Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lâʒen stV. (5248 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
kumber ist sô manecvalt,/ daz ich trûwe niht genesen.’/ ‘sun, lâ die rede wesen,/ ich sende nâch einem wîbe,/ diu den | |
kalt oder heiz?’/ ‘mir ist ze kalt und ze warm.’/ ‘lâ mich grîfen dînen arm,/ ich sage dir in kurzer frist,/ | |
von erzenîe kan/ und ie meister gehiez.’/ Parides sîn rede liez/ und sûfte vil tiefe,/ als ein man, der gerne sliefe;/ | |
wir./ dîn siechtuom müese ein ende hân,/ woldestûn mich wizzen lân./ des swüere ich wol einen eit,/ ich weiz es wol | |
diu dînem herzen sô behaget,/ daz dû daz niht maht lâzen,/ dune minnest se âne mâzen.’/ ‘ez ist niht anders, dû | |
dû hâst wâr.’/ ‘die nenne mir.’ ‘ichn getar.’/ ‘durch wen læstû daz?’/ ‘waz wære mir, muoter, deste baz?’/ ‘ez ist ze | |
sie sô versperret hât,/ daz man sie mich niht sehen lât:/ daz ist ein grôziu swære./ ob sie mir sô nâhen | |
dir wol an geborn,/ daz dû sô rehte hâst erkorn,/ lâ dichz niht geriuwen./ ich gelobe dirz entriuwen./ daz dû des | |
die keiserinne./ daz was in ir sinne,/ wan siz ungerne lie./ nû hœret, wie siz ane vie./ ze der zît (daz | |
guoten tac/ und süeze zît müezet ir hân!/ die kersen lât iu niht versmân,/ die ich, frouwe, iu hân brâht:/ ich | |
die wârheit./ iuwer unheil sî verwâzen./ ir sult iu heizzen lâzen,/ daz frumt iu zuo den sachen./ ode welt ir, heizet | |
die herren sprâchen sâ zehant,/ die der keiserinne phlâgen/ ‘Morphêâ, lâ dich niht betrâgen,/ dû solt dicke her wider gên.’/ ‘des | |
sî danne ungelücke)/ sie ist anders genesen.’/ sie sprâchen ‘muoter, lât daz wesen,/ ir sît ein vil wîse wîp./ behapt ir | |
dû sô lange wære,/ dar an hâstû missetân.’/ ‘sun mîn, lâ die rede stân,/ heiz mich willekomen sîn,/ des du gerest, | |
ir bette lît.’/ ‘ô wê muoter, wære daz wâr?’/ ‘ich lieze mir hût und hâr/ in den worten abe slân./ sun, | |
möht ir iezuo hin wider komen.’/ ‘des gewünnestû deheinen fromen./ lâ mich der rede walden:/ muoz ich den lîp behalden,/ ich | |
kol/ heiz ûz der mâzen./ nû hât iuch diu hitze lâzen:/ ich weiz wol wie ez drumbe stât./ iuwer wil schiere | |
hûs rîte,/ daz stêt an mîner strâzen,/ so ensoltû niht lâzen,/ dun habest ein fiur und sîst dâ bî/ und daz | |
den tôt,/ im enmüese liep von ir geschehen./ daz vingerlîn lie sie in sehen,/ daz im diu frouwe het gesant./ Parides | |
heil./ ich wil der rede ein michel teil/ under wegen lâzen/ und wilz mit guoter mâzen/ enden sô ich beste kan./ | |
wiltû nû beginnen?/ dû solt dich baz versinnen,/ dîn tumpheit lâ noch belîben./ ez schadet allen wîben/ hinnen für immer mêre,/ | |
ouch wîslîche./ herre got der rîche,/ sol ichz tuon oder lân,/ des ich nû begunnen hân?/ ez muoz sicherlîchen sîn,/ wære | |
gebârte jæmerlîche./ sie sprach ‘herre got der rîche,/ dise nôt lâ dich erbarmen;/ ô wê mir vil armen,/ daz ich ie | |
‘lüge ich, daz wære missetân./ die rede sult ir, frouwe, lân./ ir sît mir lieber danne mîn lîp.’/ ‘sô diuhte ich | |
ir frouwen sie dô kleite,/ schiere was daz getân./ ‘nû lâ dir, muoter, niht versmân’/ sprach diu keiserinne,/ ‘ez ist ein | |
