Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
beʒʒer Adj. (577 Belege) MWB Lexer BMZ Findeb.
| fräud. eyâ, kêr wider, mein sêl, kêr wider zuo deinem pesten freund! //VON DEM RAUB#.ÄR. Spoliator haizt ain rauber. der wurm | |
| früht werdent gar unedel, klain und rauch. die küten sint pezzer ze ezzen geprâten wan gesoten. man schol si aber alsô | |
| sprinkeln. aber der in der môrn lant wechset, der ist pezzer, und der ist zemâl swarz. des paums holz ist gar | |
| pringent si ân plüet. die früht sint dreirlai und die pest ist weiz, dar nâch sint die rôten veigen die pesten | |
| pest ist weiz, dar nâch sint die rôten veigen die pesten und die swarzen die allerpœsten. //VON DER PUOCHEN. /Fagus haizt | |
| und druckt und presst und daz der êrst saf daz pest sei und daz edlist. des ölpaums plüet sint wunderleich gestalt, | |
| und ist nütz zuo vil erznei; aber der ist der pest, den man in dem maien sament, und macht man den | |
| rôt. die swarzen, die etwaz hert sint, die sint die pesten und allermaist die wir die wälhischen oder die grôzen slehen | |
| aber ez spricht ain ander puoch, daz die kriechen die pesten sein, die ain grüen varb habent, diu sich etswaz naigt | |
| und die weizen sein die pœsten und die grôzen sint pezzer dann die klainen, aber die grüenvar sint und spât zeitigent, | |
| ez spricht auch daz selb puoch, daz die langen kriechen pezzer sint wan die kurzen, und die trucken von art sint | |
| sint wan die kurzen, und die trucken von art sint pezzer wan die wäzrigen. Galiênus spricht, man schüll si nüehtarn ezzen | |
| dar ein, sô wirt derlai syropl. iedoch sô würd er pezzer von dem saff grüener rôsen. der syrop hât die art, | |
| umb sitzent die peinen gern dar auf. daz honig ist pezzer und paz gesmach, daz die peinen dar ab samnent, wan | |
| wenn aber der plæend dunst auz gereucht, sô sint si pezzer. wer die weinper behelt und si auf hæht oder si | |
| swær ist und knorrot in seiner art, daz ist daz pest und ist gar wolsmeckend. ez ist underpitter, alsô daz ez | |
| und scharpf in dem mund. Diascorides spricht, daz derlai daz pest sei und daz læt sich stôzen ze pulver und hât | |
| leiht zereiben, und daz acht man für daz pœst. daz pest ist, daz aller edelist smecket und ain süez dar ein | |
| weizlot und ist leiht und gleichvirbich, und der ist der pest, der leiht waich wirt und der niht gemischt ist mit | |
| und sein saf haizt opobalsamum. Platearius spricht, daz opobalsamum die pesten und die geweltigisten kraft hab, wan ez ist haiz und | |
| daz man vindet in des fenix nest, daz ist daz pest und dar umb, daz der paum hôch ist und klain, | |
| underist, daz weiz ist, daz verwirft man; daz ist daz pest, daz aller swerzist ist. Platearius spricht, daz daz holz sei | |
| man grœzer erznei dar zuo tuon; iedoch daz ist diu pest erznei. des paums pleter sint guot für die harmwinden, wenn | |
| mêr dann vierzich in ainer schaln. diu cassenrœr ist diu pest, diu dick und vaizt ist, wan daz bedäutt, daz si | |
| fruht wehset auf ainem paum gegen der sunnen aufganch. die pesten sint die mæzleich wol smeckent. man schol die kubeben erhitzen | |
| auz twingt. der weiz diadragant und der lauterist ist der pest, aber der rœtlot ist der pœst. er hât die art, | |
| haiz und fäuht, sam Platearius spricht, und der ist der pest, der weiz und lauter ist, und hât die kraft, daz | |
| der zungen und haizent ze latein caryophyli. die sint die pesten, die ain fäuht gebent, wenn man si under den vingern | |
| behalten fünf jâr und die wurzel haiz wir galgan. der pest galgan ist, der rœtlot ist und swær und vest und | |
| allermaist in dem sumer. in dem winter ist sein nutz pezzer, wan in dem sumer überhitzet er den menschen. er ist | |
| lai. daz ainr lai ist weiz und daz ist der pest. daz ander ist gel und daz dritt undergel oder gelblot. | |
| pitter. welher zaher willicleich fleuzt von dem paum, der ist pezzer wan der her auz fleuzt, sô man des paums rinden | |
| auzlauf und wider des pluotes auzfluz. aber sein früht sint pezzer, die haizent mirruli und ze däutsch mirrel, und sein saf | |
| mirruli und ze däutsch mirrel, und sein saf ist auch pezzer. des paums pleter sint als ains ölpaums pleter, ân daz | |
| an der varb zuo ainer weizen, und der ist der pest. aber der sich zuo ainer rœten naiget oder zuo ainer | |
| dar inn diu nuz verporgen ist, und daz ist daz pest muskât macis, daz underrôt ist und scharpf ist auf der | |
| die sint haiz und trucken in dem dritten grâd. die pesten sint die swær sint und auf der zungen scharpf. wenn | |
| daz von der selben lai paum in ainem land vil pezzer zaher vliez wan in dem andern, reht sam der vaizt | |
| reht sam der vaizt waiz ist in ainem land verr pezzer wan in dem andern. //VON DEM STORAX. /Storax ist ain | |
| wenn man in handelt mit den henden, und der aller pest smeckt, der ist guot wider die kelten und wider die | |
| man ez anders auch, aber daz electuari alsô gemacht ist pezzer und kreftiger, ez pringt auch gar kreftigen slâf, aber sô | |
| zeit wirt, der ist weiz und sinbel und ist der pest, und wenn man den auzpricht, sô ist er inwendig vaizt. | |
| daz ander hât rôt stengel und daz ist grœzer und pezzer. ietwederz hât praiteu pleter sam der wegreich, ân daz diu | |
| etleich kicher ist haimisch, etleicher wild. des haimischen narung ist pezzer wan des wilden, aber der wild ist pezzer und haizer | |
| narung ist pezzer wan des wilden, aber der wild ist pezzer und haizer und læt sich paz däwen und würkt gewelticleicher | |
| kicher ist haiz und trucken an der kraft und ist pezzer narung dann die pôn sint. iedoch speiset si allermaist die | |
| vaiztem flaisch und mit guoten dingen, sô wirt ir narung pezzer. aber si truckent die zungen und pringent den slâf und | |
| des ich niht acht an dém stuck, ich volg dem pezzern. //VON DEM CAMPFER. /Camphora haizt campfer und sprechent die gar | |
| trinken, daz ez die prust iht überderr. daz sieden ist pezzer in dem winter wan in dem sumer, wan diu hitz | |
| daz ez den leip verändert auz seiner schickung in ain pezzer gestalt und in ain junkleich schickung. ez zimt auch niht | |
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