Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
geistlich Adj. (552 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
auch guot wider die huosten, diu von hitz kümt der gaistleichen gelider: wenn man den diadragant zerlęt in warmem gerstwazzer und | |
der nasen habt, daz sterkt daz hirn vast und diu gaistleichen gelider, wan si hāt die kraft ze sterken von irm | |
pezzernt auz irem siehtum, die schüllent muskāt kewen, daz diu gaistleichen gelider gesterkt werden, daz herz und diu leber und andreu | |
kreften, die sich in ir form drückent, reht sam ain gaistleich form oder ain ebenpild ains geminten dinges, daz in den | |
si sint guot für der lebern verschoppen und für der gaistleichen gelider apostem, sam diu prust ist und andreu gelider. der | |
für den durst wider die dürren huosten, diu von der gaistleichen gelider krankhait kümt, und für des leibes twanch. nim psillensāmen | |
der daz leipleich gesiht kreftigt, bedäutt den gelauben, der daz gaistleich gesiht sterkt. aber ich hān in unserr frawen geleicht in | |
selb tugent, diu ze latein temperantia haizt, kreftigt leipleichz und gaistleichz gesiht. //VON DEM JACHANT. /Jacinctus haizt jāchant. der stain ist | |
als di muter uns birt vleischlichen/ also werde wir geborn geistlichen/ in dem wazzere mit worte kraft./ di rede ist me | |
hemelstigen/ der sinne hin zu gote krigen./ daz sint di geistlichen lute,/ daz sage ich uch zu dute./ wen an irre | |
daz lazen zemen,/ waz wir vleischlichen vornemen,/ daz sulle wir geistlichen vorstan./ di selbe rede wil ich hie lan/ und wil | |
trank schenken./ der kern, ab ich daz bedute,/ bezeichent uns geistliche lute,/ wen den in der jungesten zit,/ also uns di | |
grat,/ also ich dir zeige und wise,/ ist der sele geistliche spise,/ di si irvullet und irquecket,/ daz si nicht vleischlich | |
dv allenthalben gegenwůrtich seist, so wonestv eiggenlicher doch in den geistlichen m#;evren, in den hiligen hertzen, die dem sch#;eonen himel sich | |
m#;evgen geheizzen, mit hilichlichem leben, vnd nach dinem hiligen geist geistlich vnd hilich wesen, daz sin stativ wonvnge in vns werde, | |
ein ist hie in dirre werlt. Daz ist daz inner geistlich riche in den reinen hertzen, in den alle di willen, | |
f#;evrsten vnd die chneht den rihtarn, also svln in dem geistlichen riche in der sele die obristen chrefte dir, himlischer vater | |
in dinen chvnchlichen eren. Z#;ov chom vns din rich hie geistlichen mit aller tvgent vnd gnaden geistlicher gabe, vnd z#;ov dem | |
wider varn mach, er hab sin hertze hie ze einem geistlichen riche geordent. __Z#;ov chom vns ovch din rich, himelischer vater, | |
libe vnd an sel geben sol, bediv liplich sin vnd geistlich, daz wir si mit des libes sinne enphinden vnd mit | |
bi dir ewichlichen werden niezzen. __Daz ander brot ist div geistliche speise dines hiligen geistes, von der wir gantz chraft vnd | |
rvrvnge vnd enphindvnge, also flivzzet vns von Ihesv Cristo alliv geistlichiv tvgent vnd gnade in alliv div gelider der christenheit, div | |
genvhtsam ist der vntvgent meltvnge vnd ein hagel der [242#’r] geistlichen fleizzvnge vnd der tvgent. __#s+Et dimitte nobis debita nostra, sicut | |
vnd iamer, vrevnt vnd veint, richt#;ovm vnd arm#;ovt vnd ovch geistlichiv gnade vnd alliv dinch in dirre werlt– deu sint vns | |
