Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
mære stFN. (1254 Belege) Lexer Lexer BMZ BMZ Findeb. Findeb.
ein schade kleine«, $s sprach aber Hagene,/ »dâ man saget mære $s von einem degene,/ ob er von recken henden $s | |
niemen sluoc./ jâ vrâgt er den von Berne $s der mære schiere genuoc./ Er sprach: »vil edel Dietrich, $s waz ist | |
hôrt$’ er beidenthalben $s die vîande stân./ wisten si diu mære, $s im wære noch mêr getân./ ouch het er Gîselheren | |
den sînen $s kom Îrinc wol gesunt./ dô wurden disiu mære $s Kriemhilde rehte kunt,/ waz er von Tronege Hagenen $s | |
arnen; $s du gihest, ich sî verzagt./ du hâst dîniu mære $s ze hôve ze lûte gesagt.«/ Die fûst begond er | |
ingesinde $s wart ez in dar getragen./ sît hôrten leidiu mære $s die stolzen ellenden sagen./ Gewâfent wart dô Rüedegêr $s | |
erwerben $s in des sturmes nôt./ sin$’ wessen niht der mære, $s daz in sô nâhete der tôt./ Dô sah man | |
$s der triuwen wil ich ledec sîn.«/ Do erschrahten dirre mære $s die nôthaften man,/ wand%..e ir deheiner vreude $s dâ | |
$s daz iuwer tugent immer lebe.«/ »Sô wê mir dirre mære«, $s sprach aber Hagene./ »wir heten ander swære $s sô | |
»daz iu diu marcgrâvinne $s noch solde geben mêr!/ diu mære sag$’ ich gerne $s der triutinne mîn,/ gesihe ich si | |
$s der tôt ist hie gefrumt./ waz mir der leiden mære $s z$’allen zîten kumt!/ ouch muoz mich immer riuwen $s | |
ouch von Berne $s ein Dietrîches man./ durch disiu starken mære $s wie balde er gâhen began!/ Dô sprach er zuo | |
küene Wolfhart: $s »ich wil dar gân/ unde wil der mære vrâgen, $s waz si hânt getân,/ und wilz iu sagen | |
done konde Helpfrîche $s nimmer leider wesen./ jane gesaget er mære $s sô rehte ungerne nie./ der bote ze Dietrîche $s | |
diu grœzlîchen leit.«/ Dô sprach von Tronege Hagene: $s »daz mære ist ungelogen./ wie wol ich iu des gunde, $s het | |
bluote gie berunnen $s der alte Hildebrant./ er brâhte leidiu mære, $s dâ er Dietrîchen vant./ Dô sah er trûreclîche $s | |
$s in sîner brünne rôt;/ dô vrâgt%..e er in der mære, $s als im diu sorge gebôt:/ »Nu sagt mir, meister | |
Etzelen man./ »Muget ir mir, meister Hildebrant, $s diu rehten mære sagen,/ wer der recke wære, $s der in dâ hât | |
$s die andern die sint tôt.«/ do erschract$’ er dirre mære, $s des gie im wærlîche nôt,/ Wand$’ er leit sô | |
$s mit einer schar sô breit./ mich dunket, daz diu mære $s iu niht rehte sîn geseit.«/ »Waz sol ich gelouben | |
niht mêre«, $s sprach aber Hagene./ »von uns enzimt daz mære $s niht wol ze sagene,/ daz sich iu ergæben $s | |
edeln knehte $s ir lieben friunde tôt./ hie hât daz mære ein ende: $s daz ist der Nibelunge nôt./ | |
von iu nimt./ hie mit der rede sî genuoc./ der mære, der ich_ê gewuoc,/ //X. der mac ich noch niht verdagen./ | |
daz si in bescheinten/ dienst unde triwe./ nû was ein mære niwe/ in dem lande zôsterrîch:/ si dûhte all unbillich,/ daz | |
daz er im rehte machet kunt,/ die botschaft und diu mære,/ als in enpholhen wære,/ diu woldens gerne volfüeren./ darumb den | |
