Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
rīche Adj. (1334 Belege) Lexer BMZ Findeb.
daz hovegesinde $s von der Burgonden lant./ Uoten die vil rīchen $s die sach man mit ir komen./ diu hete scne | |
$s geselleclīch genomen/ wol hundert oder mźre: $s die truogen rīchiu kleit./ ouch gie dā nāch ir tohter $s vil manec | |
dā wol gehhet $s den zieren helden der muot./ Die rīchen kameręre $s sah man vor ir gān./ die hōhgemuoten degene | |
sich bereiten zuo der verte $s die recken küen$’ unde rīch./ Alsō der starke Sīvrit $s die tarnkappen truoc,/ sō hźt | |
man z$’allen zīten $s in Prünhilde lant./ des sulen wir rīchiu kleider $s vor der frouwen tragen,/ daz wirs iht haben | |
$s dā si ź dā saz,/ ūf matraze diu vil rīchen, $s ich wil wol wizzen daz,/ geworht von guoten bilden, | |
Kriemhilt $s des starken Sīvrides wīp./ Dō sprach der künec rīche: $s »vil liebiu swester mīn,/ āne dīne helfe $s kund | |
küene $s in froun Kriemhilde hant./ Dō sprach der degen rīche: $s »ob mir mīn leben bestāt,/ sō sult ir aller | |
sich von lande $s die snellen riter lobesam./ Si fuorten rīche spīse, $s dar zuo vil guoten wīn,/ den besten, den | |
męre, $s wie die degene/ von rabenswarzer varwe $s truogen rīchiu kleit./ ir schilde wāren schne, $s michel, guot unde breit./ | |
ob er gewalt des hźte, $s wol węr$’ er künic rīch/ ob wīten fürsten landen, $s und maht$’ er diu gehān./ man | |
ist sō gremelīch,/ (unt doch mit schnem lībe, $s küneginne rīch)/ von swinden sīnen blicken, $s der er sō vil getuot./ | |
ist sō lobelīch./ magtlīcher zühte $s sihe ich den degen rīch/ mit guotem gelęze $s sō minneclīche stān./ wir möhtenz alle | |
tragen diu maget,/ von stahel unt ouch von golde; $s rīch er was genuoc,/ den ir kameręre $s selbe vierde kūme | |
Azagouc der sīden $s einen wāfenroc si truoc,/ edel unde rīche; $s ab des varwe schein/ von der küneginne $s vil | |
buten sich ze füezen $s ūz Burgonden lant/ Gunther dem rīchen, $s vil manic küener man./ si wānden, daz er hźte | |
kraft getān./ Er gruoztes$’ minneclīche, $s jā was er tugende rīch./ dō nam in bī der hende $s diu maget lobelīch./ | |
Īsensteine $s komen unerwant,/ unt hiez in geben allen $s rīch unt hźrlīch gewant./ Sie riten tägelīche $s spāte unde vruo/ | |
ritter, $s daz wil ich iu sagen:/ ir sult vil rīchiu kleider $s dā ze hove tragen,/ want uns dā sehen | |
vliezen $s sō verre ūf dem sź?/ si füerent segele rīche, $s die sint noch wīzer danne der snź.«/ Dō sprach | |
sich Hagenen bruoder $s der slüzzel underwant,/ sō manige gābe rīche $s bōt des helden hant:/ swer einer marke gerte, $s | |
bī hundert pfunden $s gap er āne zal./ genuoge in rīcher węte $s giengen vor dem sal,/ die nie dā vor | |
$s dem wold ich immer wesen holt./ Er gīt sō rīche gābe, $s jā węnet des der degen,/ ich habe gesant | |
zuo der bürge $s z$’einer hōhgezīt,/ dā si vil vreuden rīche $s kōmen mit ir helden sīt./ 9. ĀVENTIURE/ Dō si | |
lobelīch./ wā ist mīn bruoder Gunther, $s der edel künic rīch?/ von Prünhilde krefte $s den węn$’ wir hān verlorn./ owź | |
