Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
lâʒen stV. (5248 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
von ir nam Troyâ hiez,/ den namen er der stat liez./ si wart sô grôz und sô wît,/ daz man sider | |
kint bekant,/ Achilles sîn name hiez./ einem wildnær er ez liez,/ der was geheizen Schirô,/ di pfaffen nennent in alsô,/ der | |
und dankt der weschinne dô./ diu weschin des dô niht enliez,/ Achillen si vil wol gehiez,/ und gie zuo der frouwen | |
Nabuchodonosor sîn nam hiez,/ an gewalt er nieman für sich liez./ er was ein gewaltic man,/ als ich von im gehœret | |
er von dem künig gie./ dhein wîl er dô niht lie,/ er bat got den rîchen/ vil andæhticlîchen./ er sprach: ‘vil | |
frouwen an,/ diu dâ Sussannâ hiez./ ir reincheit des niht enliez,/ si bereitet sich bî der zît,/ daz si in iren | |
Ponpejus./ Tarquinijus der dritte hiez,/ vil wunders er ze Rôm liez./ die drî wurden ir herren dâ,/ unz si betwanc der | |
Rîn dan./ der selb Grassus hiez./ dhein lant er niht enliez,/ er wolt ez betwingen./ des muost im misselingen./ er wart | |
wan der berc Swerus hiez./ den namen er den Swâben liez./ Franken unde Polân/ wart Juljô allez undertân,/ und vil mangez | |
der meister wol getân:/ ‘ich wil mich sîn an iuch lân./ ich wil niht vordern dhein lôn./ dien ich wol, sô | |
si den mort habent getân./ heten si die alten leben lân,/ sô wær sîn wærlîch niht geschehen./ die wârheit müget ir | |
des nam Augustus hiez./ an gewalt er nieman für sich liez./ im was diu werlt gar/ undertân, daz ist wâr./ enhalb | |
was ein sô gewaltic man,/ daz er alle die hiez lân,/ die gevangen wâren/ bî den selben jâren./ enhalp unde dishalp | |
lêr:/ der selb Metius hiez./ den namen er der stat liez,/ wan si hiut Metz ist genant,/ den Swâben ist si | |
wart dar în gesetzet./ der freuden wart er geletzet./ man liez im ûf der mêdiâ./ des muost er lân sîn leben | |
sagen sicherlîch./ iur red ist gar unbillîch.’/ __Virgilius sîn niht enliez,/ silber, golt er ir gehiez,/ der frouwen sicherlîche./ er was | |
dô er die frouwen wolgetân/ von dem gewerb niht wolt lân,/ dô gie si zuo irm wirt./ ‘ein wîser man ir | |
ir habt dar an wîsen sin.’/ zehant si den korp liez,/ als sie Virgilius dâ hiez./ dâ saz schôn Virgiljus in./ | |
künic Trajanus hiez./ bî sînen zîten er für sich nieman liez/ an grôzem gewalt,/ wan sîn gewalt was manicvalt./ er rihtet | |
hœne,/ der mich alsô nennen hiez/ und manigen guoten namen liez;/ Heinrîch und Kuonrât/ als in dem lande umbe gât.’/ die | |
der künic Karl hiez./ an gewalt ich nieman für mich liez.’/ zehant der bischof gên im trat,/ als in dô sîn | |
von schulden jehen./ die valken er dem keiser bôt./ der liez in dô von sîner nôt/ und liez in fürbaz genesen;/ | |
schaffen hân/ daz diu minne hiez./ dâ von si niht enliez,/ si sant ze pfingsten nâch ir,/ und bâten den selben | |
durch sînes herzen riuwe enphâst/ und in dîn hulde haben lâst/ durch dîne barmunge:/ des enist dehein zunge,/ diu dich müge | |
swer erfüllet sîn gebot,/ der enphât den wunneclichen lôn./ man lât in hœren den dôn/ der engel in ir kœren./ ich | |
