Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kunst stF. (675 Belege) Lexer BMZ Findeb.
chriechischen buochen unt daz er den wech unt die rehten chunst gelêret hât, die wir vinden suln in den chriechischen buochen, | |
ob der sein fruht niht wandelt./ //Sam tuot diu edel kunst:/ in welher sprâch man sei durchkift,/ doch ist si unverhawen | |
manig man,/ mein tummer sin sei, daz ich trag/ die kunst von lateinischer sprâch in däutscheu wort behüllet./ ich würk daz | |
in lateines hort/ mit fleiz waz Aristotiles het in die kunst gedrungen./ //Alsô trag ich ain puoch/ von latein in däutscheu | |
menschen, und dar umb ist kain tier gelernich mit rehter kunst als der mensch ist. auch wegt diu sêl des menschen | |
menschen sêl. alsô schreibent uns die maister in ainer sunderleicher kunst von den zaichen, dar an man siht, ob der mensch | |
auch kainen menschen nie gesehen, der pœsleicher geschickt wær zuo kunst und zuo weishait wann dû, und der durchsihticleicher und behendicleicher | |
underwint wann er volmag. der aber niht gemaident ist mit kunst und doch geborn ist ân gezeuglein oder der gar klain | |
einplâsen des pœsen gaistes. von den träumen ist ain sunderleicheu kunst lanch genuog, dâ mit well wir unser red niht betrüeben. | |
vinster wazzer in den wolken des luftes ist diu vinster kunst in den sprüchen der weissagen. diu dritt aigenchait ist, daz | |
von singt man von dem hailigen gaist, daz er die kunst und die stimm hab aller ding. ain prinnent kerz dunket | |
maister dâ von schreibent, die perspectivi haizent, die all ir kunst legent auf spiegelwerch und auf scheinprechen, daz gehœrt niht hie | |
mit grôzer arbait und mit kluogem gezeug in der sternseher kunst funden. aber gemain läut, die wênik wizzent, slahent manger langen | |
wege Egipti, daz dû trüebez wazzer trinkest? (daz ist werltleiche kunst, diu trüeb ist und vinster) und waz ist dir an | |
daz dû vliezend wazzer trinkest? (daz ist diu lebendik götleich kunst). sô der esel über ain pruk schol gên, siht er | |
donr oder von des habichs stimme. iedoch hât man ain kunst dâ wider, daz in der donr iht schad: der ainen | |
vil hüendl mag er in ainem tag gewinnen mit der kunst. Aristotiles spricht, daz ain vorscher, der die haimlichait der nâtûr | |
sein niht wol, wan ich vil arbait hân in andern künsten, die mir vor frömd wâren, und auch mit andern dingen, | |
die von andern läuten wellent geêrt werden, als ob si kunst und gewalt und hailichait haben, und sint doch rôch, ungelêrt, | |
noch nie kain maister an ander wollen pringen noch mit künsten gemachen, wie guot er ie wart in der verberkunst. ez | |
und wehset alsô grôz, daz man in mit kains menschen künsten noch listen gevâhen mag, und scheint sô grôz, sæhest dû | |
augen vinster sint, sô kan si ir selber erzneien mit kunst, diu si niht betreuget. Aristotiles spricht, daz kain ander tier | |
der werlt. ich main die götleichen weishait, aber diu menschleich kunst macht die üppigen maister hôchvertig und zeplæt. dâ von spricht | |
dâ von spricht sanctus Paulus ‘scientia inflat’, daz spricht: diu kunst zeplæt, und maint ez in dem sinn und ich gesprochen | |
wenn man si beraitet, als man lêrt in der ärzt kunst und in iren püechern. //VON DER LACTUKEN. /Lactuca haizt lactukenkraut. | |
hin und her welzen und kêren, ê man si nâch künsten mag gemezzen. der selben vers mainung und iren sin hât | |
die wâren sunderleichen gelêrt von dem hailigen gaist auf all kunst, diu zuo edelm gestain gehœrt ze graben und ze polieren | |
sprichet auch, daz der stain guot sei in der zaubrær kunst: wer in tregt den sterkt er gegen seinem veint und | |
spricht auch, daz der stain nütz sei in der zaubrær kunst. er hât ain wunderleich kraft, sam man spricht: welher man | |
maister rett, sam ob die stain ir pild neur von kunst haben und niht von nâtûr. daz ist niht wâr, wann | |
haben von der stern kreften und niht von der menschen kunst, sam diu wurz alraun hât. ich sprich auch mêr, daz | |
im an der varb und ist pezzer wan daz diu kunst macht, aber man vint ez gar selden und erkennt man | |
swefel haizt erleschter swefel oder tôter swebel, den macht diu kunst in kupfereinen oder in erdeinen kezzeln und behelt man in | |
Nv wart ſpricht er diz ſint dv gervſte der geiſtlichvn chunſt. ſo dv werdint irfvlt beidv naht vn2de tach ſtétchliche von | |
ist iz komen uf daz zil,/ daz Theophilum des tubels kunst/ hat gevellit, der mir vil gunst/ tet, son, hie vorn./ | |
gunst./ sprich wa meister Virgilius si,/ der do vant di kunst nigromanti,/ den Sente Paulus do klagete,/ do her alsus klagende | |
der uater. aber ib etſwer uo1n in wirt irhabi1n um kunſt deſ liſtiſ ſin darv2on daz e1r wir bidunc2en etwaz gen | |
Misahel, wan got was mit in unde gap in grôze kunst. Nabuchodonosor hiez diu kint von Jerusalem für sich komen unde | |
von Jerusalem für sich komen unde versuochte si an ir künste. Si antwurten im alsô wîslîchen, daz in des niht endûhte, | |
br#;eusten der h#;eunre vnd ander gůt fleisch, so wirt die kunst deste bezzer vnd fersaltzez niht. 20. Diz sagt von eime | |
ist und schœner an bilde, an varwe, an wizzenne, an künsten dan ein ander. Alsô spriche ich ouch, daz ein guot | |
und sæjet den guoten sâmen, die wurzel aller wîsheit, aller künste, aller tugende, aller güete: sâmen götlîcher natûre. Götlîcher natûre sâme | |
einer, der dâ wil schrîben lernen; triuwen, sol er die kunst künnen, er muoz sich vil und dicke an den werken | |
vlîziclîchen üeben und dicke, er lernet ez und gewinnet die kunst. Triuwen, ze dem êrsten muoz er haben ein anedenken eines | |
sich verbilden vil vaste. Dar nâch, sô er nû die kunst hât, sô wirt er des bildes zemâle ledic und des | |
$t ez sî videln oder deheiniu werk, diu ûz sîner kunst suln geschehen. Dâ mite ist im zemâle genuoc, daz er | |
genuoc, daz er ouch wizze, daz er daz werk sîner kunst wil üeben; und ob er sî âne stætez anegedenken; swaz | |
ouch denke, dennoch $t würket er sîn werk ûz sîner kunst. Alsô sol der mensche mit götlîcher gegenwerticheit durchgangen sîn und | |
ein merklich înerbilden zuo gehœren, als dem schuoler ze der kunst. //Wie der mensche sîniu werk sol würken ûf daz hœhste | |
dem seitenspil/ dem fürsten manic süeze nôt,/ als im sîn kunst dô gebôt./ dâ saz der fürste rîche/ sô gar gezogenlîche,/ | |
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