Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
dinc stN. (1903 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
als eigen sī als in, jā, mźr dan mir dehein dinc eigen sī. Wider daz, daz ich mīn selbes ūzgān durch | |
er mźr mīn eigen sīn, dan dehein mensche ie dehein dinc gewan, daz er in der kisten hāt, oder sīn selbes | |
sīn habende, als ob wir niht enhaben, und doch alliu dinc besitzen’. Der enhāt niht eigenschaft, der niht enbegert noch enwil | |
ūzer im ist, jā, ouch an gote noch an allen dingen. Wilt dū wizzen, waz ein wār arm mensche ist? Dér | |
ze kleine ze versmęhenne’. Der ist vil sęliger, der aller dinge mac enbern und ir niht enbedarf, dan der alliu dinc | |
dinge mac enbern und ir niht enbedarf, dan der alliu dinc besezzen hāt mit nōtdurft. Der mensche ist der beste, der | |
und versmęhen, der hāt allermeist gelāzen. Ez schīnet ein grōz dinc, daz ein mensche tūsent mark goldes durch got gębe und | |
und klster und alle arme spīsete; daz węre ein grōz dinc. Mźr: der węre vil sęliger, der alsō vil durch got | |
hęte ein reht himelrīche, der sich durch got künde aller dinge verwegen, swaz got gębe oder niht engębe. Sō sprichest dū: | |
in habenne. Nū sprichest dū: eyā, got würket alsō grōziu dinc in vil liuten, und sie werdent alsō mit götlīchem wesene | |
envinde ich niht anders, wan daz lūteriu abegescheidenheit ob allen dingen sī, wan alle tugende hānt etwaz ūfsehennes ūf die crźatūre, | |
ze mir, daz bewęre ich dā mite: wan ein ieglich dinc ist gerne an sīner natiurlīchen eigen stat. Nū ist gotes | |
minne, wan minne twinget mich dar zuo, daz ich alliu dinc līde durch got, sō bringet mich abgescheidenheit $t dar zuo, | |
vil edeler nihtes niht enpfenclich sīn wan gotes, dan alliu dinc līden durch got, wan in dem līdenne hāt der mensche | |
werden. Nū ist abegescheidenheit dem nihte alsō nāhe, daz kein dinc sō kleinvüege enist, daz ez sich enthalten müge in abegescheidenheit | |
dem nihte, daz zwischen volkomener abegescheidenheit und dem nihte kein dinc gesīn enmac. Dā von enmac volkomeniu abegescheidenheit niht gesīn āne | |
sō enwil abegescheidenheit nihtes niht sīn. Dā von stānt alliu dinc von ir unbeswęret. Nū möhte ein mensche sprechen: nū wāren | |
ledic und blībet in ir selber und lāt sich kein dinc betrüeben; wan alle die wīle dehein dinc den menschen mac | |
lāt sich kein dinc betrüeben; wan alle die wīle dehein dinc den menschen mac betrüeben, sō enist dem menschen niht reht. | |
alsō gezücket $t in die źwicheit, daz in kein zergenclich dinc bewegen enmac, daz er nihtes niht enpfindet, daz līplich ist, | |
in einvalticheit und von der einvalticheit in unwandelbęrkeit, und diu dinc bringent eine glīcheit zwischen gote und dem menschen; und diu | |
gnāden, wan diu gnāde ziuhet den menschen von allen zītlīchen dingen und liutert in von allen zergenclīchen dingen. Und dū solt | |
von allen zītlīchen dingen und liutert in von allen zergenclīchen dingen. Und dū solt wizzen: lęre sīn aller crźatūre ist gotes | |
bewegen müge, und sprichet man doch: got wil umbe alliu dinc gebeten werden. Hie solt dū mich wol merken und rehte | |
ob wir einen źrsten anblik dā nemen solten -, alliu dinc anesach, als sie beschehen solten, und sach in dem selben | |