den dôn/ der engel in ir kœren./ ich wil iuch lâzen hœren,/ wer Eraclîus wære./ ez ist ein wârez mære,/ ir | |
diu reine./ sie was ir immer eine,/ diu niht des enliez,/ daz sie diu sælde tuon hiez,/ diu den man vil | |
doch des guotes niene hân./ nû sul wir dise rede lân:/ ich sage iu, wie sie tâten./ got sie vil tiure | |
grüene oder rôt gevar./ dînen man heiz komen dar,/ des enlâ dich niht beviln./ daz kint sult ir dâ geziln,/ dâ | |
got der guote,/ wie sol ich mîn dinc ane vân?/ lâze ichz wizzen mînen man,/ er wænet, ich tuoz durch lôsheit./ | |
komen,/ die ich hînt hân vernomen.’/ diu frouwe des niht enliez,/ des sie der engel tuon hiez./ sie stuont ûf alzehant/ | |
beruochen:/ und saztez zuo den buochen,/ daz sie ez lêren lieze/ und den brief behalden hieze,/ unz ez quæme zuo der | |
wizzet, daz im missegât,/ wil erz die lenge trîben.’/ ‘sun, lâ die rede belîben/ und sich, waz an dem brieve stê.’/ | |
dû ze mir hâst getân.’/ vernemt, ich wil iuch wizzen lân,/ waz an dem brieve geschriben was./ dô Eraclîus in über las,/ | |
sagen mînes herzen rât?/ swaz guotes dîn vater hât/ hie lâzen ûf der erden,/ des sul wir âne werden/ und durch | |
den listen, und dû hâst./ ob dû mich ez tuon lâst,/ sô ist er sicherlîche genesen.’/ ‘frouwe, lât die rede wesen./ | |
mich ez tuon lâst,/ sô ist er sicherlîche genesen.’/ ‘frouwe, lât die rede wesen./ umbe mîn erbe und mîn lêhen/ sult | |
dunke ze tiure,/ der mac mit êren für gên/ und lâze uns unbespotet stên.’/ /in den selben zîten/ sâhen sie dort | |
vil stille sweic./ ‘wes ist ditz kint?’ ‘herre, mîn./ got lâze iuch immer sælec sîn!’/ ‘mit êren müezet ir beidiu leben!/ | |
als ich gesprochen hân.’/ ‘frouwe, sô sul wir iu in lân’/ sô sprach der truhsæze./ ‘mîn selbes ich vergæze,/ swenne ich | |
got,/ swie ez hiute alsô ergât,/ daz ir disen kouf lât,/ sô wizzet sicherlîche,/ ir ervart wol elliu rîche/ und vindet | |
daz dû alsô gevaren hâst/ und dich ein kint betriegen lâst?/ daz ist ein michel tumpheit.’/ ‘herre, daz wære mir vil | |
heil,/ daz ich vinde, des mich gezeme./ ich wil mich lâzen ze deme,/ der mich noch nie verlie,/ der berâte mich | |
solt mînes herren guotes/ zweinzic marc dar umbe hân.’/ ‘herre, lât iuwern schimpf stân.’/ ‘nû dû wænest, ez sî mîn spot,/ | |
rehte schaden hân,/ hân ich dar an iht missetân,/ daz lât iu sîn unmære.’/ dô nâmen die kamerære/ vierzic marc sâ | |
mit dem êrsten gedinge./ umbe sehs phenninge/ het imz einer lâzen./ daz er sî verwâzen!/ dô muose wir leisten sîn gebot:/ | |
weste ich wie.’/ ‘nû hân ich den stein hie:/ den lât mir, herre, in der hant/ und heizet mich nemen an | |
ez gerne tuon wolden./ Eraclîus sprach dâ niht wider:/ alsô liezens in dâ nider/ sinken in eine tiefe./ dâ lac er, | |
bin naz./ ich tuon ez niuwan umbe daz,/ sîn kraft lâze ich iuch sehen,/ daz ir mir êren müezet jehen,/ swie | |
weiz, waz ez bediute:/ als dem gaste wol geschiht,/ daz lânt sie âne rede niht./ sie sprâchen offenbære,/ daz ez allez | |
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