Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
danne adv_k (4773 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ
alsō: ist got mit mir in līdenne, waz wil ich danne mź, waz wil ich danne anders? Ich enwil doch niht | |
in līdenne, waz wil ich danne mź, waz wil ich danne anders? Ich enwil doch niht anders, ich enwil niht mź | |
anders? Ich enwil doch niht anders, ich enwil niht mź dan got, ob mir reht ist. Ez sprichet sant Augustīnus: «der | |
jā, er līdet nāch sīner wīse ź und unglīche mź dan der dā līdet, der durch in līdet. Nū spriche ich: | |
dā līdet, der durch in līdet. Nū spriche ich: wil danne got selber līden, sō sol ich gar billīche līden, wan, | |
daz vriundes mitlīden minnert natiurlīche $t diz līden. Mac mich danne trsten eines menschen līden, daz ez mit mir hāt, sō | |
sehsten māle spriche ich: ist, daz got vor līdet, ź dan ich līde, und līde ich durch got, węrlīche, sō wirt | |
verrer von sīnem herzen und enrüeret $t daz herze niemer dan durch daz, dar umbe und durch daz er ez tuot. | |
hūs und enhouwete niemer den stein, noch entęte die arbeit dan durch daz hūs. Nū sehen wir wol, sō der sieche | |
alle sīne süezicheit in der bitterkeit der zungen ūzerlīche, ź dan der wīn kome inwendic, dā diu sźle bekennet und urteilet | |
von nōt verliesen sīn bitterkeit und lūter süeze werden, ź dan ez des menschen herze iemer müge rüeren. Ouch ist daz | |
wirt allez verbrant und verderbet von des viures hitze, ź dan ez an den himel kome. Alsō spriche ich: allez, daz | |
durch got, daz wirt allez süeze in gotes süezicheit, ź dan ez ze des menschen herzen kome, der durch got würket | |
sprichet ’durch got’, wan ez enkumet an daz herze niemer dan durch gotes süezicheit vliezende, in der ez verliuset sīne bitterkeit. | |
mīn līden in gote und mitlīdet got, wie mac mir danne līden leit gesīn, sō līden leit verliuset und mīn leit | |
mir, daz mich got minne und ich ouch siech sī, dan ob ich gesunt an dem lībe węre und mich got | |
künic, minnete und mich doch ein wīle lieze āne gābe, dan ob er mir alzehant hieze etwaz geben und mich niht | |
bābeste kęme hundert oder zwei hundert mīle und sō ich danne kęme vor in und spręche: herre, heiliger vater, ich bin | |
daz allez guot, joch alle crźatūren, gegen gote ist minner dan ein bōne gegen aller dirre līplīchen werlt. Dar umbe versmāhete | |
und kumet daz dā von, daz daz wazzer gröber ist dan der luft sī; doch ist der stap beidiu in im | |
grebet ūz die decke und nimet abe den rost, und denne sō glenzet, daz dar under verborgen lac. Diz ist der | |
vierden māle, daz diz ein mit nihte eigenlīcher vriuntschaft enhāt dan mit juncvrouwen oder megeden, als sant Paulus sprichet: ich hān | |
ganze und aleine in dem wesene gotes, si enweiz niht dan wesen dā und got. Sō si aber weiz und bekennet, | |
bekennet sich wīzen. Wīz ist vil minner und vil ūzerlīcher dan wīz-wesen. Ez ist vil anderz diu want und daz fundament, | |
mensche der bekennet sich selben und anderiu dinc zemāle niht dan got aleine, jā, in dem, dā er sęlic wirt und | |
ist, von der wir wizzen und bekennen, daz wir sehen, dan diu kraft, von der wir sehen; wan diu natūre beginnet | |
dar zuo gehret. Ouch gibet got den heiligen geist ź dan die gāben des heiligen geistes. Alsō spriche ich, daz sęlicheit | |
menschen, daz nemmet der wīssage einen grōzen adeler. Wer ist danne edeler wan der einhalp geborn ist von dem hhsten und | |
oder ’jā, herre, gip mir dich selber oder źwigez leben’, dan ’herre, engip niht, wan daz dū wilt, und tuo, herre, | |
gebunden enhāt noch des sīnen niht enmeinet in deheinen dingen, dan alzemāle in dem liebesten willen gotes versunken ist und des | |
zuo gekźret węren; und niht ensol man ūfhren, man envinde denne, daz man sich welle einen mit dem, den man gegenwertic | |
alsō arm sī’, oder: ’mir enwirt niemer reht, ich ensī denne dā oder dā und tuo sus oder sō, ich muoz | |
źrsten und lāz dich. in der wārheit, dū envliehest dich denne ze dem źrsten, anders, swā dū hine vliehest, dā vindest | |
gelāzen. Jā, und lęzet der mensche sich selber, swaz er denne beheltet, ez sī rīchtuom oder źre oder swaz daz sī, | |
dinc gelāzen’ - und er enhāte doch niht mźr gelāzen dan ein blōz netze und sīn schiffelīn - der heilige sprichet: | |
ūf einen stein treten, ez węre mźr ein götlich werk, dan ob dū des dīnen mźr meintest in dem, daz dū | |
daz werk sachet, des ist daz werk eigenlīcher und węrlīcher dan des, der dā würket daz werk. Meinen wir denne got | |
węrlīcher dan des, der dā würket daz werk. Meinen wir denne got lūterlīchen und aleine, in der wārheit, sō muoz er | |
enmeinet niht noch ensuochet niht noch ensmecket im nihtes $t dan got; wan er wirt dem menschen in aller sīner meinunge | |
werk beten wan spinnen und ein edelriu stat diu kirche dan diu strāze. Aber dū solt in den werken ein glīchez | |
und aller crźatūre. Dér got envergāt niht, der mensche enkźre denne williclīche abe. Der got alsō in wesenne hāt, der nimet | |
dā hitziclīchen dürstet in rehtem durste, der tęte wol anders dan trinken und mac ouch wol ander dinc gedenken; mźr: aber | |
alsō, daz im niht anders ensmecket und ze herzen gāt dan daz, und meinet daz aleine und anders zemāle nihtes: entriuwen, | |
gote gelobet, wan er alliu dinc götlīche nimet und mźr, dan diu dinc an in selber sint. Triuwen, hie zuo gehret | |
oder hren, swie vremde daz sī oder swie unglīch. $t Denne allerźrst ist uns reht und niht ź, und niemer ensol | |
in allen dingen. Und dā ist wol ein werk anders dan daz ander; aber der sīniu werk tęte ūz einem glīchen | |
ist sīn lōn vil mźr und sīn tugent vil edeler dan des źrsten, wan volkomenheit $t der tugent kumet von dem | |
mīle und wil ich ez haben, ich hān ez eigenlīcher, dan daz ich in mīner schōz hān und daz ich niht | |
haben. Daz guote enist niht minner kreftic ze dem guoten dan daz bse ze dem bsen. Daz merke! Daz ich niemer | |
swaz dū erdenken maht. Gebrichet dir niht an dem willen dan aleine an der maht, in der wārheit, vor gote hāst | |
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