Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vleisch stN. (530 Belege) Lexer BMZ Findeb.
geist und sîn vleisch alle zît wider einander strîtent. Daz vleisch rætet untugent und bôsheit; der geist rætet minne gotes, vröude, | |
menschen, des geistes, und von untiuricheit des ûzern menschen, des vleisches, sprechent ouch heidenische meister, Tullius und Senecâ, daz enkein redelich | |
und lîplîcher trôst niemer gesîn âne geistlîchen schaden, ’wan daz vleisch begert wider den geist und der geist wider daz vleisch’. | |
vleisch begert wider den geist und der geist wider daz vleisch’. Dar umbe, swer in dem vleische sæjet ungeordente minne, der | |
der geist wider daz vleisch’. Dar umbe, swer in dem vleische sæjet ungeordente minne, der snîdet abe den êwigen tôt; und | |
Cassîniâ./ nû kam ez leider dar nâ,/ nâch des brœden fleisches art,/ daz sîn vater für wart,/ Myrîados der rîche./ mit | |
man,/ der nie valschen muot gewan./ Myrîados der reine,/ sîn fleisch und sîn gebeine/ wart vil sæleclîch begraben./ des begunde sich | |
gar/ mit guotem willen sâ zehant;/ beide schaz und gewant,/ fleisch, korn unde wîn,/ ros, rinder unde swîn,/ daz gap sie | |
des?/ wan dû daz selbe wol weist,/ swenne sich daz fleisch und der geist/ von einander scheiden,/ (ez sîn kristen oder | |
mich wol vermezzen tar,/ sie ist ein gimme reine./ von fleische und von gebeine,/ des lîbes und des muotes/ sô kam | |
iuch vor bœsem ezzen,/ (des sult ir niht vergezzen)/ grüenez fleisch ist iu verboten,/ ezn sîn hüener, wol versoten;/ von Tîverburch | |
sol ich iu sagen mêre?/ ir habet lützel verlorn./ fûlez fleisch unde korn/ sol man werfen für diu swîn,/ den mac | |
tet er gebeine,/ ûz brôder erde $s hiez er daz fleisk werden,/ ûz letten deme zâhen $s machôt er die âdare./ | |
ime friliez./ die âdere alle $s wurden bluotes folle,/ ze fleiske wart diu erde, $s ze beine der leim herte,/ die | |
bilede getân/ – ûz erda jouch leime $s tet er fleisk unt gebeine –/ deme tiefel ze itewizzen, $s daz er | |
âder ûz chracen./ bîdaz si iz fol ziehent $s daz fleisk sô zezanikunt,/ sam iz die gîri $s zebrochen haben mit | |
wurten./ niene wart der geborn $s bî dem baz wurde fleisk unde chorn,/ ole noh wîn: $s wie mahtin si bezzere | |
Daz in schiffe1n solte sin:/ Frisch wazzer vn2de win,/ Beide fleisch vn2de brot/ Vn2de swaz in zv sulcher not/ Ieman kvnde | |
kvme genas/ Vn2de ir ivncfrouwen./ Sie ginge1n so houwe1n/ Daz fleisch vn2de bein./ Der manne der genas dehein./ Och lac der | |
kinne in den munt,/ Daz da niht vor bestunt/ Joch fleisch noch bein,/ Waz daz swert ie berein./ Do er wider | |
sere, daz daz swert ginc/ Durch des halsberges rinc,/ Durch fleisch, durch bein,/ Als da niht were engein,/ Durch buch, durch | |
es fro."/ Do er geclagete also,/ Do hiez er sin fleisch vn2de sine bein/ Legen in eine1n mermelstein./ Da stunt vffe | |
baz eine1n stein/ Den der dehein,/ Die mit mir ein fleisch sint,/ Min mvter, min vater vn2de ir kint./ Bruder ector, | |
dare gan/ Vf eime rosse vil snel/ Vn2de ritzit im fleisch vnd vel/ Vn2de hurte in also sere/ E er kvme1n | |
senen lut,/ So was im durch sine hut,/ Beide durch fleisch vn2de durch bein,/ Der phil getribe1n biz an daz zein./ | |
