Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
twingen stV. (595 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
stimme diu was manicvalt./ die nahtegal die wil der winter twingen./ der nôt klag ich, und dâ bî mîne swære, die | |
daz mac diu minneclîche mir wol büezen./ vil hêriu Minne, twinc sie fröiderîche,/ daz sie niht gar in wunnen swebe/ ê | |
an ir minne, sost mir swære buoz./ ir vil minneclîchez twingen/ an die brust, daz mac mich bringen/ an die stat | |
in mîn herze dranc./ ich muoz singen: $s des wil twingen $s mich ein wîp und der künc, dar zuo ir | |
nahtegal/ ir vil fröiderîchez singen:/ des wil sie der winter twingen./ sô kan mir diu süeze bringen/ sorgen vil dem herzen | |
lieber wân/ unde ein minneclîch gedinge,/ daz diu süeze Minne twinge/ sô daz mir an iu gelinge;/ dar an al mîn | |
bringe dien vil liehten bluomen rôt,/ swaz er kleiner vogel twinge,/ doch klag ich ein ander nôt./ der ich mich ze | |
si dahs, si dahs, si dahs./ //Winter, dû wilt aber twingen bluomen und der vogel sanc,/ die man hôrte suoze erklingen | |
kalte winter aber leide./ dâ bî kan mich diu minneclîche twingen./ waz welt ir daz diu liebe kiusche meine? nu ist | |
vogel singen/ in den wunneclîchen ouwen,/ die der kalte winter twanc: diu siht man in wunnen beide./ vogelsanc $s mit fröiden | |
wîse ist niender man noch wîp,/ ein künftic vorhte in twenge,/ daz ist der grimme tôt./ ern füere ouch zeiner spîse/ | |
swære und trœstent mannes lîp./ //Wê dir, winter, daz dîn twingen tuot sô mangem herzen wê./ dû verderbest vogel singen,/ liehte | |
ûf berge in tal in ouwen/ diu der leide winter twanc./ diu heide lît/ wol gezieret sunder strît,/ in grüene mac man | |
er sich verbrinnen lât;/ ze selker nôt in sîn natûre twinget./ der sunnen kraft, der viuhte rât/ den fênix ûz dem | |
hân genomen,/ diu hât schœne und werdekeit./ hôher muot, du twingest mir den lîp ze hôch,/ unde ist dir daz herze | |
gar frî vor allem wandel sîn,/ diech mêr mich lâze twingen/ Und ouch in kumber bringen./ ja gehœret man mich nimmer | |
minne kleine/ müet: des sît ir hôchgemuot./ wirt iu minnen twingen kunt,/ iuwer kleinvelrôter munt/ lernet siuften an der stunt./ //‘Herre, | |
muoz sper erkrachen./ nû tuo her $s sperâ sper!/ des twinget mich ir lachen:/ daz kan si süeze machen./ //Er ist | |
diu mir mit ir manicvalten güete/ mînen muot ie hôhe twanc./ diu vil reine süeze tuot mir sô/ daz ich bin | |
noch nie wol an in gelanc./ doch geloubet daz ir twingen/ biderben man ûf hôhen muot ie twanc./ //Man sol frouwen | |
geloubet daz ir twingen/ biderben man ûf hôhen muot ie twanc./ //Man sol frouwen wol gedenken:/ swer daz tuot, daz ist | |
siht man mich wol gesunt./ swaz diu minne mir mit twingen tuot,/ dâ für hân ich arzenîe, diu ist guot./ //Sô | |
er den bestæte nuo./ got erwelte in dar zuo/ und twanc in mit sîn selbes hant.’/ der engel mit der rede | |
er den antlâz begie,/ dich einen er dâ umbe vie/ und twanc dich an die brüste sîn./ dô wart der grôzen liebe | |
muose ich leisten âne danc,/ want michs ein grôze vinster twanc./ der wider mich dâ sprach,/ der verswant daz ich ensach/ | |