wîs/ und gar getriwe wære,/ daz was von im ein mære./ des genôz ouch billich/ sîn sun grâf Uolrich,/ der ouch | |
an einer snuor/ ir beider herze und ir wille./ diu mære nû ligen stille,/ //XXIX. wie gewalticlich/ der kunic von Bêheim | |
kunic Wêlâ den Priuzel bat,/ daz er in ûz den mæren/ verrihte, wer die wæren,/ die er dort her sach draben./ | |
bluot/ sîn herze und sîn muot./ nû kom hin für mære/ hinz Bêheim, wie grôz wære/ diu ritterliche schar,/ die er | |
wîsen man,/ ern möhte gerne künde hân,/ welher stiure disiu mære gernt/ und waz si guoter lêre wernt./ dar_an si nimmer | |
ze rehte prüeven als ich kan,/ dâ füere ein langez mære mite./ nu hœrt dirre âventiure site./ diu lât iuch wizzen | |
ich iu eine künden wil./ si heten arbeite vil./ ___ein mære wil i’u niuwen,/ daz seit von grôzen triuwen,/ wîplîchez wîbes | |
rouben,/ und ist doch ein rihtære,/ sô liuget mir daz mære/ als man von sîner helfe saget,/ sît er an mir | |
//sîniu werc da er fremde wære:/ sô geloupte man dez mære./ ___Gahmuret der site phlac,/ den rehtiu mâze widerwac,/ und ander | |
dâ lâgn zwei kreftigiu her./ dô hiez er vrâgn der mære,/ wes diu burc wære;/ //wan err künde nie gewan,/ noch | |
gezelten vome grabn:/ dâ wirt vil manec tjost erhabn."/ //___disiu mære sagt im gar sîn wirt./ "ein ritter nimmer daz verbirt,/ | |
lant unde ir lîp/ swer dâ den prîs bezalte./ diz mære manegen valte/ hinderz ors ûf den sâmen./ die solch gevelle | |
den scheid er von swære./ von im vrâgt ich der mære:/ dô sageten si mir sunder wanc,/ ez wære der künec | |
mir sunder wanc,/ ez wære der künec von Zazamanc."/ ___disiu mær sagt ir ein garzûn./ "âvoy welch ein poulûn!/ iwer krône | |
âne bart,/ der fuorte alsölhe rîcheit./ vil schiere wart daz mære breit:/ //si sagetenz in für unbetrogn./ do begundens an die | |
gesâhen;/ des si mit triwen jâhen./ dô frâgter si der mære,/ wer dâ ritter wære./ ___dô sprach sîner muomen kint/ "ûz | |
küener helde unverzagt./ ___Hie hât mangen Bertûn/ roys Utrepandragûn./ //ein mære in stichet als ein dorn,/ daz er sîn wîp hât | |
daz er ir ritter wære:/ ein brief sagt im daz mære./ âvoy nu wart er lâzen an./ op minne und ellen | |
Schîolarz."/ ___wer nu der dritte wære?/ des hœret ouch ein mære./ des muoter hiez Bêâflûrs,/ unt sîn vater Pansâmûrs:/ die wâren | |
tragen/ mit ûf kêrtem orte."/ ôwê mir dirre worte!/ daz mære wart dô jæmerlîch./ von wazzer wurden d’ougen rîch/ dem werden | |
lîp./ ob ich der âne wære,/ dennoch wess ich ein mære,/ dâ mit ich iu enbræste gar,/ næm iemen mînes rehtes | |
Franzoyser künegîn?/ der boten sprâchen süeziu wort,/ si spiltn ir mære unz an den ort."/ ___"jâ diu ist mîn wâriu frouwe./ | |
triuwe:/ wand er was valsches lære."/ nu hœrt ein ander mære,/ ___waz diu frouwe dô begienc./ kint und bûch si zir | |
begin ist gezilt:/ wand er ist alrêrst geborn,/ dem diz mære wart erkorn./ sîns vater freude und des nôt,/ beidiu sîn | |
teil vernomn./ nu wizzet wâ von iu sî komn/ diss mæres sachewalte,/ und wie man den behalte./ man barg in vor | |
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