Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
grôʒ Adj. (5856 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| s#;euzze milich vnd sehs totern vnd zwei haupt knobelauches, die groz sint, vnd schele die schone vnd stoz sie mit ein | |
| vallen, backe sie ein wenig in smaltze. So mache ein groz blat von eiern, daz die pfannen alle begrife, vnd tů | |
| binzen,/ l#;eubstikel vnd minzzen./ daz sint gůte w#;eurtze/ f#;eur die grozzen furtze./ nim stigelitzes versen vnd mucken fůzze,/ daz macht das | |
| ein schiben. vnd setze vier spizze mitten drin eines vingers groz vnd einer eln lanc vnd einen gůten halben braten gestozzen | |
| ez mit steinen vntz ez trucken wirt. vnd snidez vingers groz vnd einer spannen lanc. vnd gestozzen an cleine spizze, gestozzen | |
| min riche wart ich gesaczt, und min achberkeit wart mir groser widir. hirumme so lobe ich Nabuchodonosor nu und groesse und | |
| daz den menschen trœsten sol. Ist er siech und in grôzem smerzen sînes lîbes, doch hât er daz hûs und sîn | |
| er tuon? Wie tuont arme liute, die daz selbe oder grœzer siechtagen und ungemach hânt und enhânt nieman, der in kalt | |
| kein lîden oder leit zuokome, eintweder er wölte dem menschen grœzer leit benemen oder in ouch ûf ertrîche grœzlîcher $t trœsten | |
| als wir ouch sehen in der natûre, daz ein mensche grœzer ist und schœner an bilde, an varwe, an wizzenne, an | |
| werden in golt, ie mê ich danne steine hæte und grœzer, ie lieber mirz wære; jâ, ich erbæte steine und erwürbe | |
| ich erbæte steine und erwürbe sie, ob ich möhte, die grôz wæren und der vil; ie sie mê wæren und grœzer, | |
| grôz wæren und der vil; ie sie mê wæren und grœzer, ie sie mir lieber wæren. Alsô, sicherlîche würde der mensche | |
| und wîter, swaz sie nement, und enpfâhent wîter und hânt grœzer wunne und werdent mê ein mit dem, daz sie nement, | |
| werk getân oder gelâzen, dir wære vil lîhte ein vil grœzer schade und leit beschehen; und sô würde er billîche getrœstet. | |
| sprichet gar wol Jeremias, der wîssage, dô er was in grôzem lîdenne und klagenne: manicvaltic sint gotes barmherzicheit, $t daz wir | |
| ist, daz ir kein ûzerlîchez werk ze swære ist noch grôz genuoge, daz si sich dar ane und dar inne bewîsen | |
| daz werk bœser ist und gote unglîcher, ie der widerkriec grœzer ist; und ie daz werk grœzer ist und gote glîcher, | |
| unglîcher, ie der widerkriec grœzer ist; und ie daz werk grœzer ist und gote glîcher, ie ir daz werk lîhter, williger | |
| enkan daz ûzer werk niemer kleine gesîn, ob daz inner grôz ist, und daz ûzer enmac niemer grôz sîn noch guot, | |
| ob daz inner grôz ist, und daz ûzer enmac niemer grôz sîn noch guot, ob daz inner kleine oder niht enist | |
| ist ein schade dan zwêne, sunderlîche, dâ der eine unglîche grœzer wære dan der ander. Ouch sol man wizzen, daz der | |
| gelîden neheinen gebresten noch schaden, ob er niht ein vil grœzer gemach dar inne wiste und meinte. Wærlîche, der des gote | |
| lieber herre, wâ wære dû iezent, dô ich in sô grôzer nôt was? Dô sprach unser herre: ich was alhie, als | |
| dich selben. Ouch, wölte der mensche wizzen und gedenken, wie grôze vröude in der wârheit got selbe nâch sîner wîse und | |
| sô rîchen, der niht williclîche $t und gerne enwölte lîden grôzen smerzen und lite ouch vil lange, daz er dar nâch | |
| wirt mir lîhte trôst und vröude allez mîn lîden, swie grôz daz ist und manicvalt. Ez ist natiurlîche wâr: sô der | |
| vriunt, der kurze tage lîden möhte, daz er dâ von grôzen nutze, êre und gemach verdienen und lange besitzen solde, wölte | |
| der mensche gar guot wære. Wie ist, daz er sô grôz leit und ungemach lîdet, und ich wânde, im engebreste niht? | |
| lîden niht leit noch ungelücke, sunder ez ist in ein grôz gelücke und sælicheit. ’Sælic’, sprach got, diu wârheit, ’sint alle, | |
| dâ er schrîbet, wie vil der heiligen hânt geliten manigerleie grôze pîn, dâ sprichet er, daz diu werlt des unwirdic was, | |
| künige buoche, daz einer dem künige Dâvît vluohte und im grôze smâcheit bôt. Dô sprach einer Dâvîdes vriunde, daz der den | |
| ich bin komen wol zwei hundert mîle swæres weges mit grôzer koste und bite iuch, dar umbe ich ouch her ze | |
| swer daz vernæme, spræche, und gar billîche, daz ich ein grôzer tôre wære. Nû ist daz ein gewissiu wârheit, daz ich | |
| mer, rouber, morder lîbes und guotes dicke vert und lîdet grôzen gebresten an spîse und trankes, slâfes und anders ungemaches und | |
| durch zergenclîche und vil kurze êre, und uns dunket sô grôz, daz wir ein kleine lîden durch got, die êwige sælicheit. | |
| in morgen. Ein heidenischer meister, Senecâ, sprichet: man sol von grôzen und von hôhen dingen mit grôzen und mit hôhen sinnen | |
| sprichet: man sol von grôzen und von hôhen dingen mit grôzen und mit hôhen sinnen sprechen und mit erhabenen $t sêlen. | |
| zuo komen sol. Ouch ist in disen worten gerüeret ein grôz teil der heiligen geschrift. man sol ze dem êrsten wizzen | |
| er niht ûzliuhtet noch ûzwahsen enmac. Doch sprichet Origenes, ein grôz meister: wan got selber disen sâmen îngesæjet und îngedrücket und | |
| sîn gewar werde und ouch etwenne verborgen werde, sprichet der grôze meister Origenes ein glîchnisse, $t daz gotes bilde, gotes sun, | |
| wîssage Ezechiel, dô er sprach, daz ein michel adeler mit grôzen vlügeln, mit langen gelidern vol vedern manigerleie kam ze dem | |
| herre heizet einen edeln menschen, daz nemmet der wîssage einen grôzen adeler. Wer ist danne edeler wan der einhalp geborn ist | |
| ist ein tugent vor allen tugenden, und kein werk sô grôz enmac geschehen noch getân werden âne die tugent; und swie | |
| werken oder daz ellende oder diu armuot oder smâcheit, swie grôz diu sî oder swaz daz sî, daz ist dennoch allez | |
| ezzen, slâfen, wachen oder swaz daz sî. Die niht von grôzem wesene sint, swaz werke die würkent, dâ enwirt niht ûz. | |
| sî. Dar ûf setze al dîn studieren, daz dir got grôz werde und daz aller dîn ernst und vlîz ze im | |
| trankes niht, die wîle der durst wert; und als vil grœzer der durst ist, als vil mêr und inwendiger und gegenwertiger | |
| der untugent enist in dem gerehten menschen $t niemer âne grôzen vrumen und nutz. Nû merke! Ez sint zwêne menschen: $t | |
| hæte getân; und ich möhte in einem ganzen willen alsô grôze sünde tuon, als ob ich alle werlt hæte getœtet und | |
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