart aber er enpfangen?/ daz ist | |
wie wart aber er enpfangen?/ daz ist iu lîhte geseit:/ //Tristan wart von der wârheit/ under allem dem gesinde/ von keinem | |
getân,/ und hæte si diz leit verlân./ //Des nam aber Tristan cleine war,/ wan gienc et baltlîchen dar,/ dâ man in | |
ist disem manne niht alsô:/ ime kan nieman vor genesen.’/ //Tristan sprach: ’lât die rede wesen!/ durch got versinnet iuch doch | |
leben/ wider disen vâlandes man.’/ ’wie redet ir sus!’ sprach Tristan/ ’jâ ist der dinge vil geschehen;/ man hât des wunder | |
Môrolt der hôrt allez an/ und verdûhte in sêre, daz Tristan/ sô vaste nâch dem kampfe sprach,/ dô ern sô kindeschen | |
sô kindeschen sach,/ und truog im in dem herzen haz./ //Tristan sprach aber dô vürbaz:/ ’ir hêrren alle, redet hie zuo,/ | |
künec mîn hêrre und sîne man!’/ sprach aber der wîse Tristan;/ ’mîn hêr Môrolt, ir habet wâr,/ ich weiz ez unde | |
diu erde/ von mir genidert werde!’/ //Môrolt sprach aber: ’hêr Tristan,/ næmet ir iuch minre an/ dirre dinge und dirre mære,/ | |
lît ouch iuwer muot dar an,/ als iuwer voget hêr Tristan/ mit worten hie bescheiden hât?’/ ’jâ hêrre, eist unser aller | |
die sicherheit,/ diu under uns allen ie geschach.’/ der höfsche Tristan aber dô sprach:/ ’nein hêrre, ir misseredet hier an:/ ez | |
der zins enlîchet nu niht baz.’/ //Môrolt sprach aber: ’hêr Tristan,/ hie bin ich schiere komen an;/ ich weiz wol, wederz | |
mir wîc vür geleit,/ dar zuo bin ich noch unbereit.’/ //Tristan sprach: ’hêrre, ist iuwer muot/ zeinem lantstrîte guot,/ sô kêret | |
werde wider hin ziu geleit.’/ //’Got weiz’ sprach Môrolt ’hêr Tristan,/ ich hœre vil wol, daz ein man,/ der nie ze | |
in einem ringe scheiden,/ weder ir reht habet oder ich.’/ //Tristan sprach aber: ’diz muoz ich/ mit gotes helfe erzeigen,/ und | |
man gewan./ ern hæte keinen trôst dar an,/ ezn wære Tristandes tôt,/ und hæte gerne jene nôt/ iemer umbe den zins | |
und umbe daz,/ umbe zins und umbe man./ //Der unversuohte Tristan/ ze nôtlîchen dingen/ der begunde ouch sich mit ringen/ warnen | |
gelîmet wære./ nu daz der lobebære,/ der genæme kindesche man/ //Tristan den schilt an sich gewan,/ nu lûhten disiu vier werc,/ | |
nider gie/ dem orse vaste vür diu knie./ //Nu daz Tristan ze vehte/ nâch ritteres rehte/ nâch kampfes gewonheit/ wol und | |
geborn./ die gebærde wâren ûz erkorn,/ stætelîch und stæte,/ die Tristan zorse hæte./ dar zuo swie wol gebære/ gebærdehalp er wære,/ | |
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