Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sīn V. (13206 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| mannes willen, sunder von gote und ūz gote aleine geborn sint.’ Bī dem bluote meinet er allez, daz an dem menschen | |
| bluote meinet er allez, daz an dem menschen niht undertęnic ist des menschen willen. Bī des vleisches willen meinet er allez, | |
| meinet er allez, daz in dem menschen sīnem willen undertęnic ist, doch mit einem widerkriege und mit einem widerstrīte und neiget | |
| mit einem widerstrīte und neiget nāch des vleisches begerunge und ist gemeine der sźle und dem lībe und enist niht eigenlīche | |
| begerunge und ist gemeine der sźle und dem lībe und enist niht eigenlīche in der sźle aleine; und dā von werdent | |
| die hhsten krefte der sźle, der natūre und ir werk ist unvermischet mit dem vleische, und stānt in der sźle lūterkeit, | |
| niht gemeine enhānt, in den der mensche nāch gote gebildet ist, in den der mensche gotes geslehte ist und gotes sippe. | |
| nāch gote gebildet ist, in den der mensche gotes geslehte ist und gotes sippe. Und doch, wan sie got selben niht | |
| und gotes sippe. Und doch, wan sie got selben niht ensint und in der sźle und mit der sźle geschaffen sint, | |
| ensint und in der sźle und mit der sźle geschaffen sint, sō müezen sie ir selbes entbildet werden und in got | |
| gote und ūz gote geborn werden, daz got aleine vater sī; wan alsō sint sie ouch gotes süne und gotes eingeborn | |
| gote geborn werden, daz got aleine vater sī; wan alsō sint sie ouch gotes süne und gotes eingeborn sun. Wan alles | |
| ouch gotes süne und gotes eingeborn sun. Wan alles des bin ich sun, daz mich nāch im und in sich glīche | |
| sun der gerehticheit, alsō verre als er aleine ir sun ist, sō si ungeborn-gebernde, und ir geborn sun hāt daz selbe | |
| hāt daz selbe eine wesen, daz diu gerehticheit hāt und ist, und tritet in alle die eigenschaft der gerehticheit und der | |
| Ūzer aller dirre lźre, diu in dem heiligen źwangeliō geschriben ist und sicherlīche bekant in dem natiurlīchen liehte der vernünftigen sźle, | |
| der mensche gewāren trōst alles leides. Sant Augustīnus sprichet: gote enist niht verre noch lanc. Wiltū, daz dir niht verre noch | |
| verre noch lanc. Wiltū, daz dir niht verre noch lanc ensī, sō vüege dich ze gote, wan dā sint tūsent jār | |
| noch lanc ensī, sō vüege dich ze gote, wan dā sint tūsent jār als der tac hiute. Alsō spriche ich: in | |
| jār als der tac hiute. Alsō spriche ich: in gote enist niht trūricheit noch leit noch ungemach. Wiltū ledic sīn alles | |
| gote enist niht trūricheit noch leit noch ungemach. Wiltū ledic sīn alles ungemaches und leides, sō halt dich und kźre dich | |
| noch daz. Er sprichet ’den gerehten.’ Swaz des gerehten ihtes ist, sunder, daz sīn gerehticheit ist und daz er gereht ist, | |
| gerehten.’ Swaz des gerehten ihtes ist, sunder, daz sīn gerehticheit ist und daz er gereht ist, daz ist sun und hāt | |
| ist, sunder, daz sīn gerehticheit ist und daz er gereht ist, daz ist sun und hāt vater ūf ertrīche und crźatūre | |
| daz sīn gerehticheit ist und daz er gereht ist, daz ist sun und hāt vater ūf ertrīche und crźatūre und ist | |
| ist sun und hāt vater ūf ertrīche und crźatūre und ist gemachet und geschaffen, wan sīn vater ist crźatūre gemachet oder | |
| und crźatūre und ist gemachet und geschaffen, wan sīn vater ist crźatūre gemachet oder geschaffen. Aber gereht lūter, wan daz niht | |
| gemachet vater enhāt und got und gerehticheit $t al ein ist und gerehticheit aleine sīn vater ist, dar umbe mac leit | |
| gerehticheit $t al ein ist und gerehticheit aleine sīn vater ist, dar umbe mac leit und ungemach als wźnic in in | |
| in niht leidic gemachen, wan alliu vröude, liebe und wunne ist gerehticheit; und ouch, wan machete gerehticheit den gerehten leidic, sō | |
| noch geschaffen den gerehten leidic machen, wan allez, daz geschaffen ist, daz ist verre under im als verre als under gote | |
| den gerehten leidic machen, wan allez, daz geschaffen ist, daz ist verre under im als verre als under gote und enhāt | |
| noch gebirt sich niht in in, des vater got aleine ist. Her umbe sol der mensche gar vlīzic sīn, daz er | |
| got aleine ist. Her umbe sol der mensche gar vlīzic sīn, daz er sich entbilde sīn selbes und aller crźatūren, noch | |
| ungeschaffenez, und allez sīn wesen, leben, bekennen, wizzen und minnen ist ūz gote und in gote und got. Noch ist ein | |
| minnen ist ūz gote und in gote und got. Noch ist ein anderz, daz man wizzen sol, daz ouch den menschen | |
| daz ouch den menschen trstet in allem sīnem ungemache. Daz ist, daz sicherlīche der gerehte und guote mensche sich vröuwet unglīche, | |
| ich: sō dem guoten und gerehten menschen schade geschihet ūzerlīche, ist, daz er blībet glīches gemüetes und in vride sīnes herzen | |
| glīches gemüetes und in vride sīnes herzen unbeweget, $t sō ist wār, daz ich gesprochen hān, daz den gerehten niht enbetrüebet | |
| hān, daz den gerehten niht enbetrüebet allez, daz im geschihet. Ist aber, daz er betrüebet wirt von dem ūzerlīchen schaden, węrlīche, | |
| daz er betrüebet wirt von dem ūzerlīchen schaden, węrlīche, sō ist gar billich und reht, daz got verhenget hāt, daz der | |
| reht, daz got verhenget hāt, daz der schade dem menschen ist geschehen, der dā wolte und wānde gereht sīn und in | |
| dem menschen ist geschehen, der dā wolte und wānde gereht sīn und in doch sō kleiniu dinc betrüeben mohten. Ist ez | |
| gereht sīn und in doch sō kleiniu dinc betrüeben mohten. Ist ez danne reht gotes, węrlīche, sō sol er sich des | |
| sīnes eigenen lebens, des sich doch mź vröuwet und werder ist einem ieglīchen menschen dan alliu disiu werlt; wan waz hülfe | |
| enwęre? Daz dritte wort, daz man wizzen mac und sol, ist, daz in natiurlīcher wārheit ein einiger brunne und āder aller | |
| einiger brunne und āder aller güete, wesender wārheit und trōstes ist got aleine, und allez, daz got niht enist, daz hāt | |
| und trōstes ist got aleine, und allez, daz got niht enist, daz hāt von im selber natiurlīche bitterkeit und untrōst und | |
| nihtes niht zuo der güete, diu von gote und got ist, sunder si minnert und bedecket und verbirget süezicheit, wunne und | |
| leit kumet von liebe des, daz mir schade hāt benomen. Ist mir danne schade ūzerlīcher dinge leit, daz ist ein wār | |
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