Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
verstân V. (542 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
der uuerilte mit meniſchon uuaz zediu daz ter fient nihet uerſtunde daz. er goteſ ſun uuare. Tenne ſo der leo ſlafet | |
eyme hunde unde slach im daz in den munt: zo vorstet is im czu hant. //Welch ros repsich ist, zo nym | |
daz vurhtet wip unde man $s unde swer sich iht versten chan./ An dem zehenten tage, $s vil luzel sul wir | |
alle di menige $s deme wibe ze gebene./ Do Johannes verstunt, daz ime nahete der tot, $s uf huob er sine | |
der gotesun sa mit ir was./ Do diu magit des verstunt $s daz iz chome vone got,/ und der hailige adem | |
scolte gen: $s da mugt ir die gotes martyr ane versten./ do siz allez gehorte, $s dannin si cherten/ in die | |
drie tage habe wir gesuochet dich./ wie sule wir daz versten, $s daz du mit uns niht woltest gen?"/ Sin antwurte | |
von gotes munde get, $s vil sælich ist der si verstet."/ Do deme tievel do missegie, $s anders er iz anevie./ | |
nach ime gen, $s er liez si iz sehen und versten./ daz was diu zehent hora, $s do chom der guot | |
deme grabe."/ Diu rede was in ze tief, $s si neverstunten ir niet,/ iedoch dahten si derzuo, $s du nahten si | |
den herren $s solte minnen mere."/ Er sprach: "so ich verstein mach, $s dem er mere vergap."/ do sprach got ze | |
wunden unde bint den besancten $t vilz dar uber, sô verstêt daz pluot als palde. Nehelphe daz niht, sô wasche im | |
sô wasche im die nieren in einem ezich, sô | verstêt daz pluot. //Sô dû den ubelgetânen nagel schiere wilt vertrîben, | |
aiges unde gehalt daz swie lange dû wellest. Dâ von verstêt daz pluot. Swem aver daz pluot vaste ouz der nase | |
und schiub im sîn ein teil in die nase, sô verstêt daz pluot. Newellez niht verstên, $t sô nim grôze nuzschale | |
teil in die nase, sô verstêt daz pluot. Newellez niht verstên, $t sô nim grôze nuzschale und fulle die mit peche, | |
beide an die tinne (daz pech sol lâ sîn), sô verstêt daz pluot. //Sô dem manne sîn geschaft wê tuo, daz | |
mist an die stat, dâ daz pluot ûz rinnet, sô verstêt ez als palde. Nehelphe daz niht, sô nim verbrunnen leim | |
dû die tinne vil vaste mit dem selben leim, sô verstêt ez. //Dû solt nemen ein eigerschal unde leges in einen | |
wil: an swelhe wunden dû daz stuppe gesæest, daz pluot verstêt als palde. //Sô den menschen diu nâter heket, sô nim | |
ob der dâ niht sî der dâ bluotet: zwâre ez verstêt als palde. //Swenne dir wê sî an deheiner stete in | |
uber die wunden oder in die nas, an der stat verstêt daz pluot. Odir sô dir die vüeze wê tuont oder | |
unde lege si an die stat, diu dâ pluotet, sô verstêt ez. Nehelphe daz niht, sô mul lapatium, daz ist chlette, | |
unde lege den an die stat, diu dâ pluot, sô verstêt $t ez. Ditze saget von dem houbet unde von alle | |
sô schrîb oberhalbe disen namen: Opelen. Daz ist versuochet: sô verstêt ez; unde schrîb den namen mit dem bluot. Sei iz | |
in erslahe âne îsen, ê er sîn inne werde, want verstêt er sich, daz er niht genesen mach, sô slindet er | |
pulver unde ezen sîn ein lücel in girstînem brôt, sô verstêt ez als palde. Des gîrs fleisch sol man derren unde | |
einzug der sêle auf sich selber, alsô spricht Plinius. daz verstên ich alsô, daz der slâf sei ain einzug der werk | |
mag si gewegen hin und her, an den menschen. daz verstên ich an den tiern, die ir ôrn erhebt habent von | |
der weizen gaize milch ist pezzer wan der swarzen. daz verstên ich also. die frawen, die swarz sint von grôzer hitz, | |
ist nâtürleich hitz, daz ander lebleicher gaist. daz scholt dû verstên alsô. der gaist und diu sêl sint underschaiden, wan diu | |
lêrt uns Aristotiles in dem andern puoch von der sêl. verstêst dû des niht, gib dir die schult, daz dû in | |
lebleich, in der lebern nâtürleich, in dem hirn tierleich. ich verstên daz alsô. der gaist haizt in der lebern nâtürleich, wan | |
maistern von der nâtûr, und daz man daz dester paz verste daz unser puoch sagt, sô schol man wizzen, daz dreierlai | |
ain knäblein trägt wann sô si ain dirnlein trait. daz verstên ich wâr sein an etleichen frawen, niht an allen, und | |
kindlein ab gê von dem gestanch ainr erleschten kerzen. daz verstên ich gar von zarten frawen, die gar clârer nâtûr sint. | |
grôz und klain und er hât auch getailt vinger. daz verstên ich alsô, daz der vinger glider sich hinder sich piegen | |
der gêt alle zeit snell zuo der rehten hant. daz verstên ich alsô, daz er alle zeit stêt daz mêrer tail | |
hailig geschrift spricht, daz wazzer ob den himeln sei, daz verstên ich von dem cristallischen himel, der lauterm wazzer geleich ist, | |
stern wann der helfvater, sô wærn alle menschen untœtleich. daz verstên ich nâch der nâtûr lauf, niht nâch gotes willen. Marcianus | |
in dem sumer niht scheint des morgens. Pei dem morgenstern verstên wir ainen iegleichen hailigen lêrer, der den läuten daz gotswort | |
under der erden ist und der môn dar ob, sô verstêt der môn der sunnen stat. alsô tet unser frawe, dô | |
und süez und ist guot zuo der ruor, daz diu verstê, und zuo dem rôten fluz. die visch werdent vaizt von | |
gevelschet. daz himeltrôr hât die kraft, daz ez die flüzz verstênd macht, die wäzrig sint, und daz ez hitzt. diu zwai | |
mêr wann vier füez haben, diu haben niht pluotes. daz verstêt man von dem pluot, daz in den runstâdern läuft; aber | |
denn diu nâtûr sterker gemacht dann ander augen. dâ pei verstên wir diser welt kint, diu ir gedenk versenkent in dem | |
löbleich, wan die mag ain mensch zimleich gefüeren. dâ pei verstê, daz der mensch mæzig schol sein mit worten, wan vil | |
vaizt sint mit reichtum, die würkent gar wênig guotes. daz verstê, ob si irn muot in den grôzen reichtum sô gar | |
ackertier, daz säglisch zend hât, daz izzet flaisch. dâ pei verstên wir die fürsten, die pœs diener habent, die frezzent armen | |
auzwendig seins weibes schôz, ân allein der mensch. dâ pei verstêt man des menschen pôshait. aller tier zuonemen ist von dem, | |
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