Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
dinc stN. (1903 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| und von minne. Dar umbe, hān ich leit umbe zergenclīchiu dinc, sō hān ich und hāt mīn herze noch liebe und | |
| und hāt mīn herze noch liebe und minne ze zergenclīchen dingen und enhān got niht von allem mīnem herzen liep und | |
| minne kumet von dem, daz im glīch ist, wan alliu dinc neigent und minnent ir selbes glīch. Der reine mensche minnet | |
| sī, der noch betrüebet wirt und leidic von sō kleinen dingen? Nū spriche ich ein anderz. Ein guot mensche enmac niht | |
| in ungemache? und sprichet: daz ist, daz der mensche alliu dinc neme, als er des gewünschet habe und dar umbe gebeten | |
| dū hętest ez ouch gewünschet, ob dū wistest, daz alliu dinc von gotes, mit gotes und in gotes willen geschehent. Ez | |
| bilde, daz got ist und dā sich selben und alliu dinc got weiz und minnet und wil. Und daz lźret uns | |
| gesprochen hān, sō bin ich alle zīt und in allen dingen glīche ganze getrstet und vrō; enhān ich des niht, sō | |
| gelāzen enhāt vater und muoter, swester und bruoder und alliu dinc. Wie hāt dér vater und muoter, swester und bruoder gelāzen | |
| sihet an, daz got niht enist? Wie hāt dér alliu dinc gelāzen durch got, der noch ahtet und anesihet diz und | |
| alsō verre, daz diu oberste kraft der sźle, diu aller dinge blōz ist und mit nihte niht gemeine enhāt, ennimet niht | |
| hitze und minne dem heiligen geiste. Glīchnisse $t in allen dingen, sunderlīche mź und ze dem źrsten in götlīcher natūre, ist | |
| ist und minner hāt der crźatūren und īteler ist aller dinge, diu niht got ensint, dar nāch nimet si got lūterlīcher | |
| und des heiligen geistes ist: sich glīche halten in allen dingen. Ouch sol man wizzen, daz āne zwīvel ouch natiurlīchiu menschlīchiu | |
| ist ein eigenschaft an gote nāch Salomōnes worten, daz alliu dinc got würket durch sich selben, daz ist, daz er niht | |
| warumbe dan durch sich selben; er minnet und würket alliu dinc durch sich selben. Dar umbe, sō der mensche minnet in | |
| Dar umbe, sō der mensche minnet in selben und alliu dinc und würket alliu sīniu werk niht umbe lōn, umbe źre | |
| Noch vürbaz: got minnet durch sich selben und würket alliu dinc durch sich selben, daz ist: er minnet durch minne, und | |
| zeichen, sō ein mensche vrō oder leidic wirt umbe zergenclīchiu dinc dirre werlt. man sölte sich des sźre schamen von herzen | |
| verzigen. Ein heidenischer meister, Socrates, sprichet, daz tugende machent unmügelīchiu dinc mügelich und ouch līht und süeze. Ouch enwil ich des | |
| über in. Aber sōgetāne liute wellent schouwen und smacken źwigiu dinc und götlīchiu werk und in dem liehte stān der źwicheit, | |
| meister, Senecā, sprichet: man sol von grōzen und von hōhen dingen mit grōzen und mit hōhen sinnen sprechen und mit erhabenen | |
| und alle menschen begernt von natūre bekantnisse, wan joch bser dinge bekantnisse ist guot. Nū sprechent die meister, daz, sō man | |
| Wan sicherlīche, der mensche der bekennet sich selben und anderiu dinc zemāle niht dan got aleine, jā, in dem, dā er | |
| MIT SOLCHEN KINDERN HĀTE, DIU in DIRRE REDE VRĀGETEN VIL DINGES, DŌ SIE SĀZEN IN COLLATIONIBUS MIT EINANDER. //Von wārer gehōrsame | |
| und bezzer. Gehōrsame würket alwege daz aller beste in allen dingen. Joch diu gehōrsame engeirret niemer niht und enversūmet ouch nihtes, | |
| niht und enversūmet ouch nihtes, swaz ieman tuot, in deheinen dingen, daz ūz der wāren gehōrsame gāt, wan si enversūmet kein | |
| teile, sō versūmet $t er sich selber. Alsō in allen dingen, dā ich mir niht enwil, dā wil mir got. Nū | |
| werke. Daz kreftigeste gebet und vil nāch daz almehtigeste, alliu dinc ze erwerbenne, $t und daz aller wirdigeste werk vor allen | |
| ze erwerbenne, $t und daz aller wirdigeste werk vor allen dingen, daz ist, daz dā gāt ūz einem ledigen gemüete. Ie | |
| und lobelīcher und volkomener ist. Daz ledige gemüete vermac alliu dinc. Waz ist ein ledic gemüete? Daz ist ein ledic gemüete, | |
| wīse gebunden enhāt noch des sīnen niht enmeinet in deheinen dingen, dan alzemāle in dem liebesten willen gotes versunken ist und | |
| ez niht. Swaz wir daz meinen, daz der mensche disiu dinc sol vliehen und jeniu sol suochen - daz sint die | |
| daz enist niht schult, daz dich diu wīse oder diu dinc hindernt: dū bist ez in den dingen selber, daz dich | |
| wīse oder diu dinc hindernt: dū bist ez in den dingen selber, daz dich hindert, wan dū heltest dich unordenlīche in | |
| daz dich hindert, wan dū heltest dich unordenlīche in den dingen. Dar umbe hebe an dir selber an ze dem źrsten | |
| swā daz sī. Die liute, die vride suochent in ūzwendigen dingen, ez sī an steten oder an wīsen oder an liuten | |
| sich selber lāzen ze dem źrsten, sō hāt er alliu dinc gelāzen. in der wārheit, lieze ein mensche ein künicrīche oder | |
| oder źre oder swaz daz sī, sō hāt er alliu dinc gelāzen. Ez sprichet ein heilige ūf daz wort, daz sant | |
| wort, daz sant Pźter sprach: ’sich, herre, wir hān alliu dinc gelāzen’ - und er enhāte doch niht mźr gelāzen dan | |
| der sīnen willen und sich selber lęzet, der hāt alliu dinc gelāzen als węrlīche, als sie sīn vrī eigen węren und | |
| glīch widergelt und glīcher kouf: als vil dū ūzgāst aller dinge, als vil, noch minner noch mźr, gāt got īn mit | |
| mit allem dem sīnen, als dū zemāle ūzgāst in allen dingen des dīnen. Dā hebe ane, und daz lāz dich kosten | |
| aleine got und meinet aleine got und werdent im alliu dinc lūter got. Dér mensche treget got in allen sīnen werken | |
| ein unvermanicvalticheit ist. Der mensche sol got nemen in allen dingen und sol sīn gemüete wenen, daz er alle zīt got | |
| in im, wan in im enist niht got worden alliu dinc. Wan węre im daz, sō węre im in allen steten | |
| der nimet got götlīchen, und dem liuhtet er in allen dingen; wan alliu dinc smeckent im götlīchen, und got erbildet sich | |
| götlīchen, und dem liuhtet er in allen dingen; wan alliu dinc smeckent im götlīchen, und got erbildet sich im ūz allen | |
| smeckent im götlīchen, und got erbildet sich im ūz allen dingen. in im blicket got alle zīt, in im ist ein | |
| tęte wol anders dan trinken und mac ouch wol ander dinc gedenken; mźr: aber swaz er tuo oder bī swem er | |
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