Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
mære stFN. (1254 Belege) Lexer Lexer BMZ BMZ Findeb. Findeb.
| der wischet?/ Min m#;eut vor not erhischet/ Daz ich die mere balde ervar./ Ist ez ein wy oder ein stockar,/ Ein | |
| halt noch so bitter were!/ Wann ich weiz daz wore mere:/ Wer n#;eu ist von mynne krank/ [202#’r] Und dem die | |
| 1. ÂVENTIURE/ Uns ist in alten mæren $s wunders vil geseit/ von helden lobebæren, $s von grôzer | |
| man,/ er wolde hôhgezîte $s mit lieben vriwenden hân./ diu mære man dô fuorte $s in ander künege lant./ den vremden | |
| herren muoten selten $s deheiniu herzen leit./ er hôrte sagen mære, $s wie ein scœniu meit/ wære in Burgonden, $s ze | |
| wol ze minnen $s der rîchen küneginne lîp.«/ Disiu selben mære $s gehôrte Sigmunt./ ez reiten sîne liute, $s dâ von | |
| $s »dîn rede diu ist mir leit./ wan wurden disiu mære $s ze Rîne geseit,/ dune dörftest nimmer $s gerîten in | |
| $s ze kleidern grâ unde bunt./ Do vernam ouch disiu mære $s sîn muoter Siglint./ si begunde trûren $s um ir | |
| des ich vil guoten willen hân./ Swem sîn kunt diu mære, $s der sol mich niht verdagen,/ wâ ich den künec | |
| vil manegen hêrlîchen man.«/ Nu wâren dem künege $s diu mære geseit,/ daz dâ komen wæren $s riter vil gemeit,/ die | |
| recke, $s der dort sô hêrlîchen gât./ Er bringet niuwe$/ mære $s her in ditze lant./ die küenen Nibelunge $s sluoc | |
| der starke Sîvrit, $s der helt von Niderlant.«/ vil seltsæniu mære $s er an den Nibelungen vant./ Den recken wol enpfiengen | |
| gebære, $s mich dunket, wizze Krist,/ ez ensîn niht kleiniu mære, $s dar umb$’ er her geriten ist.«/ Dô sprach der | |
| heten grüezen $s sô rehte scône getân./ »Mich wundert dirre mære«, $s sprach der künec zehant,/ »von wannen ir, edel Sîvrit, | |
| künege: $s »daz sol iuch unverdaget sîn./ Mir wart gesaget mære $s in mînes vater lant,/ daz hie bî iu wæren | |
| künec hete wunder $s und sîne man alsam/ um disiu mære, $s die er hie vernam,/ daz er des hete willen, | |
| und ouch vil leide gescach./ 4. ÂVENTIURE/ Nu nâhten vremdiu mære $s in Guntheres lant/ von boten, die in verre $s | |
| sîne widerwinnen $s heten dar gesant./ dô vrâgte man der mære $s die unkunden man./ man hiez die boten balde $s | |
| Guntheres muot./ »Welt ir, künec, erlouben, $s daz wir iu mære sagen,/ diu wir iu dâ bringen, $s sone sul wir | |
| getriuwer iemen, $s dine sol ich niht verdagen/ disiu starken mære $s sol ich mînen friwenden klagen.«/ Gunthere dem vil rîchen | |
| $s waz im was gescehen:/ dô bat er im der mære $s den künec Gunther verjehen./ »Mich nimt des michel wunder«, | |
| helfe $s iuwer ellen getuot,/ ich freu mich doch der mære, $s daz ir mir sît sô holt./ leb ich deheine | |
| helt ûz Niderlant./ ez leidete Liudegaste, $s als er daz mære rehte ervant./ Dô die von Tenemarke $s ditze hôrten sagen,/ | |
| einen. $s balde er reit genuoc/ und sagte hin diu mære, $s waz hie was gescehen./ ouch mohte mans die wârheit | |
| vor liebe, $s die ê dâ heten leit,/ dirre lieben mære, $s die in dâ wâren komen./ dâ wart von edelen | |
