Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
grôʒ Adj. (5856 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
ain kütenpaum. der paum ist zwair lai. ainr lai wechst grôz sam ain pirpaum. der tregt lenklot küten, gestalt sam die | |
kütenpaums pleter. der ander lai küttenpaum wechset klainer. der hât grœzereu pleter und tregt gemain küten; die sint sinbel und niht | |
feur niht leiht, und sô man ez in ain gar grôz feur legt, sô verprint ez und wirt verzert, aber ez | |
dann die runzeln. er spricht auch, daz der veigenpaum sô grôzer kreft sei, pinde man ainen gar wilden grimmen ochsen dar | |
schickung nâhent sam der weiden pleter, aber si sint verr grœzer und habent ain weizer varb. des paums fruht ist als | |
zwair lai. ainr lai ist klain, der ander lai ist grôz. des paums früht sint von kraft trucken und warm und | |
daz ihts dar auz rauchs müg komen, und schol ain grôz feur umb die häfen machen. wenn denn daz holz inwendig | |
paum wirt in den landen gegen der sunnen aufganch sô grôz, daz man dâ mit pauwet, sam Avicenna spricht. daz holz | |
schaten, niht an rauch. diu behelt man ain jâr in grôzer kraft zuo erznei. Platearius spricht, wer wein seudet mit den | |
trinkt dann der siech pei dem tag. diu rind ist grœzer kreft denn diu pleter sint. des paums öl hât die | |
apfelpaums oder torenpaums oder ains andern, sô wirt diu fruht grôz und hât niht herter kern in ir; aber wenn diu | |
hof und wein zuo in gôz. die paum wachsent gar grôz, reht als diu aich, und macht man guot taveln oder | |
izt, die schadent dester minner, und die holzpirn, die etswaz grôz sint und edler wan gemain holzpirn, die kreftigent den magen | |
die pesten und allermaist die wir die wälhischen oder die grôzen slehen haizen, die etswaz säuerlot sint. wenn die kriechen zeitig | |
ainer gelben, und die weizen sein die pœsten und die grôzen sint pezzer dann die klainen, aber die grüenvar sint und | |
ist gel sam der saffrân. des paums pleter habent sô grôz kraft, wer si auf ain slangen wirft, diu stirbt zehant, | |
unserm land, sô der winter sänft ist, wan diu gar grôz kelten erfrœret daz saf in dem paum, daz ez niht | |
paum geleicht dem weizen dorn, aber er ist gar vil grœzer. auz dem holz machte Noe sein arch, als diu geschrift | |
spricht auch, daz der paum in dem land Calabria sô grôz kraft hab, sei daz ain mensch dar under sitz und | |
würzelt er und kümt zuo kreften. der paum ist zeitleich grôz und hât ain scharpf kritzlot rinten wenn er alt wirt, | |
leiht ze prechen mit den zenden und ist sein smack grœzer wan der rauten smack, und daz haizt egyptiacum. der dritten | |
valsch. mêr, ist der balsem gereht, sô hât er sô grôz kraft, wenn man sein an der sunnen hitz ains tropfen | |
kraft, wenn man sein an der sunnen hitz ains tropfen grôz legt in die hant, daz mag diu hant niht verdoln, | |
mit lauterr wârhait, wan si aller tugenden vol sträwet ir grôz parmherzichait auf uns arm sündær mit sô vil genâden, daz | |
rinden oder aschenvar und hât gar klaineu gärtel, wan daz grôz ist und grœzer gärtel hât daz versmæht man, aber daz | |
und hât gar klaineu gärtel, wan daz grôz ist und grœzer gärtel hât daz versmæht man, aber daz klain preiset man | |
dem anvang des siehtums; wert er lang, sô muoz man grœzer erznei dar zuo tuon; iedoch daz ist diu pest erznei. | |
und alsô mag man si zehen jâr behalten in gar grôzer kraft. wenn aber si verdorben sint und dürr worden, sô | |
guot zuo erznei und dar umb tuot man in zuo grôzen starken erzneien. er wert der fäulen sô vast, daz er | |
Arabia, sam Platearius und Plinius sprechent. der paum ist unmæzleich grôz und voller est und hât gar ain sänft rinden und | |
andern elementes mêr nâch der kraft, wan ains pfeffers korns grôz feurs oder luftes hât mêr kraft und werks denn gar | |
art gar nütz und gemachsam, alsô spricht Platearius und ander grôz maister. wer des krauts saf trinket, daz ist für mangerlai | |
hât pleter sam die papeln habent, aber daz kraut ist grœzer und hât langeu pain und hât der vil auz ainer | |
ist zwaierlai. daz ain hât klaineu pleter und daz ander grôzeu nâhent als der minzen pleter. daz kraut ist haiz und | |
stengel und daz ander hât rôt stengel und daz ist grœzer und pezzer. ietwederz hât praiteu pleter sam der wegreich, ân | |
er gekocht ist pei dem feur, sô pringet er ain grôz dick fäuht, diu etwaz nert, iedoch macht er pœs pluot | |
kraut hât gar ain grüen rinden und hât inwendig ain grôzen lôsen kern, den haizent die maister sein mark. wenn man | |
schaidet den wein von dem wazzer. daz kraut ist der grôzen pinzen und wehst lang über sich auf ân all knoden | |
si pringent rôch fäuht und fäul in den âdern und grôz siehtum dar nâch. iedoch sô habent si die güet an | |
rainigt die nieren und hailt die gesweren und allermaist die grôzen unreinen gesweren, die ze latein annuates haizent, und suocht die | |
haizt kölkraut. daz hât ainen langen rôten stengel und hât grôzeu praiteu pleter, diu werdent rôt, wenn si der frost durchgêt. | |
sam Platearius spricht. daz kraut ist zwairlai. ainz haizt diu grôz erdgall und hât pleter geleich trispitzen und ist zwairlai, wan | |
si über die wunden pint, sô hailent si. nim der grôzen erdgallen wurzel und truck daz saf dar auz und misch | |
dem sumer, wan diu hitz ist in dem sumer ze grôz. diu erdgall hât die art, wer si seudet mit flaisch, | |
daz kraut ist haiz und trucken und entlœst und klainet grôz materi und streicht ab alsô vast, daz ez wildez flaisch | |
sint, sô habent si vil überflüzzichait, sam Platearius spricht. die grôzen und die weizen sint die pesten, die die würm niht | |
und ze däutsch venich und hât ain eher, daz ist grôz sam ain sêkolb, dâ sint vil körner inn, diu sint | |
ainz auf die slæf pei den ôrn, sô pringent si grôzen slâf. sein sâm ist gar guot zuo dem slâf und | |
der sâm dar auz. der er des krautes hât wurz grôz sam ain vinger, aber diu si tailt ir wurzeln und | |
haizt. des krautes wurzel gesoten und getrunken mit wein als grôz sam ain mandelkern, daz reinigt den menschen von seiner fäuhten | |
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