Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
mære stFN. (1254 Belege) Lexer Lexer BMZ BMZ Findeb. Findeb.
schiere komen.«/ si het in manigen zîten $s sô lieber mære niht vernomen./ Mit snêwîzen gêren $s ir ougen wol getân/ | |
si nâch trehenen. $s danken si began/ dem boten dirre mære, $s diu ir dâ wâren komen./ dô was ir michel | |
dienest in $s vil güetlîchen an./ »ich sol iu sagen mære«, $s sprach der küene man,/ »wes iuch bittet Gunther, $s | |
valde $s vil rîcher wæte genomen./ Dô sagete man diu mære, $s daz man rîten sach/ die Prünhilde vriunde. $s dô | |
vriunde $s des stades anderthalben vant./ Nu hœrt ouch disiu mære $s von der künegîn,/ Uoten der vil rîchen, $s wie | |
wol stille dagen./ ich wil iu z$’andern zîten $s disiu mære sagen,/ war umb ich mîne swester $s Sîfride hân gegeben./ | |
mêre, $s wie er der vrouwen pflac./ nu hœret disiu mære, $s wie Gunther gelac/ bî vroun Prünhilde, $s der zierlîche | |
belîben, $s (ir sult wol merken daz)/ unz ich diu mær$’ ervinde.« $s dô wart ir Gunther gehaz./ Dô rang er | |
schœne, $s von Wormez über Rîn./ done kunden in diu mære $s nimmer lieber gesîn./ »Sô wol mich«, sprach dô Sigemunt, | |
swære, $s daz was ir botenbrôt./ si vreute sich der mære, $s diu si dô vernam./ sich kleidet%..e ir ingesinde $s | |
sol vor disen recken $s die mîne krône tragen.«/ diu mære hôrten gerne $s die von Niderlande sagen./ Er bevalch im | |
hey waz im ungelücke $s sît der vriunde an gewan!/ Mære z$’allen zîten $s der wart vil geseit,/ wie rehte lobelîchen | |
die hiez er für sich gân./ bî den enbôt er mære $s in daz Sîfrides lant./ ze liebe gap in Prünhilt | |
die wâren dar gesant./ gegen ir herzeleide $s wie liebiu mære si bevant!/ Si sprach zuo dem künige: $s »nu seht | |
$s lât uns die wîle stên./ wir suln iu sagen mære, $s waz iu enboten hât/ Gunther unde Prünhilt, $s der | |
sol;/ alsam tuot ouch ir swester. $s ir sult uns mære sagen,/ ob unser lieben vriunde $s dâ heime iht hôhes | |
vrouwe $s unt alle ir mägedîn/ die vreunt sich der mære. $s unt ob daz möhte sîn,/ daz si iuch noch | |
gesæhen, $s daz gæbe in hôhen muot.«/ dô dûhten disiu mære $s die schœnen Kriemhilde guot./ Gêre was ir sippe: $s | |
unt die wîsen $s giengen, sô man tuot,/ vrâgen umbe mære. $s dô sprach der ritter guot:/ »swenn%..e ich si sage | |
unt iuwer swester. $s nie vriunden baz enbôt/ sô getriuwiu mære $s deheiner slahte man,/ als iu der herre Sîfrit $s | |
leider geschehen./ Die boten man für sande, $s die diu mære sageten dar./ dô reit ouch in engegene $s mit wünneclîcher | |
herre Sîfrit $s die ungemuoten sach,/ (er$’n wesse niht der mære) $s wie balde er dô sprach:/ »waz weinent dise vrouwen? | |
mir harte leit./ mir hât mîn vrouwe Prünhilt $s ein mære hie geseit,/ du habes dich des gerüemet, $s daz du | |
$s weinend%..e er si vant./ dô sagte si im diu mære. $s er lobt$’ ir sâ zehant,/ daz ez erarnen müese | |
des vliuset er den lîp./ so %..ervar ich uns diu mære $s ab des küenen recken wîp.«/ Der künic gevolgete übele | |