ein kleiniu minne,/ daz nazze gwant, daz sî dîn/ und lâ mich dir bevolhen sîn,/ ich getrûwe dir alles guotes./ swes | |
muotes,/ daz sol dir unversaget sîn./ nû stant ûf und lâ her în/ die herren, die dâ vor stênt/ und jâmer | |
Morphêâ was des bereit,/ schiere het sie ûf getân/ und lie die herren dar în gân,/ die bî ir von rehte | |
gestanden wâren ungespart,/ sie enwærn mit huote wol bewart,/ diu lie man dô offen stên./ swer für die frouwen wolde gên,/ | |
die daz solden bewarn!’/ ‘herre, sie hânt niht missevarn.’/ ‘Eraclî, lâ die rede stân,/ mich bringet niemen ûf den wân,/ sie | |
‘dâ rede ich niht wider,/ swaz ir mir tuot oder lât./ unser beider missetât/ sult ir an mir einer rechen./ man | |
mac ich wol gelîch sîn./ heizet mich lebende begraben/ und lât in sînen lîp haben,/ er hât niht wider iuch getân,/ | |
hât niht wider iuch getân,/ des sult ir in geniezen lân/ ir sult genâde haben sîn,/ wan diu missetât ist elliu | |
mirn her gewinnen,/ des mac dehein rât wesen.’/ ‘herre, sô lât in genesen/ und nemt mir einer den lîp.’/ ‘ir vil | |
in der stat?’/ ‘sô tuot, herre, als ich iuch bat,/ lât in genesen und sterbet mich.’/ ‘weiz got, frouwe, nein ich.’/ | |
‘wizzet, daz ir missetuot,/ frouwe, iu ist niht sô guot,/ lât uns den man erkennen.’/ ‘sol ich in offenlîchen nennen?’/ ‘jâ | |
wir daz ane vân?’/ ‘dâ sult ir si beidiu leben lân./ ‘Eraclî, daz wære der liute spot.’/ ‘fürhtet ir die harter | |
‘fürhtet ir die harter danne got?’/ ‘die rede sult ir lâzen./ immer sî sie verwâzen!/ swer rihtet über diebe,/ der dienet | |
fürsten dunket guot/ und dise guoten knehte./ mit kristenlîchem rehte/ lât iuch den bâbest scheiden;/ daz erteilet man iu beiden./ sie | |
wan sie sô grôze missetât/ vor der werlde verjehen hât./ lât sie haben den selben man,/ sît daz ir got niene | |
wirt ein vil sælec wîp,/ ist daz ir sie, herre, lât leben./ disen rât wil ich iu geben./ ir herren, sprecht, | |
sicherlîche/ und sêre ûz der mâzen./ er solde ir deheinen lâzen/ durch deheiner slahte guot genesen,/ die an dem gelouben wolden | |
umbe ir ûz quâmet,/ durch wen irz kriuze nâmet;/ daz lât sehen hiute./ daz sint bœse liute:/ swie vaste sie her | |
koment sie nimmer hinnen./ ez ist ein verworhtiu diet,/ helde, lât sie hinnen niet!/ ir sult vehten dester baz/ und wizzet | |
vaste ze beiden sîten./ dô muose in kurzen zîten/ maneger lâzen dâ sîn leben./ dâ wart enphangen und gegeben/ vil manec | |
den heiden/ (ez wære sêre missetân,/ daz er sîn liute lieze slân/ und wolde erz die lenge trîben,/ ir müese dâ | |
und einen kampf væhte/ er eine wider in einen,/ und liezenz an got den reinen,/ swem er gæbe die kraft,/ daz | |
sîn gebot/ und geloubten alle an einen got./ daz wolder lâzen an sîn küre,/ swer den lîp dâ verlüre,/ daz möhte | |
ein her würde erslagen./ daz er sæze ze râte/ und lieze in wizzen drâte,/ waz sîn wille wære:/ sus enbôt im | |
wil er, morgen fruo/ ze oberiste an der brücke,/ und lâzenz an ein gelücke,/ ich und er und niemen mê:/ er | |
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