| diu scœne $s vil güetlîchen sprach:/ »nu sag$’ an liebiu mære; $s jâ gib ich dir mîn golt./ tuost du$’z âne | |
| ouch von Sahsen lande $s sîn bruoder Liudegêr./ nu hœret mîniu mære, $s edeliu küneginne hêr./ Si hât gevangen beide $s diu | |
| schulden $s nu kumt an den Rîn.«/ ir kunden disiu mære $s nimmer lieber gesîn./ »Man bringet der gesunden $s fünf | |
| lant.«/ do erblüete ir liehtiu varwe, $s dô si diu mære reht$’ ervant./ Ir scœnez antlütze $s daz wart rôsenrôt,/ do | |
| $s die heiz$’ ich dir tragen.«/ des mac man sölhiu mære $s rîchen frouwen gerne sagen./ Man gab im sîne miete, | |
| nâch êren $s in sturme hêten genomen./ Gunther bat im mære $s von sînen vriwenden sagen,/ wer im an der reise | |
| nu solden komen,/ dô het diu scœne Kriemhilt $s diu mære wol vernomen,/ er wolde hôhgezîte $s durch liebe vriwende hân./ | |
| si dâ solden tragen./ Uote diu vil rîche $s diu mære hôrte sagen/ von den stolzen recken, $s die dâ solden | |
| siechen ungesunden $s muosen si verklagen./ si vreuten sich der mære $s gein der hôhgezîte tagen,/ Wie si leben wolden $s | |
| der küene $s lac vil jæmerlîche tôt./ 6. ÂVENTIURE/ Iteniuwe mære $s sich huoben über Rîn./ man sagte, daz dâ wære | |
| uns endurfen ander tûsent $s mit strîte nimmer bestân.«/ »Diu mære wess ich gerne«, $s sprach der künec dô,/ »ê daz | |
| tragen,/ daz wirs iht haben scande, $s sô man diu mære hœre sagen.«/ Dô sprach der degen guoter: $s »sô wil | |
| »Willekomen sî mîn bruoder $s und der geselle sîn./ diu mære ich wiste gerne«, $s sô sprach daz magedîn,/ »waz ir | |
| kômen dô Dancwart $s unt ouch Hagene./ wir hœren sagen mære, $s wie die degene/ von rabenswarzer varwe $s truogen rîchiu | |
| tragen.«/ dô begonde im Sîfrit $s dâ von diu rehten mære sagen./ »Man pfliget in dirre bürge, $s daz wil ich | |
| die küenen getân./ Dô wart vroun Prünhilde $s gesaget mit mæren,/ daz unkunde recken $s dâ komen wæren/ in hêrlîcher wæte | |
| unkünde«, $s sprach der Guntheres man./ »Sô wol mich dirre mære«, $s sprach Sîfrit der degen,/ »daz iuwer hôhverte $s ist | |
| twanc den portenære, $s daz er in sît gebant./ diu mære wurden künde $s in al der Nibelunge lant./ Dô hôrt$’ | |
| wând$’, ich wær$’ iu wol bekant.«/ »Sô wol mich dirre mære«, $s sprach Albrich daz getwerc./ »nu hân ich wol erfunden | |
| hœrt, waz ich iu sage./ wir sûmen uns mit den mæren $s ze Wormez an den Rîn./ iuwer boten solden $s | |
| wir geworben hân./ ir sult ouch unser friunde $s disiu mære hœren lân./ Die mînen schœnen swester $s sult ir niht | |
| mich iu gesant,/ daz ich sîn bote wære $s mit mæren her in iuwer lant./ Ir sult daz ahten schiere, $s | |
| Gunther $s her ze Rîne gesant./ Er bringet uns diu mære, $s wie ez umb den künic stê./ nu sult ir | |
| $s daz er ze hove gê./ er sagt diu rehten mære $s her von Îslant.«/ noch was den edelen vrouwen $s | |
| iu bekant./ si habent mich iu beiden $s mit den mæren her gesant./ Iu %..enbiutet holden dienest $s er unt diu | |
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