Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
grôʒ Adj. (5856 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| daz sie vil lobent und schône lebent,/ sô sie ze grôzem gwalte strebent;/ als sie in denne erstîgent,/ daz sie von | |
| iu kurzlîchen sagen,/ swer ze rehte kan getragen/ kunst und grôze rîcheit,/ daz ist ein michel sælecheit./ /diu rîterschaft diu was | |
| wol und schône./ ir zæme wol diu krône,/ rîchtuom unde grôz gewalt,/ sie was aber ein teil ze balt./ diu vil | |
| mîn kunst ze nihte.’/ er machte enalgerihte/ undern frouwen einen grôzen schal./ er gap in urloup über al/ und hiez sie | |
| sie hân funden./ sie sol in kurzen stunden/ komen ze grôzen êren./ ir heil sol sich mêren,/ sie sol werden keiserîn.’/ | |
| der keiser mit den fürsten was./ /mit schœnem antvange,/ mit grôzem gedrange/ wart diu maget wolgetân/ geleitet für den keiser sân,/ | |
| heldes lobe warp,/ sô kôs man eines zageheit./ als einer grôzen kumber leit,/ der ander mit gemache was./ alsô muose der | |
| gemache was./ alsô muose der keiser Fôcas/ von sturme lîden grôze nôt./ manec man beleip dâ tôt,/ der wol wære genesen,/ | |
| diu werlt mich sîn bæte.’/ /der frouwen kumber was vil grôz,/ daz sie ir triuwen niht genôz,/ daz was ir herzen | |
| diu minne/ verleitet, sô sie manegen hât,/ daz wirt ein grôziu missetât:/ wer dich sêre, deist dir guot./ ich tæte gern, | |
| unde rôt./ er kam noch nie in solhe nôt:/ deste grœzer was sîn ungemach./ sîn lîp wart im aller swach/ in | |
| dar./ sîn ougen kâmen von ir niet,/ als im diu grôze liebe riet:/ getorster mit deheinen dingen,/ man hete in gesehen | |
| daz man sie mich niht sehen lât:/ daz ist ein grôziu swære./ ob sie mir sô nâhen wære,/ daz ich sie | |
| ein wîp,/ die er gester an dem spile sach./ sô grôz ist sîn ungemach,/ daz er schiere sterben muoz,/ im enwerde | |
| got gedenkest ir:/ sît gestern, daz sie dich gesach,/ sô grôz ist ir ungemach,/ daz sie, weiz got, immer sît/ und | |
| werlde mac sîn.’/ ‘nû lône dir got, muoter mîn,/ dîner grôzen triuwen,/ ez sol dich niht riuwen,/ sul wir zwei lange | |
| ir tougenlîche/ Athânais diu keiserîn/ ein wol geworhtez vingerlîn,/ ze grôz noch ze kleine,/ mit einem edeln steine;/ der stein was | |
| dô machte aber diu minne,/ daz sich diu keiserinne/ der grôzen missetât bewac/ und daz der zwîvel gar gelac./ diu liebe | |
| selbe strâze/ horwec ûz der mâze,/ als ez ofte in grôzen steten ist./ vernemt einen grôzen wîbes list:/ sie nam eines | |
| mâze,/ als ez ofte in grôzen steten ist./ vernemt einen grôzen wîbes list:/ sie nam eines steines war/ und kêrte daz | |
| ichn erwarme, ez ist mîn tôt.’/ die herren wârn in grôzer nôt/ die bî der frouwen wâren;/ sin westen wie gebâren/ | |
| tûsent eide,/ mir geschæhe schier vil leide./ ich lac in grôzer unmaht,/ mir troumte hînt nâch mitter naht/ daz mir mîn | |
| beidiu ensamt./ sie heten schiere sich verschamt,/ daz machte diu grôze liebe./ dô geselleten sich die diebe/ und nâmen unde stâlen/ | |
| golde/ wart manec soum dâ geladen./ dô wester niht den grôzen schaden,/ der im dâ heime geschehen was./ dô reit der | |
| stên./ swer für die frouwen wolde gên,/ des wart niht grôz war genomen./ nû was Eraclîus dar komen/ ê der keiser | |
