Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
zuht stF. (544 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| sach,/ sît uns ze sitzen hie geschach:/ er hât sich zuht gein mir enbart./ mîn rede ist alze vil gespart:/ hie | |
| der in sô tuot./ daz si durch arbeitlîchen muot/ ir zuht sus parrierent/ und sich dergegen zierent!/ vor gesten sint se | |
| dar nâher dringâ drinc!/ schiere wart daz mære breit./ mit zühten iesch gesellekeit/ //Clâmidê der freuden âne:/ "ir sult mich Gâwâne/ | |
| gein si im ir minne bôt./ ___eins morgens er mit zühten sprach/ (manc rittr ez hôrte unde sach)/ "ob ir gebietet, | |
| mære,/ daz er im riete durch got/ und durch sîner zühte gebot,/ wa er herberge möhte hân./ sus antwurte im der | |
| an sîn gemach./ harte schiere daz geschach,/ daz er mit zuht entwâpent wart./ dô si den jungen âne bart/ gesâhen alsus | |
| schimpfes kraft/ hât, swie trûrc wir anders sîn:/ tuot iwer zuht gein im schîn./ ir sultz niht anders hân vernomn,/ wan | |
| daz ich iuch bringe an die vart,/ wie dâ mit zuht gedienet wart./ ___zende an dem palas/ ein stählîn tür entslozzen | |
| wîz als ein snê,/ stollen die dâ kômen ê./ //Mit zuht si kunden wider gên,/ zuo den êrsten vieren stên./ ___an | |
| gevar/ daz silber, unde leitenz nidr./ dô giengen si mit zühten widr/ zuo den êrsten zwelven sân./ ob i’z geprüevet rehte | |
| von der tür/ ze rehter mâze alsus her für,/ mit zühten neic diu künegîn/ und al diu juncfröwelîn/ die dâ truogen | |
| grâl dâ brâhte:/ er het och ir mantel an./ mit zuht die sibene giengen dan/ zuo den ahzehen êrsten./ dô liezen | |
| knappen man gebôt:/ die nâmn in wîze tweheln brôt/ mit zühten vor dem grâle./ die giengen al zemâle/ und teilten für | |
| der kiusche und der vrâz/ alle gelîche genuoc./ mit grôzer zuht manz für si truoc./ //Môraz, wîn, sinôpel rôt,/ swâ nâch | |
| wol gemarcte Parzivâl/ die rîcheit unt daz wunder grôz:/ durch zuht in vrâgens doch verdrôz./ ___er dâhte "mir riet Gurnamanz/ mit | |
| hêrsten/ wider zuo dem grâle./ dem wirte und Parzivâle/ mit zühten neic diu künegîn/ und al diu juncfröwelîn./ si brâhten wider | |
| juncfröwelîn./ si brâhten wider în zer tür/ daz si mit zuht ê truogen für./ ___Parzivâl in blicte nâch./ an eime spanbette | |
| unreht getân:]/ wan si hete wênc an ir./ durch iwer zuht geloubet mir,/ si truoc ungedienten haz:/ wîplîcher güete se nie | |
| triwen mat,/ solt ich gein iu kriegen,/ [und] mîn selber zuht betriegen."/ //___Der fürste kniete vor der magt./ er sprach "du | |
| wil lengen),/ die begunden sich dô mengen./ ir dienst mit zühten wart gedolt./ frou Jeschûte wart geholt/ ûf ir pfärde, aldâ | |
| fürsten swester hiez/ ze sêre âlûnn mit eime stabe:/ durch zuht entweich er diens abe./ ouch was diu schulde niht verkorn/ | |
| ir blanken linden hant./ frou Jeschûte von Karnant/ mit wîplîchen zühten az./ Artûs der künec niht vergaz,/ ern kœm dâ diu | |
| ûf strît ze nâhe geriten./ doch wil ich iuch durch zuht biten,/ ergebet iuch in mîne gewalt;/ odr ir sît schier | |
| werden gruoz,/ Gâwâne und dem rîter rôt,/ wande in ir zuht daz gebôt./ Gâwân kêrt da er sîn poulûn vant./ froun | |
| breit, sinewel gesniten,/ al nâch tavelrunder siten;/ wande in ir zuht des verjach:/ nâch gegenstuol dâ niemen sprach,/ diu gesitz wârn | |
