Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lîp stM. (3567 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
daz ain pain herter sei wan daz ander in dem leib. dar umb sint diu pain des kranken flaisches aufhaltung, recht | |
an wol, wenn daz flaisch wol geschickt ist, daz der leip leicht enpfint wol oder wê. aber ungeschickt flaisch ist daz | |
herzen. Plinius spricht, daz daz herz sei ain lucern des leibes, wan diu nâtûr hât daz herz gesetzt ze mitelst in | |
diu nâtûr hât daz herz gesetzt ze mitelst in den leip, dar umb, daz ez ain prunn und ain ursprinch ist | |
daz êrst, daz an dem tier lebt in der muoter leib, und ist daz letzst, daz stirbt. ez ist auch kain | |
tier herz. welhez tier ain grôz herz hât gegen seinem leib, daz ist vorhtich, und welhez ain mitelmæzigz herz hât, daz | |
andreu tier, wann si habent vil grœzereu herz nâch irn leiben wan andreu tier. Daz herz mag niht geleiden als andreu | |
gedürstichait, hôhvart, gir, unkäusch, gedæhtnüss, snell antwürt, und ganz der leib des menschen, der ain grôz gallen hât, ist hitzig und | |
lange zeit, wan si klain nâtürleich hitz habent in irm leib und erküelent sich mit der wegung der lungen; wann diu | |
ain zaichen der nâtürleichen hitz. diu nâtürleich hitz rehtvertigt die leib der tier, und dar umb ist der mensch ains aufgerihten | |
der tier, und dar umb ist der mensch ains aufgerihten leibes gegen dem himel, wan er mêr pluots und hitz hât | |
hintz der andern. der gaist ist ain pant, dâ mit leib und sêl zesamen sint gepunden. //VON DEM NABELN. /Der nabel | |
nabel ist ain mitel oder nâhent pei der mitel menschleichs leibs. mit dem nabeln ist daz kindel an gepunden in der | |
dem nabeln ist daz kindel an gepunden in der muoter leib und nimt sein narung mit dem nabeln in der muoter | |
und nimt sein narung mit dem nabeln in der muoter leib und diu narung ist pluot und dar umb ist der | |
wunder ist, daz daz kint niht ætempt in der muoter leib und doch, wenn ez geporn wirt, sô mag ez ain | |
pälglein, dâ mit si daz kint umbhüllet in der muoter leib. //VON DER PLASEN. /Diu plâse oder diu plâter ist ain | |
Plinius spricht, die zwuo âdern estent sich über all den leib und fäuhtent in mit lebleichem pluot über al. si sendent | |
bezaichent uns des herzen krankhait und sein sterken, auch des leibes hitz und sein kelten. aber ander âder, die niht slahend | |
werdent. daz geschiht der nâtûr zuo ainer hilf und dem leib zuo ainer narung, und sint die este der âdern klain | |
hirn in alliu andriu glider und daz si den ganzen leip sterkent. etleich tier habent der âdern niht, sam die visch, | |
kom, und von der underschait, diu ist in der muoter leib zwischen dem degenkind und dem diernkind. des êrsten scholt dû | |
muoter über sich hebt und für sich in der frawen leib. daz fünft ist, daz diu frawe den mônâtleichen fluz niht | |
ist, daz diu fraw træg wirt und swær an irm leib. daz zehend ist, daz ir ain klain wüllet. daz ainleft | |
diu kelten die nâtürleichen hitz hin ein treibt in den leib und si inwendig sterkt, wan ez muoz daz knäblein haizer | |
wan zuo dem dirnlein. daz vierd, daz der frawen der leib sinweller ist. daz fünft ist, daz diu frawe sterker und | |
neund ist, daz sich daz knäblein wegt in der muoter leib nâch dreien mônâden und daz dirnlein nâch viern. daz zehend | |
KOME. /Sô nun diu fruht zeitig ist in der muoter leib, sô entsliezent sich die âdern und diu pant, diu vor | |
und sô naigt sich danne diu fruht in der muoter leib ze tal gegen der porten in die werlt, sam Aristotiles | |
stimm, ê daz ez ganz her für köm auz der muoter leib. ez geschiht auch oft, daz die frawen der kindlein genesent | |
zeit, dâ mit daz kint gepunden ist in der muoter leib, reht sam der ain pirn ê der zeit wirft mit | |
DEM HAR. /Seind wir nu haben gesait von des menschen leibs glidern, sô schüll wir nu sagen, wie des menschen gestalt | |
dem hâr auf dem haupt und an andern stücken des leibs. slehtez hâr und lindez bedäut ainen vorchtigen menschen. des nem | |
sam die sweinporsten auf dem haupt oder über al den leib bedäut vorht. //VON DER VARB. /Rôtiu varb oder rœtlotiu bedäut | |
hôchvertig. wes zend krank sint, dünn und klain, des ganzer leib ist krank. wes zend hündisch zend sint, lang und stark, | |
an vil flaisches, der ist ain tôr. wer ainen behenden leip hât, daz bedäut vil kündichait. wer ainen grôzen pauch hât, | |
wer ainen grôzen pauch hât, daz bedäut übrigen glust des leibs. wer auf dem leib umb die prust klain ist und | |
hât, daz bedäut übrigen glust des leibs. wer auf dem leib umb die prust klain ist und behend, daz bedäut des | |
klain sint, daz bedäut ainen liebhaber der frawen und des leibs krankhait und vorht. //VON DEM SCHRITTE. /Wes schritt grôz sint | |
man, der starkez hâr hât und hertez und ainen aufgerihten leib und starkiu pain und wem die hend und die füez | |
habent, niht ze vil noch ze wênig, und ainen aufgerihten leib und der glider knoden und die vinger starch sint und | |
slehtez hâr hât und dar zuo ainen krumben oder gepuckten leib und dem diu mäuslein an den painen inwendich über sich | |
ainer guoten behenden nâtûr, der lindez flaisch hât an seinem leib und des wênich ist und dar zuo trucken und der | |
ain mittelvarb zwischen gel und swarz. //WER AINEN WOL GESTALTEN LEIP HAB. Der ist ains geleichen leibs und ainer guoten nâtûr, | |
//WER AINEN WOL GESTALTEN LEIP HAB. Der ist ains geleichen leibs und ainer guoten nâtûr, der ain mitel hât zwischen lang | |
wênig flaisches. des selben haupt schol in seiner grœzen des leibs grœzen eben antwürten und der hals under dem haupt schol | |
WEISHAIT LIEP HAB. /Der ist ain weishait minnent man, des leib oder persôn aufgerekt ist und des flaisch geleich ist, niht | |
ist und auf den füezen und an den stucken des leibes, diu dâ zwischen sint. sein pauch ist sinbel und pauzet | |
antlütz trucken oder dürr ist und der an allem seim leib mager ist. sein antlütz ist voller runzeln, sein hâr ist | |
und fliezendeu wazzer, der hât vil wäzzeriger fäuhtin in seim leib und sint im diu pat guot und sämleicheu fürbung. aber | |
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