Und alsō hāt got in sīnem źrsten źwigen anblicke alliu dinc anegesehen, und got würket nihtes niht von niuwem, wan ez | |
nihtes niht von niuwem, wan ez ist allez ein vorgewürket dinc. Und alsō stāt got alle zīt in sīner unbewegelīchen abegescheidenheit, | |
ich schrīben an eine wehsīn taveln, sō enmac $t kein dinc sō edel gesīn, daz an der taveln geschriben stāt, ez | |
ez ze nihte wirt. Dā zuo enbringet den menschen kein dinc dan lūteriu abegescheidenheit. Dā zuo mügen wir ouch nemen daz | |
einen heimlīchen īnganc in götlīche natūre, $t dā ir alliu dinc ze nihte werdent. Dirre īnganc enist ūf ertrīche niht anders | |
sprichet: die armen des geistes sint die, die gote alliu dinc gelāzen hānt, als er sie hāte, dō wir niht enwāren. | |
ane, wan vrāgest dū mich: waz suochet got in allen dingen?, sō antwürte ich dir ūz dem buoche der wīsheit; dā | |
dem buoche der wīsheit; dā sprichet $t er: ’in allen dingen suoche ich ruowe!’ Sō enist niendert ganziu ruowe dan aleine | |
got lieber dā dan in andern tugenden oder in deheinen dingen. Ouch solt dū wizzen: ie mź sich der mensche dar | |
an sich menschlīche natūre. Dā von sō ganc ūz aller dinge, sō blībet aleine, daz Kristus an sich nam, und alsō | |
dich selben aller meist)./ also schyre ich han geleist/ Ein dinc, daz ich gelobet haven,/ so machtu ir werliche sagen,/ So | |
wolte./ do tet er, als er solte./ So er sin dinc gescuf,/ zu hant er sic dannen huf./ Er vur ze | |
muote/ ‘ōwź, herre got der guote,/ wie sol ich mīn dinc ane vān?/ lāze ichz wizzen mīnen man,/ er węnet, ich | |
guot./ ir ist endank ein swacher gruoz./ waz sie der dinge loben muoz,/ daz der rīcheit missevellet!/ zuo swem sich diu | |
rehte besehen,/ wie ez der frouwen ergie/ und wie ir dinc ane vie/ Cassīniā diu guote./ in ir armuote/ ir hende | |
enbīte!’/ sprach Eraclīus der jüngelinc,/ ‘so begunden sich bezzern mīniu dinc./ der keiser sande boten sān/ ze Rōme und ze Latrān/ | |
in ze hove brāhte.’/ Eraclīus der jüngelinc/ bevalh gote sīniu dinc/ und allez sīn gedinge./ dō kźrter ūz dem ringe/ von | |
‘wie gerne ich an dir bevinde!/ sage, wie stźnt dīniu dinc?’/ ‘vil wol’ sprach der jüngelinc./ ‘nū wie doch?’ ‘ir geseht | |
Eraclīum den jüngelinc/ hiez der keiser besenden/ und im sīn dinc enden,/ daz er iht langer bite/ und balde zuo den | |
sie im getān./ des muose der rīche keiser lān/ vil dinges under wegen,/ daz er berihten solde unde phlegen./ die māze | |
vil sanfter ranc/ als in diu rehte liebe twanc,/ swaz dinges er worhte,/ danne daz erz tet mit vorhte./ als ist | |
gehabten sie an den rinc./ dō mohte sie sehen manic dinc,/ daz sie dā vor nie gesach:/ nū hret, wie ir | |
solde sīn,/ in allen gāhen einen jüngelinc,/ (hie vernemt seltsęniu dinc)/ einen juncherrn, hiez Parides./ guoten war nam sie des,/ swaz | |
vor enkunden/ den stein gewerfen noch springen,/ mit deheiner slahte dingen,/ die sprungen, schuzzen, wurfen baz./ sīn līp wart tręge unde | |
niet,/ als im diu grōze liebe riet:/ getorster mit deheinen dingen,/ man hete in gesehen dringen/ bī dem gewaltegen kameręre,/ daz | |
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