vordern gesagt ist. Und davon sprach Lucanus: ’deu klain naht twang di snellen geschoz’, und mainet den himelsch#;eutzzen, der im zeitleichen | |
des verwæge/ daz er wendic würde./ der strengen minne bürde/ twanc sô vaste sînen lîp/ daz er durch daz schœne wîp/ | |
herzeleide./ diu zwei gelieben beide/ schieden sich mit marter,/ und twungen sich dô harter/ ze herzen an der stunde/ danne ich | |
sam die schulde,/ daz mich hiure $s mîner frouwen hulde/ twinget unde in trûren jaget./ /Ich gelîche $s mîne frouwen/ sicherlîche | |
$s mir diu stunde’./ /Mit den worten unde alsus/ zeinander twungen sich mit leide/ diu gelieben beide:/ der tac si nôt | |
$s sorge entsperret/ wart von jâmer inneclich,/ zuo der schœnen twanc er sich;/ er sprach: ‘ | |
armen $s lâz erwarmen/ mich, vil reine sælec wîp,/ unde twing ouch dînen lîp/ zuo mînem herzen! $s senden smerzen/ dû | |
$s nu scheide,/ grüeniu löuber dû versprich!/ des wil rîfe twingen dich/ und der snê mit angestbernden dingen./ lerche, troschel, nahtegal,/ | |
spürte an sînes bildes crefte,/ daz sîn pfleger der in twanc/ schein dâ wider im ze cranc:/ des entweich er sîner | |
wê $s mangem cleinen vogellîn dâvon geschiht./ manecvalter sorgen schar/ twinget daz gevilde;/ wilde $s rôsen liehtgevar/ sint verswunden alzegar;/ bar | |
daz im gelît ein laster obe,/ der ist bescheidenheite bar./ twing in ein wandels flecke,/ sô râme er zuo der tugende | |
niht sô tiure/ sô daz aber hiure/ schanden rîfe kalt/ twinget mangen bœsen,/ der mit tugent rœsen/ solte sich in edeles | |
hât lob erswungen/ durliuhtic lûter unde glanz./ hebch unde valken twang |
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der plânîe grüene./ die zwêne ritter küene/ diu ros zesamne twungen,/ sô daz si beidiu sprungen/ unmæziclichen harte./ gesezzen an die | |
kûme sol/ ûz edelm muote bringen./ swer in mit râte twingen/ wil ûz sîner frîen art,/ weizgot der leidet im die | |
best lant das ye wart, da ir mich mit mochtet gezwingen. Ich enmocht uch dann auch underwilen gemögen als mir @@s@fuget, | |
vallen, wann yn der ritter mit der kelen hielt und zwang yn so sere das er uff jhen erden viel. Der | |
zwen riesen und wúnsten alle tag teglich diß lant, sie zwingen alles das yn by geseßsen ist und haßen den konig | |
ist. Das kint halßt den lewen mit beiden armen und zwang yn als ob es yn wurgen wolt. Diß beschauweten alle | |
und groß kurczewil und verwandelten dick ir farbe, als sere zwang sie die mynne. Der konig was nit lang in sim | |
meisten jamer zu machen den ie kein man gemacht; er zwang sin hende und sprach dick das die stund vermaledit múß | |
geczwergk, ‘und hatt ir vil landes angewůnnen und gewústet und zwang sie darzu das ir lút keyner ußer ir vesten getorst | |
und schlug mich alsus darmit als irselb wol sehent, und zwang mich das ich im sichern můst in uwer gefengniß zu | |
sie yn vechten ließ. Nů wonde ich sie da mit czwingen das ich irn vettern als lasterlichen fúrte, und wonde das | |
ich dot were dann man mirs verwißse das ich darczu geczwungen wurde.’ ‘So helff mir got’, sprach sie, ‘ir redet als | |
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