Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
bœse Adj. (812 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
zeit lâg, wenn si wol getrunken habent. alsô tuot der pœs gaist dem menschen. //VON DEM PFÄRD. /Equus ze latein haizt | |
diu jungen schâf zuo der unkäusch eilent, daz ist gar pœs, wan ez bedäut den schelmen an in. Aristotiles spricht, wenn | |
guot flügel hât, daz ist der snell fleugt, dar hât pœs und kranch füez, sam die swalben und den geleich. iegleich | |
dem pain ain klâen hât, sam der hân, der ist pœses fluges und krankes. ain iegleich vogel, der krump klâen hât, | |
grôzer hunger. dâ pei prüeft man, daz diu krot gar pœs ist wider ander vergiftegeu ding. des storchen mägel ist ain | |
setzet er sich zder rehten. pei den trachen verstê die pœsen gaist und pei den tauben die geläubigen sêl, pei dem | |
für uns tuon mit rehtem gelauben, wan daz vliehent die pœsen gaist. Aristotiles spricht, daz die tauben gar stæt sein mit | |
væht si danne und tœtt si. alsô lâget unser der pœs gaist, wenn wir unsern vleiz legen auf diser werlt gespenst | |
dich sicherleichen füeren vor den hellischen häbichen, daz sint die pœsen gaist. wizz auch, daz under den wahteln mêr ern sint | |
snabel læzt, sô helt er in vester denne vor. die pœsen falken bedäutent uns die pœsen prelâten, pischölf, prœbst, dechant und | |
in vester denne vor. die pœsen falken bedäutent uns die pœsen prelâten, pischölf, prœbst, dechant und all pœs rihter, die gelt | |
bedäutent uns die pœsen prelâten, pischölf, prœbst, dechant und all pœs rihter, die gelt nement von den schuldigen und lâzent die | |
die flügel und die genâd der christenhait; die füerent die pœsen gaist in daz ellend irr unsælichait. Jacobus der maister spricht, | |
etswaz guotes tuon, wie klain daz wær, daz uns der pœs gaist iht gesêren möht. wilt dû wizzen, welhiu air guot | |
si in ain wazzer; welhez dann ob swimmet, daz ist pœs und niht gar vol innen; aber daz ze podem vellt, | |
cappân waiz ich laider vil. mit den cappân tregt der pœs gaist die klainen spizvogel, sam die kôrherren, pfarrer, münich und | |
werfent in die glüst diser werlt und vallent in des pœsen gaistes netz. wê, aug, wie ain schalkhafter pot dû pist | |
lebentigen eisvogel. Der vogel bedäut die menschen, die ir alt pœs gewonhait lebendig niht lâzen wellent, die si doch alsô tôt | |
Pei der mergans oder pei der meaucen verstên ich den pœsen gaist, der wartet unser in disem ellenden mer der unstæten | |
aber des adels hât der spärwær niht. alsô tuot der pœs mensch, der seinen næhsten durchæhtt und tœtt. iedoch hât der | |
daz paralis geslagen hât. Pei der äuln verstê wir all pœs übeltætig läut, sam diep, schâcher, êprecher, die hazzent daz lieht | |
ist der pischolf, sein aigen füez ansiht (daz sint sein pœs râtgeben), sô senket er sein schœnen zagel auf die erden, | |
gesellschaft. pei dem verstê die tôren diser werlt, die von pœser gesellschaft dick verlaitt werdent in den êwigen tôt und treun | |
ir haus und umb ir wonung, daz all aufmacherinne und pœs werberinne oder werber vliehent. eyâ, waz ist daz kraut? treun, | |
werk ze guot kêrent und all zeit verkêrent zuo dem pœsten. //VON DEM WIDHOPFEN. /Upupa haizt ain widhopf. der vogel ist | |
slâfen, sô bedunket in in dem slâf, daz in die pœsen gaist tœten wellen. des widhopfen herz ist den zaubrærn gar | |
/Pei dem widhopfen verstên ich ainen iegleichen menschen, der schœn pœs ist und ain unstætez herz hât, ich main, der ainez | |
herz an seiner seiten hab, der sei sicher vor den pœsen tiern und vor den slangen und vor andern würmen. die | |
nâch menschleicher art und nâch vernunft, sô macht er sich pœser wan kain ander tier ist und lebt an etsleichen siten | |
neur mit den mäulern. Pei dem merhund verstên ich den pœsen gaist, der jagt tag und naht, wie er uns vâh | |
guot zuo dem zantsiehtum. Pei dem tier verstên ich die pœsen puoben und die verræter und die ungetrewen schintvezzel, die habent | |
in prâten, sô ist er gesünder denn gesoten, wan die pœsen fäuhten dünst gênt auz im, sô man in præt. nu | |
netz. die pesten häring gênt pei Schottenlant und die aller pœsten pei däutschen landen. //VON DER GOLTWOLLEN. /Aureum_vellus haizt goltwol. die | |
verstêt man die läut, die leihticleich ir ôren naigent zuo pœsem sagen von dem næhsten und verwundent die selben oft mit | |
den nâtürleichen dingen, und ist zwair tener lang. er dunket pœs in den landen, dâ man in væht, aber sô man | |
samnent si aber aigen guot in dem orden und werdent pœser in dem orden wan si in der werlt wâren, und | |
ander hât talpa, daz ist pezzer, und daz ist ain pœs visch und stinkend, sam Plinius spricht, und mag nümmer gekocht | |
Pei dem visch verstêt man die sünder, die sô gar pœs an irm leben sint, daz si nümmer gerainigt mügen werden | |
auch wider die gaistleichen slangen helf, daz ist wider die pœsen gaist. ez ist als mangerlai vergift, diu von den slangen | |
wenn si ir unstæt habent geüebt, sô tœtt si der pœs gaist an der sêl. //VON DER CERASTEN. /Cerastes haizt ain | |
schuld und etleich nümmer, als wol schein ist an dem pœsen gaist, der neur von seiner hôchvart gevallen ist und nie | |
wein sint ain erznei den, die anvehtung habent von den pœsen gaisten, wenn man ir leib dâ mit salbet. des trachen | |
tracken leib, auz dem pesten leiphaftigen dinge und auz dem pœsten. der anplik was guot und käusch, aber daz end was | |
drôr ze mâl und macht die stat trucken. alsô tuot ain pœser mensch: wenn man im ain pôshait verpeutt und ez dar | |
in peiz oder heck. Pei der slangen verstên ich die pœsen râtgeben, die ander läut vergiftent mit irm haimleichen raumen, aber | |
und vernünftig an der sêl. die sint ain erschreckung den pœsen und übeltætigen. der sternslangen vergift ist tœtleich, sam Plinius spricht, | |
hœrent noch sehent, und dar umb sint die winkelslangen verr pœser wan die rehten slangen. //VON DER DURSTSLANGEN. /Situla haizt ain | |
//VON DER DURSTSLANGEN. /Situla haizt ain durstslang. diu ist gar pœs und schedleich, diu ertœtt den menschen in hitz und in | |
si mit milch oder mit wazzer. si hazzent gar vast pœsen smack und vliehent verr dâ von, und unsauber salb laidigt | |
auz mangolt, wan piezen und mangolt ist %/ain kraut; auz pœsem luft und auz faulem âtem werdent priemen, die ze latein | |
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