dar under: $s »herre, lât uns stân,/ unz wir gesagen mære, $s diu iu enboten sint./ jâ habet ir ze vînde, | |
diz lant.«/ der künic begonde zürnen, $s do er diu mære bevant./ Dô hiez man die meinræten $s zen herbergen varn./ | |
vîenden, $s daz wizzet, leide geschehen.«/ »Sô wol mich dirre mære«, $s sprach der künic dô,/ als ob er ernstlîche $s | |
wâren genuoge $s die Guntheres man,/ dine wessen niht der mære, $s wâ von ez was geschehen./ man mohte grôz gesinde | |
behüetest $s den mînen lieben man.«/ si sagt$’ im kundiu mære, $s diu bezzer wæren verlân./ Si sprach: »mîn man ist | |
bilde, $s dô schiht$’ er tougen dan,/ die sageten ander mære, $s zwêne sîner man:/ mit vride solde belîben $s daz | |
ine mac hie heime niht gesîn.«/ Do gedâhtes$’ an diu mære $s (sine torst$’ ir niht gesagen),/ diu si dâ Hagenen | |
$s der was hôhe gemuot./ Sît daz ich iu diu mære $s gar bescheiden sol,/ im was sîn edel kocher $s | |
lieht truog er an der hant,/ von dem vil leider mære $s diu vrouwe Kriemhilt ervant./ Dô si mit ir vrouwen | |
Sîfrides helde $s von Nibelunge lant./ mit den vil leiden mæren $s ir vreude er in benam./ sine woltenz niht gelouben, | |
herre Sigemunt: $s »lât iuwer schimpfen sîn/ und alsô bœsiu mære $s durch den willen mîn,/ daz ir ez saget iemen, | |
mînen mâgen, $s die mir helfen klagen.«/ do begonden disiu mære $s den guoten recken missehagen./ Si sprâchen al gelîche: $s | |
zwelfen $s si kômen an den Rîn./ done kunden disiu mære $s niht verholn sîn./ man saget ez dem künige $s | |
mir, fürste, erloubet, $s sone wil ich niht verdagen/ diu mære, diu ich bringe, $s sol ich iu willeclîchen sagen.«/ Er | |
sol ich iu willeclîchen sagen.«/ Er sprach: »swaz man uns mære $s bî iu enboten hât,/ diu erloub$’ ich iu ze | |
$s daz wir vor iu stân/ und iu sagen diu mære, $s war nâch wir her geriten hân.«/ »Nu sî iu | |
ich tuon iu selbe alsam,/ swenn%..e ir mich mant der mære, $s daz ich michs nimmer gescham./ Nu heizet iu bereiten | |
daz ez wol hundert mœre $s ninder kunden tragen./ diu mære hôrte Hagene $s dô von Kriemhilde sagen./ Er sprach: »sît | |
$s daz sol man Kriemhilde sagen.«/ Dô si gehôrte diu mære, $s dô was ir grimme leit./ ez wart ouch den | |
dannen balde $s nider durch Beyerlant./ dô sagte man diu mære, $s dâ wæren für gerant/ vil unkunder geste, $s dâ | |
degene, $s wan iz ist in allen wol bekant.«/ Diu mære nu wol wesse $s diu schœne Gotelint./ si bereite sich | |
noch hêten $s beidiu lant unde velt./ Dô kômen disiu mære $s ze Etzelnburc von dan./ dô vreuten sich dar inne | |
zuo dem Rîne $s sîne boten sande,/ dô flugen disiu mære $s von lande ze lande./ mit boten harte snellen $s | |
dem lande, $s Wärbel und Swemmelîn./ dô sagte man diu mære $s den künegen und ir man,/ dâ kœmen boten vremde. | |
von Tronege $s dô ze Guntheren sprach:/ »Uns koment niuwe mære, $s des wil ich iu verjehen./ die Etzeln videlære $s | |
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