Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kunst stF. (675 Belege) Lexer BMZ Findeb.
snit der sel ein nuwes kleit,/ und sie mit siten, künsten, tugenden ziere!/ die wisheit ist des hochsten gotes weberin;/ bi | |
$s zu letzt uf leides saße./ O arzt, bistu an kunst veraffet und verganst, / das du des kranken siechtum nicht | |
von schulden alle ding / bezirken und besweifen mit der künste ring, / uß den icht mag dem siechen frucht entsprießen. | |
daruß der narre tribet scharz,/ der in das glas der künste selden blicket./ wer sit in troume farbe swarz/ und swarze | |
naturlich, folget sinem zoum $s und laßet min getichte./ Die kunst nach irem mügen folgt naturen seil./ was sinnes hant begrifet, | |
garn in der naturen bach,/ ich fische ding. des alle kunst der dinge sach/ mit keines sinnes model umbereifet./ des ich | |
model umbereifet./ des ich ir fremde straße laß,/ sint menschen kunst ir kraft nicht mag bezirken./ wo mir ist kunt naturen | |
werlde wirde./ her Salomon zucht, siten hat $s für alle kunst gewegen./ so wol im, der sie beide kan. $s der | |
ist für künige groß, $s die swacher siten phlegen./ Die kunst nimt wunder, wie uns lücht naturen span./ ein edelstein, der | |
tragen./ Ein gans, die sprach, sie wer ein meister aller kunst. / sie sorget kleine vor der suren rüben dunst, / | |
bur./ sie sprach, sie wold die zisel gar verdringen,/ ir kunst wer feste sam ein mur./ ‘giga’ sie schrei und kunde | |
secken durch des müllers garten ge./ doch würd ich solcher künste gerne wise.’/ der stein im wart gegeben da./ von siner | |
haft./ da gunde er verlust der wisheit klagen./ wer schendet kunst und kan ir nicht, $s des muß in tummheit sterben./ | |
slimme nat/ mit ungefruter erebeit./ wer hoffet, ticht der ersten kunst so eben/ sich messen, ferben und so rich geweben,/ als | |
mist, / und trib der sprüche süche dann./ die meister künste gra/ nicht achten, ab rethorica/ gel, grün rot ferbe ader | |
ieglich ding, das ist beticht / und flüßt uß alder künste bach./ des ticht ich sunder wan/ recht sam ein gouwisch | |
entwirf in mines herzen runst / der sprüche forme unde kunst, / und mich ein lob entwerfen ler / mit der | |
maget, in mins sinnes ror/ und slüß mir uf der künste tor,/ das ich dir, künsteloser lei,/ Maria, lob uß blünder | |
getichtes twerg,/ von Müglin Heinrich, solches werk/ florieren mag. der künste berg/ mir ist zu ho, ich stüre bit./ des reich | |
und daruß schüsse sam der Rin / in sturme aller künste bach, / und ab der witze tou/ sich breit in | |
dir, aller himel frou,/ die münze mines lobes swach:/ menschliche kunst gesachet ist von dingen,/ das sie dins lobes stam nicht | |
sechzig geblumet hat/ und das gefilde hat besat/ rethorice, der künste rich,/ so nim den willen für die meisterschefte:/ sint das | |
folg doch irem phad,/ wie mir zu wite sint der künste trite./ des bis mir swachen tichter, muter, mite,/ das ich | |
mit lobes schrite/ din huld erile, gotes amm./ Wer aller künste zins, / schatz wisheit, richtum alles sinns / verrunet in | |
sweimet,/ die zungen blat durchgoumet noch durchseimet:/ saffs was sie künste heimet,/ doch falbet sie dem lobe din./ O meit, des | |
der helle pin./ Lob in gesanges lut / nie meister künste hat vernut / genzlich der maget und der brut, / | |
zu dinem wirde lobe,/ das icht min sin in waren künsten snabe./ du bist der ware klobe,/ der schult ie nach | |
bleib irs waldes blüte,/ des han die engel ir gehult./ Kunst der naturen wil, / wo das des himels spere still | |
ich unrecht, mich röste! –/ sint ich gelesen han die kunst./ Da nu Saturnus was / in sinem hus, sich schickte | |
über in schriet,/ der wol gedien möcht und nicht gediet./ kunst manchen hat gefriet,/ der eigen von gebürte was./ Der lügen | |
stür / verleschet, wo mans schüßet hin;/ doch es verleschet kunst./ nu hat sie wildes füres brunst/ geschossen in mins herzen | |
zuhant die salben türe/ und smirt in bi der hoen künste füre./ ein esel ungehüre/ wart uß dem künige, hör ich | |
sus und ouch zu pin/ sus, sagen uns der hochsten künste phaffen,/ das alle ding geschicket und geschaffen/ sint lang. doch | |
manchen süßen munt./ Unselig sint dri man:/ der erst, der kunst noch siten kan/ und doch versmehet sunder wan/ straf, lere | |
gunst/ nature gibet vil vernunst/ und im doch formet keine kunst./ der dritte vil unsalden hat,/ der rechtes wirken lert zu | |
sin selbes werk wirt anders funden./ für solches leides wunden/ kunst, tugent salb ist übergut./ Der kochet spise tür/ bi der | |
die spise wirt bereit./ sus mit der tugent flamm/ und kunst verseng der tummheit slam./ so kleret sich din tummer nam/ | |
als man bedarf des füres zu der spise,/ sus tugent, kunst, das selikeit icht rise./ wann von der tummheit ise/ erkaldet | |
rise./ wann von der tummheit ise/ erkaldet hoer wirde glut./ Kunst ist ein senfte last,/ wer sie in arm der tugent | |
last besweret dich./ golt und das silber ist/ gein tugent, kunst ein swacher mist,/ wann ir besitzer hat nicht ^+rist./ des | |
wann ir besitzer hat nicht ^+rist./ des dich nach tugent, künste brich./ nicht sie versme, wiltu sin sorgen frie,/ din lere | |
ein wares bilde./ wer ir nicht kan, dem sint die künste wilde./ ich wen, mit irem schilde/ der beste Priscianus was./ | |
nach dem meister frage,/ sins wisen herzen lage –,/ der künste tempel und ein faß./ Rethorica, die ferbt / der sprüche | |
sie leßet ungenumet)./ her Tullius sich rumet,/ er si der künste winkelmaß./ Wie sich die zal gebirt, / wer an der | |
haft,/ wie man mit zehen, zweinzig, hundert meret./ vil hoer kunst uß zal sich hat gereret./ Pitagoras, den eret/ in diser | |
uß zal sich hat gereret./ Pitagoras, den eret/ in diser kunst der wisen rat./ Geometria mißt / sunn unde man mit | |
in rechter saß ir seite./ Euclides, als ich reite,/ der kunst gefilde hat besat./ Sang unde seitenspil / hat gar uß | |
der hant man fint gesenge drie./ Boecius sin krie/ der künste ufgebunden hat./ Wie die planeten gan / und wie das | |
ir geschrenke,/ wie zodiacus sich in zwelfe lenke/ zeichen. der künste schenke/ her Ptolomeus ist genant./ Wie sich lasur gebirt, / | |
/ beslüßt die egenanten gar, / uß ir flüßt aller künste mar. / die leret, wie ein himel si / swer, | |
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