Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lëben stN. (1043 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
su sprach: ‘nu hilf mir, alwaltintir got,/ der mir zi lebini gibot,/ daz ih disi armin giloubigin/ irlosi von den heidinin.’/ | |
daz getete,/ Des er ganze urouwíde hete./ Dít was eín lebín uon wille kůre:/ Hie nemích al die werlt nícht u#;ovre,/ Ob | |
Ob ich solde kíesín:/ Sus nemich eíne bíesín/ UvoR mín lebín’ sprach athís./ ’Daz ich ie wart alsus wis/ Ander liebe | |
kardíonesen./ De gar vtz ir korn./ vnde gaf mír vor lorn./ Mín vor loren leven weder./ dorch desse schult ist her dar neder./ Vor drvcket vnde | |
mír al zů uíl,/ Und tuot des ich bítín wil./ Min lebin ist nicht langir,/ Ich bín eins tôdis swangir/ WoRdin, des | |
daz ich wil wonen mit samt iu/ die zit der werlt lebenes, $s vil gewis sult ir wesen des."/ Do er du | |
geren, $s des uns got gerne wil geweren,/ des ewigen lebennes, $s vil hungerich werden wir des./ Dar nach chumet uns | |
rinder. diu tier, die vil zend habent, die sint langes lebens. //VON DER ZUNGEN. /Diu zung hât zwaierlai ampt. daz êrst | |
prüstel. //VON DEM HERZEN. /Daz herz ist ain anvanch des lebens, und der anvanch ainr iegleichen wegung ist in dem herzen. | |
der kreften aller andern glider, und ist ain schatzlädlein des lebens. dar umb hât ez diu nâtûr ze mitelst verporgen. daz | |
wan daz herz ist ain schatzlädlein und ain anvanch des lebens; in dem hirn haizt der gaist tierlich dar umb, daz | |
ist der mensch frœleich und ist von nâtûr ains langen lebens, welhes menschen augen grôz sint und zittrend und manigvirbig, der | |
/Wes ôrn grôz sint, der ist ain tôr und langes lebens. //VON DER STIMM. /Wer ain grôzeu stimme hât, der ist | |
wirm und sänftfäuhten, sint ain ursprinch und ain beschirmung des lebens. dar umb macht er allez ertreich frühtig und pringt guoteu | |
ain vater ist und ain helfer der frühten und des lebens auf erden. wan als der bedäuter spricht auf die sternkunst | |
mêrer tail; aber diu wênig zend habent, diu sint kurzes lebens. ain iegleich tier, daz niht lungen hât, daz hât niht | |
die slangen dreizig. Plinius spricht, welheu tier von nâtûr lengers lebens sint, diu sint lenger zeit in irer muoter leib. man | |
mer diser armen werlt schaiden muost und der sumer deins lebens und deinr üppigen fräud ain end hât, sô scholt dû | |
den landen gegen der sunnen aufganch. daz volk ist kurzes lebens. der kranch vehten ist sô stark und sô frävel mit | |
die jâchant und ander sämleich stain. die krebz sint langs lebens. daz weip hât den êrsten fuoz gespalten und der man | |
alsô lang, daz sich all sein âdern entsliezent, und waz lebens in im ist, daz gêt auz im mit dem pluot, | |
und geborn-werden in dem guoten ist al ein wesen, ein leben. Allez, daz des guoten ist, daz nimet er beidiu von | |
Dar umbe sprichet daz êwangelium: ’als der vater hât daz leben in im selben, alsô hât er gegeben dem sune, daz | |
hât er gegeben dem sune, daz er ouch habe daz leben in im selben’. Er sprichet ’in im selben’, niht ’von | |
noch crêatûre, noch geschaffenez noch ungeschaffenez, und allez sîn wesen, leben, bekennen, wizzen und minnen ist ûz gote und in gote | |
engel wunne hât und vröude in sînem natiurlîchen wesene oder lebene. Und dar umbe gâben die heiligen vrœlîche ir leben durch | |
oder lebene. Und dar umbe gâben die heiligen vrœlîche ir leben durch die gerehticheit. Nû spriche ich: sô dem guoten und | |
er sol sich des vröuwen vil mê dan sînes eigenen lebens, des sich doch mê vröuwet und werder ist einem ieglîchen | |
in sîn selbes willen. Unser herre sprichet selber: ’daz êwige leben ist got bekennen aleine’. Dar umbe sprechent die meister, daz | |
in im selber ist. Nû merke, waz wunderlîches und wünniclîches lebens hât dér mensche ’ûf erden’ ’als in dem himel’ in | |
sprach: ’ez ist bezzer, daz dû komest in daz êwige leben mit einem ougen dan mit zwein ougen verlorn werden’. Daz | |
oder swaz daz ist, der sol nemen hundertvalt und êwic leben.’ Sicherlîche getar ich daz sprechen in gotes wârheit und bî | |
ouch læzet dich durch die tugent der gedult üeben êwic leben verdienen, daz manic tûsent menschen $t niht enhânt. Noch aber | |
ein brunne des wazzers, daz dâ springet in daz êwige leben, und sprichet sant Johannes, daz er daz spræche von dem | |
underlâz. Und gotes würken ist sîn natûre, sîn wesen, sîn leben, sîn sælicheit. Alsô wærlîche: dem gotes sune, einem guoten menschen, | |
durch got lîden, durch got würken ist sîn wesen, sîn leben, sîn würken, sîn sælicheit, wan alsô sprichet unser herre: ’sælic | |
dem menschen allez sîn lîden, alliu sîniu werk, allez sîn leben wünniclich und vrœlich wirt, und ist ein lôn mê dan | |
vrome liute durch got und ouch durch natiurlîche tugent ir leben hânt gegeben und ir selbes williclîche verzigen. Ein heidenischer meister, | |
dem geiste, nâch sînem râte, der gehœret ze dem êwigen lebene. Der inner mensche ist der, von dem unser herre sprichet, | |
und komen ist in ganze volkomen vergezzenlicheit zerganclîches und zîtlîches lebens und gezogen ist und übergewandelt in ein götlich bilde, gotes | |
ende des innern menschen und des niuwen menschen ist êwic leben. Von disem innern edeln menschen, dâ gotes sâme und gotes | |
alsô gar benomen sî, daz man dâ aleine vinde blôz leben, wesen, wârheit und güete. Wer alsô getân ist, der ist | |
got blôz. Dâ nimet si allez ir wesen und ir leben und schepfet allez, daz si ist, von dem grunde gotes | |
daz der edel mensche nimet und schepfet allez sîn wesen, leben und sælicheit von gote, an gote und in gote blôz | |
Dar umbe sprichet unser herre herziclîche wol, daz daz êwic leben ist: bekennen got aleine einen wâren got, niht: bekennen, daz | |
wîse’, oder ’jâ, herre, gip mir dich selber oder êwigez leben’, dan ’herre, engip niht, wan daz dû wilt, und tuo, | |
daz sich nie dehein mensche sô vil geliez in disem lebene, er envünde sich dennoch mêr ze lâzenne. Der liute ist | |
alliu werk lâzen. Wan nû der mensche niht in disem lebene mac gesîn âne werk, diu menschlich sint, der vil ist, | |
an vil andern heiligen. Solcher învelle enmac man in disem lebene niemer ganz ledic werden. Dar umbe daz etwenne raten under | |
getriuwe minnende got den menschen hât brâht ûz einem sündigen lebene in ein götlich leben, ûz einem sînem vîende hât gemachet | |
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