Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lâʒen stV. (5248 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
selb härpfær die schefläut, daz si in vor ain klain liezen harpfen. daz geschach. dar nâch wurfen si den härpfer in | |
daz mer senket, dar umb und umb beslozzen ist, und læzt in tag und naht dar inn, der vint in vol | |
mêrer tail der vischair verderbent, wenn der rognær diu air læzt in seim gang hin und her. etleich visch gepernt von | |
laichent. etleich visch werdent krank wenn si gepernt oder rogen lâzent, und dar umb væht man si denn leihticleicher denn ander | |
er geunkäuscht hât, sô swimt der sâm oben, den er gelâzen hât, den væht man denn und tuot in in klaineu | |
gibt in seinen crêatûren seineu wunderleicheu werk, und seineu wunder læzt schawen, und dar umb, daz die ketzer geschant werden, die | |
spricht, wenn diu slang unkäuschen well mit der murên, sô lâz si vor all ir vergift von ir. Albertus spricht, daz | |
des leibs. wenn diu slang in daz wazzer wil, sô læzt si vor die vergift, und wenn si wider auz dem | |
ain asp. daz ist ain slang wahsvar oder gel. diu læzt vergift in irm piz und zesträwet ir gift mit irm | |
an und dar umb nement die weisen läut wiseln und lâzent si in diu hölr, dâ die unk wonent; und sô | |
in gezôch, daz er wart als ain klainz hüenl, dô liez er oben in daz glas spinnen und rauten dar inn | |
enzünd zuo unkäusch. sô ist diu murên waichs willen und læzt sich piegen zuo der unkäusch. daz pringet ir dick den | |
schuld. Pei der murên verstêt man die frawen, die sich lâzent locken auz irn häusern mit schalmeien und mit fideln und | |
sich gar verpirgt in die erd ân diu hörner, diu læzt si ob der erd, und wenn die spirken oder ander | |
was vergiftig und tœtleich. wê, ach und owê got vater, lâz dich erparmen, daz ez meinen zeiten diu werlt sô vol | |
wibeln, und vant ez, als vor geschriben ist. eyâ, Maria, lâz uns niht. //VON DER IPNAPPEN. /Ipnapis haizt ain ipnapp. daz | |
feur würf, diu was gemacht auz des tiers wollen, und liez si sô lang in dem feur, unz daz si glüend | |
wispeln, und sô er si siht, daz si kümt, sô læzt er sein vergift von im und êrt sein frawen, alsô | |
verdorben ist. dû waist wol, wâ ich main, parmherziger got, lâ dein genâd erscheinen! //VON DER SPINNEN. /Aranea haizt ain spinn. | |
pôshait. wer ain kroten ze pulver prennt und den pulver læzt ligen, dâ werdent lebentig kroten auz. diu krot hât die | |
wechselnt si allzeit daz süez umb daz saur. wol hin, lâ varn! ez schat niht der witzig wirt. //VON DEN PAUMWÜRMEN. | |
über ains menschen plôze hant gêt, die unwirdigt er und læzt plæterl nâch im, und daz ist ain zaichen, daz er | |
daz pulver auf ainen âmaizhaufen, sô vliehent si zehant und lâzent ir wonung, und in eingêndem môn hœrent si allzeit auf | |
dem wurm verstê ich die müeziggängel, die den arbaitern nihts lâzent irs swaizes und irr arbait. //VON DEM ERDSNECKEN. /Limax haizt | |
oder mit tisteln oder mit nezzeln, unz si die vergift lâz, die si in dem wazzer genomen hât von den fröschen. | |
fröschen. dâ nâch schol si der mensch an die haut lâzen. die egel hât ainen dreieckoten munt, dar umb macht si | |
holz hât die art, die weil ez grüen ist, sô læzt ez sich niht sô gern spalten sam daz tännein; aber | |
gern spalten sam daz tännein; aber wenn ez gedorret, sô læzt ez sich gerner spalten. des paumes pleter habent die art, | |
er gewer si alles des si in pitt. frawe, des lâz mich geniezen durch all dein wirdikait! //VON DEM CYPRESSENPAUM. /Cypressus | |
der welt gevarn und habent vier swær gesellen hinter in gelâzen: unzucht, untugent, untrew und valschait. //VON DEM KÜTENPAUM. /Cytonius oder | |
des paums fruht ist zæh und stinket und dar umb læzt er sich niht gern spalten. Albertus spricht über ain puoch, | |
den geswern vertreibt. waz dings in öl gekocht wirt, daz læzt im sein aigen fäuhten und verleust die. wizz, öl wol | |
sint. wenn die schefleut öl nement in ir münd und lâzent ez under dem wazzer under sich in daz mer, sô | |
sänftigt, dâ mit schirt man dester sänfter. wenn man im lâzen wil, der dann den arm mit gemainem paumöl salbet, dem | |
auz korn und auz gersten macht, sint niht zimleich und lâzent sich niht wol kochen in dem magen und machent pœs | |
ez ist auch underswarz oder underrôt an der varb; ez læt sich niht mit den zenden leiht prechen. wenn man ez | |
mund. Diascorides spricht, daz derlai daz pest sei und daz læt sich stôzen ze pulver und hât vil sâmen, die sament | |
Isidorus sprechent, und geleicht nâhen ainem malgrampaum. des paums gärtel lâzent zäher in tropfen weis, wenn der stern auf gêt mit | |
dem feur und rüert si gar wol under ainander und læt daz dann küelen und erwaicht ez dann aber pei dem | |
sô ist ez gesunt ze ezzen und ist waich und lât sich sanft kochen in dem magen, wenn man ez sauber | |
des wilden, aber der wild ist pezzer und haizer und læt sich paz däwen und würkt gewelticleicher wan der haimisch. der | |
und zerstœzt ez und twingt daz saf dar auz und læt daz trüeb ze podem vallen und daz lauter setzt man | |
ist mein rât. //VON DEN PONN. /Fabe haizent ponn. die lâzent sich niht schier kochen in dem magen, und wenn si | |
korn sint kalt und trucken und machent pœs pluot und lâzent sich niht wol kochen in dem magen und pringent den | |
kain mail von sündendorn. frawe, hêr und gnâden vol, des lâz mich geniezen. //VON DER ALRAUN. Mandragora haizet alraun. daz kraut | |
si pflanzet zuo andern kräutern und allermaist zuo köl, dâ læt si kain schedleich tier wahsen. ist auch, daz man ir | |
ir ain stückel oder mêr in ain milich legt, die læt si niht zuo kæs werden. wenn man ir saf trinkt | |
tag. der pforr ist dem magen schad und plæt und læt sich niht gern kochen in dem magen, und dar umb, | |
grüen oben absneid und man die grüenen stupfeln umbacker und lâz si erfaulen in dem acker, daz tung den acker auz | |
dem acker, daz tung den acker auz der mâzen wol; lâz aber man die wicken dürr werden, sô derren si den | |
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