| wil,/ ein magt gein triwen wol gelobt,/ wan daz ir zuht was vertobt./ ir mære tet vil liuten leit./ nu hœrt | |
| ietweder wintprâ sich dranc/ mit zöpfen für die hârsnuor./ mîn zuht durch wârheit missefuor,/ daz ich sus muoz von frouwen sagen:/ | |
| beswæret hât./ waz half in küenes herzen rât/ unt wâriu zuht bî manheit?/ und dennoch mêr im was bereit/ scham ob | |
| gescheide ich nimmer/ mînes lebens immer./ //___Sol ich durch mîner zuht gebot/ hœren nu der werlte spot,/ sô mac sîn râten | |
| unfuoge strite./ vil werder rîter sihe ich hie:/ durch iwer zuht nu râtt mir wie/ daz i’uwern hulden næhe mich./ ez | |
| nôt:/ unrehtiu minne im daz gebôt."/ ___der knappe in sîner zuht verjach/ "hêrre, ich sagez iu, wand i’z sach./ des künec | |
| ich gein dem hêrren mîn/ //Schildes ambet zeige,/ mîn bestiu zuht ist veige./ ez hulfe mich und stüende ouch baz/ sîn | |
| herzeleit./ er sprach "hêr, durch iur werdekeit/ unt durch iwerre zühte hulde/ sô vernemet mîn unschulde./ ich hân zwuo tohter die | |
| rede lât:"/ sus sprach des künec Lôtes suon:/ "durch iwer zuht sult ir daz tuon,/ und lât mich triwe niht enbern./ | |
| der êrste man/ der ie mîn redegeselle wart:/ ist mîn zuht dar_an bewart,/ und och mîn schamlîcher sin,/ daz gît an | |
| umbe muoz ze rehte stên/ iwer prîs vor iwer selbes zuht,/ sît mîn magtuomlîchiu fluht/ iwer genâde suochet./ ob ir des, | |
| ist mir durch den knappen leit,/ ders änderen tages mit zühten reit/ und Gâwân sagte mære,/ wâ von diz komen wære./ | |
| wirt, sô sult ir sitzen,"/ sprach Gâwân mit witzen:/ sîn zuht in dar zuo jagte./ der wirt die bete versagte:/ er | |
| des gezæme/ daz er sînen dienst næme./ mîn hêr durch zuht sîn niht ensiht:/ wand ern hât sîner hulde niht./ gesament | |
| wir alle sîn gebot."/ //___Dô sprach der junge Meljanz/ "iwer zuht was ie sô ganz,/ die wîle daz ich wonte hie,/ | |
| rât)/ und Lyppaut, der ander vater mîn,/ der tuo sîn zuht nu gein mir schîn./ sîner hulde het ich niht verlorn,/ | |
| gegenniet/ des tages von ein_ander schiet./ des was ir helendiu zuht ein pfant,/ daz ir neweder wart genant./ sine erkande ouch | |
| spehn./ swar ich rede kêr ze guote,/ diu bedarf wol zühte huote./ nu hœr dise âventiure/ der getriwe unt der gehiure:/ | |
| dô niht enliez,/ sine spræche "hêr, gêt nâher mir./ mîner zühte meister daz sît ir:/ nu gebietet unde lêret./ wirt iu | |
| nâch iweren mâzen/ mîn tuon odr mîn lâzen."/ ___mit grôzer zuht sî vor im stuont./ Gâwân sprach "frouwe, iwer muont/ ist | |
| sînen bôt./ da ergienc ein kus ungastlîch./ zuo der meide zühte rîch/ saz der wol_geborne gast./ süezer rede in niht gebrast/ | |
| jagen/ an sîme strîte gar verzagen,/ op dâ wære manlîch zuht./ hêr Vergulaht, iurs gastes vluht,/ dier gein mir tet für | |
| schônen,/ wir krenken ouch die krônen./ sol man iuch bî zühten sehn,/ sô muoz des iwer zuht verjehn/ daz sippe reicht | |
| sol man iuch bî zühten sehn,/ sô muoz des iwer zuht verjehn/ daz sippe reicht ab iu an mich./ wær daz | |
| juncfröwelîn,/ der muose vil dort inne sîn./ diu künegin mit zühten pflac/ Gâwâns, der ir ze herzen lac./ dâ was der | |
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