| iuwer sin komen?/ durch waz het ich iuch genomen/ von grôzer armüete,/ wan durch iuwer güete?/ wie ist diu arbeit gestatet?/ | |
| behalten!/ ich stirbe frœlîche.’/ dô hiez der keiser rîche/ ein grôze fiur bereiten/ und hiez sie dar leiten,/ daz man sie | |
| mînen rât’/ sprach Eraclîus der wîse./ ‘ez kumt iu ze grôzem prîse/ und wirt ouch iuwer sælecheit.’/ ‘Eraclî, mir ist leit,/ | |
| sol hinnen für niht sîn/ rœmischiu keiserîn,/ wan sie sô grôze missetât/ vor der werlde verjehen hât./ lât sie haben den | |
| haben den selben man,/ sît daz ir got niene gan/ grôzer êrn und grôzes namen:/ die wîle sie lebt, muoz sie | |
| man,/ sît daz ir got niene gan/ grôzer êrn und grôzes namen:/ die wîle sie lebt, muoz sie sich schamen./ noch | |
| wiez iu gevalle.’/ die fürsten jâhen alle,/ ez wære ein grôziu missetât,/ übergienger disen rât./ /mit der herren râte/ bat er | |
| an daz werc het er geleit/ durch werltlichen ruom/ harte grôzen rîchtuom/ von golde und von gesteine./ daz hêre kriuze reine/ | |
| sehen wolde./ swenne die kristen kâmen dar/ under stunden mit grôzer schar/ und ûf des küneges himel stigen/ und dem kriuze | |
| gevarn./ des trûrte maneger muoter barn:/ daz tâten sie durch grôze nôt./ des rîches herre gebôt,/ Eracliûs der mære,/ swer sô | |
| sie zesamen kâmen./ der schade was unzalhaft./ und heten doch grôze kraft,/ doch half ez niht umbe ein blat./ ez wære | |
| wolde./ nu gewan des tievels holde/ ein her kreftec unde grôz./ ichn wæne ie künec, sîn genôz,/ alsô maneger herman/ mit | |
| here ligen vant/ (des het er erbiten kûme)/ an einem grôzen phlûme,/ der gein dem riuzeschen mere flôz,/ der was dræte | |
| der gein dem riuzeschen mere flôz,/ der was dræte unde grôz./ daz buoch saget uns alsus,/ der phlûme hiez Danûbius./ zeiner | |
| reit,/ dâ het Eraclîus sich geleit:/ daz kam im ze grôzem fromen./ überz wazzer mohte niemen komen,/ wan rehte an der | |
| wart ir ungelücke/ daz sie dar ûf quâmen,/ wan sie grôzen schaden nâmen./ dô ir Eraclîus wart gewar,/ mänlîchen kêrter dar/ | |
| waz ich iu sagen mac,/ wan daz sie ein ander werten/ grôzer slege mit den swerten./ dâ wart manec houbet/ mit slegen | |
| gelîch einem guoten knehte./ er was harte manhaft/ und machte grôze wirtschaft;/ sich huop maneger hande schal/ under sînem here über | |
| schal/ under sînem here über al,/ umb sîn gezelt wart grôz gedranc./ deheiner hete den gedanc,/ daz Cosdrôas möhte sterben,/ wan | |
| sterben,/ wan ruom unde lop erwerben./ ir schallen was harte grôz./ dô den herren dô verdrôz,/ dô leiter sich nider unde | |
| fuortens ûz der scheiden./ dô mohte man an beiden/ kiesen grôze manheit./ die slege giengen vil bereit/ beide ze berge und | |
| nie leider geschach,/ des sult ir wol getriuwen./ mit vil grôzen riuwen/ erbeizte der herre sâ zehant/ und zôch abe sîn | |
| und zôch abe sîn gewant,/ sîne sîdîne wât./ durch die grôzen missetât/ leite der herre an sich/ kleider diu wârn armeclich./ | |
| und genuoc./ daz kriuze er in die stat truoc/ in grôzem gedrange,/ mit lobe und mit gesange,/ dâ er wol enphangen | |
| mit her sie in sîn lant riten/ und tâtn im grôzen ungemach./ Eraclîus fuor hin und brach/ als im sîn tumpheit | |
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