Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
küniginne stF. (3041 Belege) Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
dem künige Pharaô:/ er solt niht fürhten sîn drô;/ ‘diu küniginn hât ez ân wân/ umb sîne schulde hin getân.’/ dô | |
reiniu wort,/ dô fuor er in Egyptenlant/ dâ er di küniginne vant./ dô in diu küniginne ersach,/ wie güetlîch si wider | |
in Egyptenlant/ dâ er di küniginne vant./ dô in diu küniginne ersach,/ wie güetlîch si wider in sprach:/ ‘Moyses, lieber friunt | |
von den schulden dîn./ dû kundest nimmer lieber sîn/ einer küniginne./ ich hêt zuo dir minne,/ daz ich dir hiez bereiten | |
man./ dâ von vlôch ich von dan.’/ dô sprach diu küniginne:/ ‘ich wil mit mînem sinne/ werben umbe den herren mîn,/ | |
des wil ich vor iu allen jehen.’/ des dankt diu küniginne dô./ si sprach: ‘lieber herr Pharaô,/ dû hâst mir nie | |
mir ûf mîn triu leit./ dich hêt doch wærlîche/ diu küniginn rîche/ gezogen ûf wârheit, niht ûf triegen/ noch ûf trugenlîchez | |
sît daz dû bist von hinnen komen.’/ __Die red diu küniginn vernam./ ‘Moyses, ich zôch dich ân scham,/ wan ich in | |
komen,/ als ich von dir hân vernomen/ und von der küniginne./ daz erwarp si mit sinne,/ daz ich dich lâz von | |
mîn:/ dû solt des gar gewis sîn,/ wærst dû der künigin zwir als liep,/ ich heiz dich hâhen als einen diep,/ | |
niht gezeigen,/ welhez lant sî sîn eigen.’/ __Dô sprach diu küniginne guot/ ûz vil trûrigem muot:/ ôwê! wie ich gezogen hân,/ | |
die krôn./ diu stêt mir ein vil schôn/ und der küniginne mîn;/ diu sol mit mir gekrœnet sîn./ dô got der | |
si schôn/ in daz lant Ebrôn./ der künic zuo der künigin reit./ er sprach: ‘mîn vart wirt dir leit/ und mîn | |
leit widervert,/ sô wizz daz dich nieman ernert.’/ dô diu küniginn erhôrt/ des küniges zornigiu wort,/ dô swuor si im mangen | |
lant./ __Dô der künic von dannen reit,/ dô wart der küniginne leit./ si klagt ir ungemach und den sîn./ si sprach: | |
der dheiner was dar zuo erwelt,/ daz er di jungen küniginnen/ wolt umb ditz kempfen minnen,/ wan disen risen Golyam/ nieman | |
dir schôn hêt verglast,/ vil edliu herzoginne;/ dâ müest dû küniginne/ mit êren în sîn gegân./ zehen tûsent dienstman/ müesten dîner | |
diu varnt diet wolt niht verdagen,/ si lobten künic und künigin schôn/ da si beidiu sâzen mit der krôn./ dô diu | |
erkant./ ir freud wart dâ mit sinne./ si wartten der küniginne,/ beidiu wîp unde man,/ wan si solt zuo in dar | |
wol tet,/ ze jungst er dô sitzen gie/ zuo der künigin, diu in vie/ bî sînem houbt vil schône/ und sazt | |
wîs mich rehte/ dâ der künic sitz schôn/ und diu künigin mit ir krôn.’/ daz hôrt ein man, der gie dâ | |
ich dir verjehen,/ dû solt mir hart spehen/ wann diu küniginne/ entslâfen sî mit sinne/ sô solt dû ir daz kint | |
ez hân bewart./ ich hân nû leit und ungemach,’/ diu küniginn alsô verjach./ __Dô der künic wart gewar,/ daz daz kint | |
der künic wart gewar,/ daz daz kint tougen gar/ der küniginn wart verstoln,/ dô wart ez von im gar verholn./ er | |
mach ich ân fiur heiz.’/ __Hector wart bereitt schôn./ diu künigin saz dâ mit irr krôn;/ si wolt den kampf âne | |