iu solde geben mīn golt./ dar zuo sīt ir ze rīche: $s ich wil iu immer wesen holt.«/ »Ob ich nu | |
leistet, $s er well$’ iu immer węge sīn./ Die sīnen rīche geste, $s des hōrt$’ ich in gern,/ daz ir die | |
in dā wolden komen./ dā wart ūzer valde $s vil rīcher węte genomen./ Dō sagete man diu męre, $s daz man | |
künic gerte, $s daz wart mit vlīze getān./ Si truogen rīche pfellel, $s die besten, die man vant,/ vor den vremden | |
$s ze ende niemen gesagen./ Vil manigen gürtel spęhen, $s rīch unde lanc,/ über liehtiu kleider $s vil manic hant dō | |
ouch disiu męre $s von der künegīn,/ Uoten der vil rīchen, $s wie si diu magedīn/ gefrumte von der bürge, $s | |
der vrouwen $s bī ein ander gesehen./ Vil manigen būhurt rīchen $s sach man dan getriben/ von helden lobelīchen $s (niht | |
hōrt$’ dā hurteclīchen $s von schilden manigen stōz./ hey waz rīcher buckelen $s vor gedrange lūte erdōz!/ Die vil minneclīchen $s | |
munt./ noch stuonden bī ein ander $s die küniges tohter rīch,/ daz liebte an ze sehene $s vil manigem recken lobelīch./ | |
manigen schnen līp./ dā stuonden sīden hütten $s und manec rīch gezelt,/ der was dā gar erfüllet $s vor Wormez allez | |
ouch die geste $s ze rossen alle komen./ vil manic rīchiu tjoste $s durch schilde wart genomen./ daz velt begonde stieben, | |
sō helde hōchgemuote tuont./ Dō wurden ouch gescheiden $s die rīchen künegin./ vrou Uote unt ir tohter $s die giengen beide | |
dō truoc/ in des küneges lande. $s jā was si rīche genuoc./ Vil manic hergesidele $s mit guoten tavelen breit/ vol | |
wītiu lant:/ daz wizzet sicherlīche. $s er ist ein künic rīch./ darumb gan ich im ze minnen $s die schnen maget | |
kom ir ingesinde, $s dine sūmten sich des niht./ ir rīchen kameręre $s brāhten in diu lieht./ sich teilten dō die | |
gān/ mägede unde vrouwen. $s dō daz was getān,/ der rīche künec selbe $s dō beslōz die tür;/ vil starker rigel | |
gemach./ Er gebārte, sam ez węre $s Gunther der künic rīch./ er umbeslōz mit armen $s die maget lobelīch./ si warf | |
sätelen; $s si kunden hźrlīche leben./ Ź daz man die rīche gābe $s alle dā verswanc,/ die wider ze lande wolden, | |
krōne, $s unt sol ich daz geleben,/ si muoz werden rīcher, $s danne iemen lebender sī./ swaz ir sus gebietet, $s | |
gewalt mit alle $s der edeln Uoten kint,/ der sō rīchen vrouwen $s ob landen wol gezam./ daz klagten dō genuoge, | |
bī Rīne, $s sō wir hren sagen,/ bī Gunther dem rīchen $s einen sun getragen/ Prünhilt diu schne $s in Burgonden | |
ūz erkant./ Daz lant zen Nibelungen $s Sīfride diente hie/ (rīcher sīner māge $s wart noch deheiner nie)/ unt ouch Schilbunges | |
guot./ »Wie möhten wir si bringen«, $s sprach der künec rīch,/ »her zuo disem lande? $s daz węre unmügelīch./ si sitzent | |
antwurte im Prünhilt $s in einen listigen siten:/ »Swie hōhe rīche węre $s deheines küniges man,/ swaz im gebüte sīn herre, | |
mit sīnen hergesellen, $s die Guntheres man./ Gźren den vil rīchen $s bat man an den sedel gān./ »Erloubet uns die | |
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