Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
küniginne stF. (3041 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
forcht und laid/ Das dew grosse scham mein/ Dew himlische kunigein/ Und die heiligen sullen sehen./ Der ich mich schambte ze | |
__Wer sol mein hilf da sein?/ Siech ich hincz der kunigein,/ Ze der sunder trost Maria,/ Dew mag mir nicht gehelfen | |
dir verleichen!/ Mein geding, mein hilf du pist,/ Gewynn mir, kunigin, frist/ Durich dein muterleich suess/ Uncz das ich gepuess/ Mein | |
dein,/ La an mir sunder werden schein/ Mueterleiche mynne!/ Hymlische kuniginne,/ Aller engel fraw,/ Hilf mir das ich beschaw/ Die ewigen | |
bette ez an/ daz selbe holz heilicsam./ //Ûf huop die küniginne guot/ die kleider; über den bach sie wuot/ mit iren | |
begonde mit gedanken./ //Er gedâchte aber hin/ an sînes herzen künigin,/ an die bêle blunde Isôt./ sîn wîsheit riet im und | |
nicht eben/ und kumt von krankem sinne,/ daz dû die küniginne,/ dînes ôhems êlîch wîp,/ hâst liep vor aller wîbe lîp./ | |
wart/ ûz dem glase von in,/ von Tristan und der künigin:/ ez was ein michel wunder/ und wundert mich besunder,/ daz | |
ein michel wunder/ und wundert mich besunder,/ daz er die küniginne vlôch/ und sich von ir minne zôch./ //Doch merke ez, | |
Tristan/ sînen muot und sînen sin/ zôch vaste von der künigin;/ wan er bedâchte starke,/ daz der künic Marke/ sîner muoter | |
betrachte/ und ouch der êren ungewin,/ dô liez er die künigin,/ ir lîp, ir leben, ir minne/ ûz sînes herzen sinne/ | |
oder wâ wil ich hin?/ waz weiz ich, ob der künigin/ ouch der stern erloschen was/ der minne, dâ von ich_ê | |
gein ir als gein im het verkârt,/ sô daz die küniginne/ ir meine und ir minne/ wante an irn êlîchen man/ | |
slief die nacht./ sîn manheit und ir minne,/ der süezen küniginne,/ der blunden Isôte,/ die reizten ie genôte/ den helt ûf | |
hêrren dar./ der künic mit kusse in schône enpfienc;/ die küniginne ouch gein im gienc/ mit manger vrouwen minnenclîch./ der hêrre | |
vart/ sô rechte schône enpfangen wart:/ der künic und die künigin/ den hêrren vuorten zwischen in/ gar lieplîch in den stunden/ | |
alse lieb als ich dir bin/ und dîn vrouwe die künigin.»/ //Alsiufzende sprach Tristân:/ «lieber neve mîn Gâwân,/ welch küniginne meines | |
die künigin.»/ //Alsiufzende sprach Tristân:/ «lieber neve mîn Gâwân,/ welch küniginne meines du?»/ her Gâwân sprach im aber zu:/ «ich meine | |
lêre,/ daz ich gesêhe die hêre,/ mîn trût, mîns herzen künigîn,/ dîn eigen wolde ich immer sîn!»/ Gâwân sprach: «gehabe dich | |
doch vüegete im niuwen smerzen/ ir minneclîche minne,/ der blunden küniginne,/ wan sîn muot und sîn gedanc/ ûf die reise stête | |
êren./ mit kusse enpfienc den hêren/ der künic und die künigin./ Tristan und Gâwân trâten hin/ von dem kusse hinder sich;/ | |
bezzer wâren, dan ich bin./ künic Marke und ouch die künigin/ gesetzet hêten küneclich/ den künic Artûs zwischen sich./ her Tristan | |
künige dort./ //Zwivalt, als ich hôrte jehen,/ sô was der küniginne sehen,/ des herzen und der ougen:/ der ougen sehen was | |
mit dem herzen/ stête und eineclîche dar;/ und sie die küneginne clâr/ sach in vor unde sider/ an mit ganzem herzen | |