vergaz/ und nider in den rinc saz./ dô wart der küniginne leit;/ der künic ouch vil tiur kleit/ irs lieben kindes | |
die mære,/ daz Paris ir kint wære,/ ûf spranc diu küniginne guot;/ si gewan einn frœlîchen muot./ si trat zuo Parisen | |
von iu minne und prîs alsus,/ daz ich di schœnsten küniginne/ solt hie mit freuden minnen./ daz wær mir ein grôzer | |
daz mir diu schœnst frou wær holt,/ diu under den küniginnen/ wær, und hiet ir minne./ nû lâz ich hie an | |
daz in der werlt nieman/ schœner wîp nie gewan./ diu küniginn von Kriechen lant/ diu muoz dir werden erkant/ und niur | |
wart dâ hofgesinde./ dem künig dient er swinde/ und der küniginne guot;/ des wart si frô und hôchgemuot./ __Dô er dient | |
dient schôn alsus,/ diu lieb frou frou Venus/ riet der küniginne schôn,/ daz si Paris gæb ze lôn/ ir tocken, die | |
den ungemach/ immer an mînem herzen tragen?/ ich wil der küniginne sagen,/ ob si sich well erbarmen/ über mînen lîp vil | |
well erbarmen/ über mînen lîp vil armen./ doch was der küniginn alsam,/ ir grôz zuht und ir scham/ liez sie irn | |
mit,/ wan Venus bediutt diu minne./ si sprach zuo der küniginne:/ ‘frou, welt ir Paris tougenlîch/ sehen, vil edliu künigin rîch?/ | |
der küniginne:/ ‘frou, welt ir Paris tougenlîch/ sehen, vil edliu künigin rîch?/ wan er hât mich zuo iu gesant/ unde hât | |
in geniezen lân./ er hât zerbrochen manic sper/ durch iuch, küniginne hêr,/ daz ist iu wol von im kunt./ er lobt | |
minniclîch wîp:/ ‘frou Venus, edliu Minne,/ swie ich doch sî küniginne/ und frouwe über Kriechen lant,/ sô muoz ich iu tuon | |
vil gar verderben.’/ __Dô sprach Venus diu Minne:/ ‘vil werdiu küniginne,/ geloubet mir daz mære:/ ich bringe in iu ân swære/ | |
nieman spehen/ noch iuwer tougen nieman sehen.’/ dô sprach diu küniginne:/ ‘Venus, vil süeziu Minne,/ nû brinc mir in drâte!/ ich | |
Paris/ gegangen und truoc im die spîs./ dô sprach diu küniginne wîs:/ ‘herr Menalaus,/ diser kneht wirt dir alsus/ êr und | |
__Urloup gap er im an der stat,/ als in diu küniginne bat./ er sprach: ‘Paris, dû solt varn/ und solt daz | |
gedagen.’/ niht völliclîch gên drîn tagen/ was Paris von der küniginn,/ unz sie betwanc diu minn,/ daz si nâch Paris nâhen | |
Venus diu Minne/ kêrt dar zuo ir sinne,/ daz diu küniginne drât/ sant nâch Paris spât/ daz er ir red vernæme/ | |
liehten wengel wol gevar/ erblichen von der minne/ der edeln küniginne./ si sprach: ‘ôwê Parîs,/ wer gap dir ie sô hôhen | |
ist Priamus genant,/ dâ wert ir frœlîch erkant/ frou und küniginne./ ich leg dar zuo mîn sinne,/ daz beidiu liut unde | |
sprach:/ ‘wol mich daz ich dich ie gesach,/ vil edliu küniginn!/ wol mich, daz ich dich sol minn!/ ich gesach nie | |
jach:/ wol mich daz ich sol minnen/ ein so schœne küniginne!/ dâ von diu freud ist mir bî,/ aller sorgen bin | |
dô reit daz volc und lief drât/ gên der schœnen küniginnen,/ die Paris solt minnen./ ir ietlîch schouwet sie besunder/ reht | |
der künic hêr/ enphie di frouwen hart sêr,/ und diu künigin Eckubâ;/ diu kom gên ir gegangen dâ/ wol mit fünf | |
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