wir aber vmb zerganchlichiv dinch biten, daz t#;ovn wir vmb geistlich f#;evrdervnge (als vmbe fride vnd g#;ovt weter vnd vmb gesvnt | |
ze not bed#;evrfen), daz wir dester rinchlicher mvgen vns an geistlichen dingen vnd tvgenden ge#;evben– also doch ob ez gotes wille | |
ſelen] denne mit anderen gůten wercken. Swes vns gebriſtit an geiſtlichen oder an anderen dingen, ſo keren wir ʒe dem gebette | |
[vnſ ʒe einer lere, das wir daʒ herce in die geiſtlichen h#;eohe rihten, ſo wir betten wellen]. Da vone was %)och | |
dritte ſache iſt, wan in deme gebette lvterlicher erkennit der geiſtliche menſche, ob er vf nimet oder abe nimit, alſe in | |
von einer pine der alten ſ%/vnden, das wir niht haben geiſtlicher wunnen, $t da mit wir an gotte alſo geſteteget ſin, | |
ſele, die wile ſi hie ellende iſt, dar vs ir geiſtlich $t leben ſchephen, bis das ſi kome da hin, da | |
ſele an diſem $t vierden grate in einem lvteren liehte geiſtlicher verſtantniſte vnde gottis heinlicher erkantniſte [, d%/v den blinden hercen | |
contemplatiws, $t ſwie man doch dicke nenne contemplatio ein iegelich geiſtlich geſiht von geiſtlicher dinge trahtvnge mit des hercen %)ogen. Da | |
himelſchen ſelikeit, der ſi ieze ein vil lśzel in dem geiſtlichen zuke gechliche geſmacket $t habent. Da von sprach Dauid der | |
ein minnewerk ze würkenne, $t dā man sīn nōt hāt, geistlīchen oder līplīchen. Als ich mźr gesprochen $t hān: węre der | |
des getrstet und enbirt durch got, ez sī līplich oder geistlich, daz vindet $t er allez in gote, als ob daz | |
und gewinnet eine grōze sicherheit; und dā von kumet ein geistlīchiu vröude, diu die sźle erhebet ūz allem leide und jāmer | |
vil werke getān, dā mite er meinte, daz wir im geistlīchen süln nāchvolgen und niht līplīchen. Und dar umbe sol man | |
niht aleine an ūzwendigem niezenne, ez liget ouch an einem geistlīchen niezenne mit begirlīchem gemüete und in einunge in andāht. Diz | |
gewarne, dar umbe nimet er uns dicke beidiu līplich und geistlich guot; wan daz eigen der źre ensol niht unser sīn, | |
ist des menschen innerkeit. Nū solt dū wizzen, daz ein geistlīcher mensche, der got minnet, gebrūchet $t der sźle krefte in | |
vernünftiges āne bilde. Doch wizze, daz got von einem ieclīchen geistlīchen menschen muotet, daz er in minne mit allen kreften der | |
diu bilde und einiget iuch mit formelōsem wesene, wan gotes geistlīcher trōst ist zart; dar umbe wil er sich niemanne erbieten | |
Ez enmac kein vleischlīcher und līplīcher trōst niemer gesīn āne geistlīchen schaden, ’wan daz vleisch begert wider den geist und der | |
ouch durch die kristenheit/ zuo dir komen mit sicherheit./ herre, geistlīcher vater mīn,/ mac ez in dīnen hulden sīn,/ so erbarm | |
lźrte/ den glouben der kristenheite./ der herre an sich leite/ geistlich gewęte./ durch sīne guottęte/ leit er dar nāch michel nōt./ | |
nicht belīben./ diu laster sul wir vertrīben,/ si benement uns gäistlīch zuht,/ si sint der sźle miselsuht,/ si rīchsent almäiste an | |
wizzen $s daz er in scolt under slieffen/ vaterliches erbes, $s geistliches lībes./ durch daz er in sō under gruob $s sō ward | |
rīche.’/ /Jacob dūht in sīnen gebāren $s den chunich ein geistlich man./ / /Duo frāgte er in von sīneme altere, $s | |
der sźle edele,/ den dienet got ze flīzze $s mit geistlichem imbīzze./ /Er gesizzet ime werde $s mit in ze merde,/ | |
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