Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
dunken swV. (1229 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
sie gesehen $t hett. ‘Werlich liebe schwester,’ sprach sie, ‘mich ducht, ich weiß wedder mirs treumet oder ich es sah, wie | |
ich es besserte; des schäm ich mich so sere, und duncket mich das mir nie großer schande geschehe.’ ‘Herre’, sprach myn | |
und sprach, sie wolt das er mit ir were. Er ducht sie so byderbe und so gůt. Also deth sie allwegen: | |
Er was groß und lang und starck, und sin frauwen ducht wol zytt das er ritter wúrd, wann sie sah das | |
sah das er wyse und groß und starck was. Sie ducht wol das es súnd were und schand, er wúrde dann | |
sagt war er wolt syn geritten. ‘Frauw’, sprach er, ‘mich ducht wie uch zorn were wiedder mich, da ir wiedder mich | |
man nicht vil off achtet. So ir sie hörent nennen, duncket uch nicht ob uwer hercz so kúne sy das es | |
dann des libes’, sprach die frauw. //‘Frauwe’, sprach er, ‘mich duncket das etschlich man mag byderbe wesen mit dem herczen ders | |
behende noch starck des libes, noch schön noch mynniclich, diß duncket mich wol das es des libes tugent sollen syn. Ich | |
alles mit dem menschen geborn wirt; wann des herczen byderbkeit duncket mich wol das ein yglich mensch haben mag, ob es | |
gehorsam ist der wirt dick gestochen, so sere das yn duncket das es im durch syn hercz gee. Dheynerhand verlust thut | |
mynen willen verlúrt also groß ere als ritterschafft ist; mich duncket wol das ritterschafft $t wol bestattet wirt an uch. Bekentet | |
und gebe uch gesůntheit, wann yrs wol dörffent als mich duncket!’ ‘Herre’, sprach der ritter, ‘ich bin zu dir komen durch | |
gedencken mocht; ich han ein wenig daran vermischet so mich duncket. Ich wil nymer ußer uwerm hoff komen, ich wiß dann | |
hatt es licht nymant gebetten; wann bitet mans uch, mich dunckt das irs keyn laster habet. Dißer knapp enwirt nymer ritter, | |
besehen wolten. Der konig nam yn mit dem kyne, und ducht yn so schön das in der welt nicht an im | |
ware. ‘Herre’, sprach myn herre Ywan, ‘beseht yne wol! Mich dunckt das nye keyn man so schön figure gesehe an menschen. | |
wil morn ritter werden?’ ‘Ja er, frauw’, sprach er, ‘mich duncket das er anders nicht beger.’ ‘Ich wolt sere gerne den | |
sal so schon kame. Er was nu drystunt schöner, und ducht sie alle das er vil großer were und volkómenlicher $t | |
yn sere wie die frauw so schön mocht gesyn. Yn ducht, wie sin frau von dem Lack und alle die frauwen | |
umb das sie wolt das es nymant geware wurde. Sie ducht wol das er in sym synne nit enwas, sie ducht | |
ducht wol das er in sym synne nit enwas, sie ducht das er bößlich geleret was, wedder er sinnig were oder | |
ein so frůmmer ritter sturbe’, sprach der knapp, ‘als mich duncket das er sy; man weiß noch nit ob ich gůt | |
im geschah.’ ‘Ir hett werlich recht’, sprach der konig, ‘es duncket mich mere schade von im dann von dheynem mann der | |
so wol gemacht und eins so stolczen herczen, des mich duncket, das das fast kům mag gesyn, ir sint von fast | |
konig und sprach: ‘Herre, ich fare mit uwerm urlob, mich duncket das ir mir den nuwen ritter gegeben habent mit mir | |
schön, wer er als kúne als schön er ist! Mich duncket wol das er blöde sy.’ ‘Ir sprechent werlich war’, sprach | |
er wolt zu sym dienst, wann er gebút. Da yn ducht das er die frauw ferre gnug hett laßen ryten, da | |
Wies im ergee, er begat me eren dann lasters, also duncket mich. Ich stach wiedder den ritter, und er stach mich | |
lang biß er darfur kam. Er besah jhene burg, und ducht yn wie er nye keyn so schöne hett gesehen noch | |
ritter von den zehenen so viel gefochten het das yn ducht das er múd were und nicht me mocht fechten, so | |
es ist gnůng mit zehen rittern die dar farn.’ ‘Also duncket mich gůt’, sprach der konig und nant sie allsampt. Myn | |
funden ein jungfrauw gar jemerlich weynend, die sie ußermaßen schön ducht. Min herre Gawan fragt sie vil gutlich warumb sie so | |
von der burg ritten, da begegent yn ein vavasor, der ducht sie ein byderber man. Er fragt myn herren Gawan wer | |
er were. ‘Warumb fragent irs?’ sprach myn herre Gawan, ‘ir duncket mich ein so byderber man.’ ‘Ich fragens nicht dann umb | |
nicht zu unfro, ir wißent dann zum ersten warumb. Ir dunckent mich ein so frummer man. Nu wißent das furware’, sprach | |
zu kam schlagend, und er prufet jhenen der yn allerbest ducht gezieret und allerherlichst, und wonde das er der herre were, | |
im kam; er was ein wenig fur geritten. Die roßbare ducht yn gar herlich und wol bereyt und das er nye | |
konig. Der konig ging gegen ir ußer sym pavilun, sie ducht yn schön und scheyn auch wol ein edel frauw. ‘Herre’, | |
‘enfúr ich mit uch nicht, ir mochtent licht sterben, das ducht mich sere groß schade.’ Der ritter was ußermaßen fro und | |
sie als lang in gefengniß muste syn als yn gut ducht, und das er wúst das er unbescheidenlich daran dethe, wann | |
an uch aber beginnen als von erst oder mer.’ ‘Mich duncket $t wol wie ich genesen sy’, sprach er, ‘wann alle | |
und sah wol zwenczig ritter die im nah volgeten, und ducht yn das sie im ubel wolten thun. Er reit off | |
er groß gerúff allumb yn. Doch ging er furter, und ducht yn wie der berg uff yn viel und wie sich | |
hub, da kam ein so freischlich wint ußgeslagen, das yn ducht wie alle die túfel von der helle mit dem winde | |
‘die jungfrauw hat yren willen gesprochen, sie mocht wol schwigen, ducht es sie gut. Ich wil darzu nit vil reden ob | |
der arczat an arczenye bim rade von der blůmen. Diß duncket uns so groß affenheit das wir da von nit wollen | |
der fremd ritter. ‘So mir gott’, sprach der ander, ‘mich dunckt wie ir sie nit wol erkennent, der túfel heißt uch | |
kamen geyn Kamahelot. Der gut ritter sah die stat, und ducht yn wie er auch me da gewesen were. Er sah | |
die statt gelegen was, und sah zuhant den thům; da ducht yn recht wie es Kamahelot $t were da yn der | |
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