Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
von adv_prp (8315 Belege) Lexer BMZ Findeb.
Nū mac der mensche offenlīche bekennen, war umbe und wā von er ungetrstet $t ist in allem sīnem leide, ungemache und | |
Daz kumet alles und aleine dā von, daz er verre von gote ist und niht ledic der crźatūre, gote unglīch und | |
dir daz niht beschehen, sō blībet er ungetrstet und wirt von nōt leidic. Und dar umbe sol er gedenken: węrest dū | |
źre und gemach besezzen manic jār und verliuset daz nū von gotes verhencnisse; sō sol der mensche wīslīche gedenken und gote | |
Er sol gedenken, daz der mensche nāch natiurlīcher wārheit niht von im selben enhāt dan bōsheit und gebresten. Allez, daz guot | |
sīn und volkomen und enbin doch noch niht gotes sun von gnāden; wan eigenschaft gotes sunes und des heiligen geistes ist: | |
Dāvīt sprichet: ’singet gote einen niuwen sanc’. Des lop ist von der erde, und daz werk enminnet got niht, daz ūzer, | |
man hindern mac und betwingen, daz müede wirt und alt von zīt und von üebunge. Diz werk ist got minnen, guot | |
und betwingen, daz müede wirt und alt von zīt und von üebunge. Diz werk ist got minnen, guot und güete wellen, | |
guoten werken, hāt iezent getān, dar ane ouch glīch gote, von dem schrībet Dāvīt: allez, daz er wolte, daz hāt er | |
mź dan in dem źrsten tage. Rehte alsō spriche ich von der tugent, daz si hāt ein innigez werk: wellen und | |
wellen und neigen ze allem guoten und īlen und widerkriegen von allem dem, daz bse und übel ist, güete und gote | |
noch darīn bilden enmac. Sich üebende wirt si kreftic, und von milte wirt si rīche. Si enwölte niht geliten noch überliten | |
niht volkomen enwas. Ich węne aber, daz diz wort kęme von einem volkomenen herzen. man sprichet ouch, daz er meinte, daz | |
man sprichet ouch, daz er meinte, daz er eine wīle von gote wolte gescheiden sīn. Ich spriche, daz ein volkomen mensche | |
Ich spriche, daz ein volkomen mensche als ungerne wölte sich von gote scheiden eine stunde als tūsent jār. Doch węre ez | |
inner werk nimet und schepfet allez sīn wesen niergen dan von und in gotes herzen; ez nimet den sun und wirt | |
geborn süne. Dā ist ūzvluz und ursprunc des heiligen geistes, von dem aleine, alsam er gotes geist und geist got selber | |
ist, enpfangen wirt der sun in uns, und ist ūzvluz von allen den, die gotes süne sint, nāch dem, daz sie | |
süne sint, nāch dem, daz sie minner oder mź lūterlīche von gote aleine geborn sint, nāch gote und in gote überbildet | |
und der heilige geist minner volkomenlīche in uns entspringet und von uns vliuzet; und dar nāch wir nęher sīn dem einen, | |
sīn wir węrlīcher gotes süne und sun und ouch vliuzet von uns got-der-heilige-geist. Daz meinet, daz unser herre, gotes sun in | |
herre, gotes sun in der gotheit, sprichet: swer dā trinket von dem wazzer, daz ich gibe, in dem entspringet ein brunne | |
źwige leben, und sprichet sant Johannes, daz er daz spręche von dem heiligen geiste. Der sun in der gotheit nāch sīner | |
einen, des himelschen vaters. Dar umbe sprichet des vaters stimme von dem himel ze dem sune: ’dū bist mīn geminter sun, | |
sun enist. Wan minne, der heilige geist, urspringet und vliuzet von dem sune, und der sun minnet den vater durch in | |
oder lesent in der schrift, diu gesprochen und geschriben ist von dem und in dem heiligen geiste, und engedenkent niht, daz | |
als ich ouch mź gesprochen hān, daz ein guot mensche, von güete und in gote geborn, tritet in alle die eigenschaft | |
daz ist gote vremde und verre. Und dar umbe: swer von gote geborn ist gotes sun, der minnet got durch in | |
der sun in dem vater. Vater und sun sint ein. Von dem, wie daz innigeste und daz oberste der sźle schepfet | |
daz suoche nāch dem ende dis buoches, dā ich schrībe ’von dem edeln menschen, der ūz vuor in ein verrez lant | |
dan sīn selbes eigen natūre und wesen. Daz wazzer vliuzet von sīner eigenen natūre niderwert ze tal, und ouch liget sīn | |
ze tal, und ouch liget sīn wesen dar ane. Doch von īndrucke und von īnvluzze des mānen in dem himel obenān | |
ouch liget sīn wesen dar ane. Doch von īndrucke und von īnvluzze des mānen in dem himel obenān sō verzīhet und | |
sō węre uns allez daz līht und wunne, daz got von uns und in uns wölte, sunderlīche, sō wir gewis węren, | |
Und ez geschach eines, daz er vil nāhe gettet wart von einem, den er alsō versuochen wolte; und den kneht hāte | |
der wüeste sunderlīche eines māles grzlīche $t in līdenne was von den bsen geisten, und dō er überwunden hāte sīn leit, | |
man daz sunderlīche mź dan ein anderz. Dar umbe ist von den aposteln geschriben, daz sie sich vröuweten, daz sie des | |
des wirdic węren, smācheit durch got ze līdenne. Gotes sun von natūre wolte von gnāden mensche werden, daz er durch dich | |
smācheit durch got ze līdenne. Gotes sun von natūre wolte von gnāden mensche werden, daz er durch dich līden möhte, und | |
den er im getuon möhte. Dā von sprichet unser herre von einem guoten menschen in dem salter, daz er mit im | |
Dar umbe sprichet er aber anderswā: herre, wīsest dū uns von dir, sō gip uns einen andern dich, wan wir enwellen | |
gewerde’, und doch, sō got wil līden, sō wil ich von līdenne klagen; dem ist gar unreht. Ouch spriche ich sicherlīche, | |
līden, der dā mit mir līdet und durch mich līdet von minne, die er ze mir hāt. Ze dem sehsten māle | |
tuot, nęher sīnem herzen, und daz er tuot, ist verrer von sīnem herzen und enrüeret $t daz herze niemer dan durch | |
niht enverliese durch got und durch gotes süezicheit und enmüeze von nōt verliesen sīn bitterkeit und lūter süeze werden, ź dan | |
enmac kein regen noch wint noch allerleie stürme noch ungewitter von unden dem himel sō nāhe komen, daz in joch iht | |
joch iht rüeren müge; ez wirt allez verbrant und verderbet von des viures hitze, ź dan ez an den himel kome. | |
in der ez verliuset sīne bitterkeit. Ouch wirt ez verbrant von dem hitzigen viure der götlīchen minne, diu des guoten menschen | |
wölte er daz hindern oder węre sīn wille, daz ez von iemanne gehindert würde, man enspręche niht, daz er sīn vriunt | |
Ergebnis-Seite: << 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 >> |