Mochte man schowe1n/ Zwo iuncfrowe1n/ Geworht vo1n steine,/ Daz vo1n fleische noch vo1n beine/ Schoner maget nie bequam;/ Vf dem andern | |
herze mit ir da,/ Vm daz ich ich hie in fleische bin,/ Doch ist min sele vn2de min sin/ Al mit | |
Des bit ich dich durch diz kint./ Ez ist din fleisch vn2de din blut./ Bekere noch dine1n mvt!/ Ich en=weiz, waz | |
Er sluge sines swertes ort/ Durch diomedes sarewat/ In sin fleisch vn2de in sin brat./ Daz swert im in den lip | |
Daz irme itwederme nider/ Beide hut vn2de lider/ Vn2de daz fleisch dar mite/ Beide vo1n slauge vn2de vo1n snite/ Hangete vf | |
gewu1nten lide sine./ Sie striche1n wurze vn2de krut/ An sin fleisch v3nde an sin hut./ Sie bestiche1n in allenthalbe1n/ Mit balsme1n | |
An alme sime libe./ Er sprach zv sime wibe:/ {"M}in fleisch vn2de mi gebein/ Werde zv eime steine,/ E danne daz | |
inne funde1n/ Oder finde1n kvnde1n,/ Daz was allez verlorn:/ Win, fleisch v3nde korn,/ Silber, golt v3nde gewan/ V3nde swaz man ioch | |
Sin wart an dem tode wol gephlege1n:/ Man legete sin fleisch v3nde sin gebein/ In eine1n edeln mermel|stein./ Da stu1nt vffe | |
die volleist,/ Daz er neme mine1n geist./ Die vogele min fleisch ezzen,/ Sint min got vergazze1n/ In dirre werlde nv hat./ | |
Vn2de wurfen alle zv male/ Vf sie mit steine1n./ Ir fleisch mit irme gebeine/ Wart so gar zvr|slage1n,/ Man sol lange | |
brachte vch da1nne1n daz korn/ Vn2de kvwe vn2de swin/ Vn2de fleisch vn2de win,/ Erweiz vn2de bone1n./ Des sol man mir nv | |
sie sie zvge1n in die grabe1n:/ Die vogel solde1n ir fleisch habe1n,/ Ir gebein die hunde./ In der selben stunde/ Quam | |
nebedarf man $s daz brot bachen noch baen,/ durh zuomuose fleisc und(e) viske $s sieden noch sulzen,/ durh trinchen haberen noch | |
gare erwenet sint/ in die hohe scowente $s von des fleiskes glusten,/ dannen die irdisken $s allez ane sigent ze flusten,/ | |
man essen was nasser unnd kalter complexion ist sam kelbrein fleisch mit essich unnd kürbis unnd gemessteu $t hüernär unnd mueß | |
han/ Gedotet manigen werden man:/ #.,Unrainikait die furet mich,/ Vatters flaisch deß leb ich./ Meinen vatter such ich nü/ Und meines | |
harnasch und platten,/ Ir pfeil kunnen schir watten/ Durch das flaisch und durch das werch:/ Daz ist alle tag ir werch./ | |
Das ich es wol pedewte:/ Das volk ysset lewte./ Roes flaisch ist ir kost,/ Sy ensyden da nit kumpost,/ Ir speyse | |
wât./ ez wâren bî ir viure/ under wîlen tiure/ daz vleisch zuo den vischen./ sî muose verwischen/ wirtschaft und êre:/ sî | |
uon diu bezeichinet er den heiligen chriſt. want er in fleiſke lebite. diu gotheit aue wachote. ze$/ der zeſewen ſineſ uater. | |
die wambe. der unbirůrtin magide. dů wart daz wort ze$/ fleiſke getan. unde wonet in unſ. Daz der einhurne dem chizze | |
unt iſt wizziger danne andere uogile. Diu fulica enizzit nieht fleiſkis ſi neflîugit noch inirret niuweht. ſi$/ iſt in$/ einer ſtete. | |
dingen harte ane haften. alſo die uogile tůnt. die daz fleiſk ezzent. Er ſcol weſen in$/ dem hûſ der heiligen chriſtenheite. | |
ir list,/ dem gap ein meit herberge;/ bî ir ze fleische wart ein wort/ und bleip dannoch ân erge,/ daz sie | |
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