geleit/ hêten, nû was ouch bereit/ der künic und die künegin/ und giengen ouch zu bette hin./ in des küniges palas/ | |
lîchte umb den alden haz,/ den er truoc zu der künigin./ Isôten was ein bette hin/ gemachet an die anderen want./ | |
und al sîns herzen sin,/ dâ sie dort lac die künegin./ waz half ez, daz er Tristan/ was aller dinge ein | |
die zôch in überwunden hin:/ er muoste ôt zu der künegin./ //Tristan stuont ûf und gienc aldar./ nu was die leide | |
gesaget,/ daz ist ein wicht: Tristan erjaget/ hête an der küneginne/ daz wâre wilt der minne,/ daz er selbe âne hunde | |
nû her Tristan gelac/ und kurzewîle vil gepflac/ mit der küneginne clâr,/ dô enpfant er unde wart gewar,/ der minnewunde degen | |
dir geschehen?»/ Tristan der wârheit im verjehen/ begonde von der künegin,/ und wie die scharfen sensen in/ hêten jêmerlîch versniten./ Gâwân | |
ôren brâchte/ ir tougen und ir minne,/ sîn und der küneginne./ //Nu wart der künic Marke/ erzürnet aber starke/ und truoc | |
unde trachtende/ in herzen und in sinne,/ ob er die küneginne,/ die blunde Isôten ûz Irlant,/ und sînen neven Tristant/ mit | |
în gelân./ nû was ouch her Tristân/ gegangen zu der künegin/ in die kemenâten hin/ und hête sich enpfettet;/ im was | |
kunden in dem lande,/ man solde Tristande/ verterben und die künegin./ nu quam zu dem gerichte hin/ von dem lande manic | |
sie beide vür/ nâch des küniges willekür,/ Tristanden und die künegin;/ ir hende wâren gebunden in./ die schemelîche smâheit/ was inneclîch | |
muosten geben/ ir leben umb die minne./ nu wart die küneginne/ und ir lieber vriunt Tristân/ vür die stat gevüeret sân/ | |
dâ gehielt,/ sîn herze grôzer triuwe wielt/ gein der edelen küneginne;/ er wolde des ie werden inne,/ ob sie dem tôde | |
was;/ daz vroute sich, daz sie genas,/ Isôt die blunde künigin./ //Ei, wâ quâmen sie nu hin?/ sie riten ôt vaste | |
quam der künic schiere/ wider unde wart gewar,/ daz die küneginne clâr,/ la bêle die schœne Isôt,/ was entrunnen ûz der | |
sîn,/ der hât in zwâr geholfen hin,/ Tristan und der künegin;/ sie geniezen lîchte ir unschult.»/ von den gedanken er gedult/ | |
ie her Tristân/ guoter spîse mochte hân/ mit der edelen küneginne,/ iedoch tet im ir glüende minne/ mit rechter herzenliebe baz./ | |
fier/ in dem walde vaste hin./ die wîle gienc die künegin/ und daz kint Tantrîsel/ und brâchen blüende rîsel/ von manges | |
er solde hân/ sîne lust dar inne./ sus gienc die küneginne/ in dirre kurzewîle/ wol eine welsche mîle/ von der hütten | |
sâ/ unde lief die richte hin,/ dâ sie saz die künegin;/ vür sie viel er ûf sîne knie/ und umbvienc mit | |
dôz gerant,/ dâ er den künic sitzen vant/ bî sîner küneginne./ des nam in in dem sinne/ wunder über wunder/ und | |
mir hin,/ daz wirt vil lîchte ir ungewin,/ der blunden küneginne./ der künic hât scharfe sinne/ und versicht sich unser hie,/ | |
unde vüere iz mit dir hin:/ sô schiere daz die künigin/ an dînem vinger daz ersicht,/ sô enhât sie dar an | |
was;/ dâ wart im gezeiget hin./ den künic und die künegin/ gar minnenclîchen vander/ sitzen bî einander,/ dô sie ein schâchzabel | |
an der hende sîn./ inredes der künic sprach/ zu der küneginne: «schâch!»/ «dâ schâch!» sprach die künegîn,/ «hie buoz mit dem | |
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