Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
vleisch stN. (530 Belege) Lexer BMZ Findeb.
guot zuo den augen. Plinius spricht, daz allein der vogel flaisch ezz under allen vogeln, die niht negel habent an den | |
den winter dâ, alsô sprechent etleich. si habent auch wênig flaischs und daz ist swarz und habent vil federn und grôz | |
winterzeiten sweigt er als ain stumm. diu haimisch amsel izt flaisch wider ir nâtûr und diu singt süezleicher wan die andern. | |
oder silber vint, daz verstilt si und verpirgt ez. sein flaisch ist der art, daz ez der tâhen ir haupt kräuselnt | |
in ain insel, haizt Creta, sô stirbt si zehant. ir flaisch ist guot den kranken glidern, diu daz paralis geslagen hât. | |
haiz ze latein, wan wenn man sein haut ab seim flaisch zeuht, sô ist si gestimt reht als si sing, und | |
ain ainfaltigen diepleichen ganch. Augustînus spricht, daz des tôten pfâwen flaisch ain ganzez jâr frisch beleib und niht vaul, als er | |
von der stat gotes. er spricht auch, daz des pfâwen flaisch nümmer vaul werd. Jacobus spricht, wenne man den pfâwen schawt | |
ervorschen übel und guot und dar nâch rihten. des pfâwen flaisch gefault nümmer, wan als diu geschrift spricht, wer gelêrt ist | |
ob er sich wider entslüng, sô izzt er sein aigen flaisch, wenn in der hunger sêr twingt, und ist im lieber, | |
auch ain vorschær, wâ ain mensch sei, daz ains delphins flaisch ezz, gevelt daz in daz mêr und werdent sein die | |
und ist lustig und girig des menschen pluots und seins flaisches. daz tier hât ain haupt und ain prust reht als | |
auch etswie vil wol singen und daz si gar wundervast flaisches gelust, und spricht auch, daz diu merwunder wonen in dem | |
haizent und sprechent, si haben gar gevast, und ezzent doch flaisch haimleich an dem freitag: dâ sint si gar girig nâch. | |
der kutschdrill. wenn man den trinkwein macht mit des tiers flaisch, sô vertreibt daz getranch die vergift, die der mensch in | |
ain vergiftiger sündær daz getranch seiner rewe mit des peihtigærs flaisch, daz ist mit seim rât, macht und nimt puoz über | |
ân ain tier, daz haizt Aristotiles fascaleon, daz izt niht flaisches. kain mertier izt seineu kint unz si grôz werdent und | |
unz si grôz werdent und den alten gleich. der mervisch flaisch ist sterker und gesünder die pei dem gestat wonent, aber | |
die visch, die in der tiefen gênt, die habent waicher flaisch und sint niht sô gesunt. all stainvisch sint gern vaizt | |
sint lenger wan die männel und sint herter an dem flaisch. die visch habent auch die art, daz si gern widerkêrent | |
himelischen taw, und dâ von werdent die margariten in irm flaisch. Solînus spricht, die mersnecken unkäuschent ze gewisser zeit in dem | |
an den sant dâ mit, alsô die rechen in ir flaisch gedrukt werdent, und sô wirft si daz mer dann auz | |
den wir vor gesait haben, sam Plinius spricht. der sneken flaisch izt der krebz gar gern. dar umb, wenn die sneken | |
sich niht zuo mügen tuon, und nagent dann der sneken flaisch. der sneken schaln sint weiz und sinwel und tragent die | |
die pilgrein die selben schaln an irn hüeten; aber daz flaisch geröst mit öl und mit zwival ist gar guot in | |
haupt. ain iegleich slang izt ân underschaid kraut und auch flaisch. diu slang trinkt wênig, aber si begert sêr weins und | |
gaisten, wenn man ir leib dâ mit salbet. des trachen flaisch ist glasvar und erküelt die ez ezzent, und dar umb | |
grôzen hitz, die si habent in irm land, wan daz flaisch ist kalter nâtûr. der trach erhitzet gar vast in seim | |
weiz und rôt. ir leib ist vil nâch ân allez flaisch und vint man ain wênig pluotes in irm herzen. si | |
und in der prunst der götleichen minne, daz si kain flaisch an ir hât unrainer gir. diu sêl lebt neur des | |
clain. diu hât die art, daz si mit ir vergift flaisch und pain verzert. Pei der serpen verstên ich ain häzzigz | |
mit den airn und verslint si. wenn man der slangen flaisch beraitt mit andern dingen, diu dar zuo gehœrent, dâ wirt | |
niemant, dann man raiz si gar vil. wenn derlai slangen flaisch erfault und gedorrt, sô gibt man ez in trinken und | |
Isidorus spricht, ain wurm ist ain tierl, daz allermaist auz flaisch oder auz holz oder auz andern erdischen dingen wehset ân | |
der dritt auf aim würmel, daz er izt. si ezzent flaisch und wahsent in dem vollen mônn. in dem winter verpergent | |
niht sô güetleich lebt nâch dem leib, daz er allzeit flaisch æze daz mêrer tail in der wüesten; ez ist sänfter | |
müet alleu tier und allermaist den menschen. wâ si frisch flaisch berüert, daz allerêrst geslagen ist, dâ volgent zehant würmel nâch | |
ist, dâ volgent zehant würmel nâch und unlustigent daz gemailigt flaisch, und daz geschiht allermaist in den haizen augsttagen. diu muck | |
flozzen. der hât die art, wenn er an ains menschen flaisch behanget, sô man in dan ie mêr zeuht, sô er | |
in dem swein ist zwischen der swarten und dem rôten flaisch. iedoch mag tarmus ain iegleich flaischmad haizen. die würm fürkümt | |
von den tiern und von den läuten kümt. si ezzent flaisch, sam Plinius spricht, und koment etswenn von pfärdes flaisch, sam | |
ezzent flaisch, sam Plinius spricht, und koment etswenn von pfärdes flaisch, sam Clemens der pâbst spricht. //VON DEM REGENWURM. /Vermis haizt | |
wan die veigen ziehent die überflüzzigen fäuhten zwischen vel und flaisch und die füllt dann die runzeln. er spricht auch, daz | |
auztreibent in dem menschen an die end zwischen vel und flaisch, und dâ von machent si den menschen switzent mit haizem | |
daz sei daz die veigen niht sô wol fuoren sam flaisch und prôt, doch fuorent si paz wan kainrlai ander obz. | |
ander dinch värbent. des paums fruht macht niht sô keckez flaisch an den sweinn, sam die aicheln tuont. //VON DEM SLINTPAUM. | |
auch guot für des ingewaides suht wer daz öl mit flaisch izt, und ist guot für daz vallend lait, daz ze | |
leib und zeuht die fäuhten auz, diu zwischen vel und flaisch ist. daz selb geschicht auch, wenn man sich mit dem | |
hât inwendig ainen herten kern und auzwendig gar ain süezez flaisch. der paum hât auch die art, sô er ie hœher | |
selb pflaster ist guot wider daz flaischswinden, wenn sich daz flaisch an dem leib entsleuzt und swindet tunkel. die aicheln küelent | |
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