Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sêle F. (1824 Belege) Lexer BMZ Findeb.
sint an der sêl kraft, wan si machent ain guot sêl. die nägel sint haiz und trucken und sint gar scharpf | |
ain zühtig weiser man, der vil edels dinges in seiner sêl verporgen hât: des prüeft man dick niht, unz man in | |
daz gesiht unserr vernunft und geuzt volle genâd in unser sêl und benimt uns die gir der geitichait zuo werltleichen dingen | |
disen landen vert, ze der stund, wenn sich leib und sêl von ainander schaident. ich rât daz mit ganzen trewen, daz | |
der öbrist rihtær nu rihten schol über leib und über sêl, wan den gar edeln saphir, die muoter der parmherzichait, Marîam. | |
der wârhait mêr dann ains mâls hân gedruckt in mein sêl, und dar umb leid ich. niemant darf frâgen, war umb | |
etleich niht. die gesêlten wundermenschen haiz ich die ain menschleich sêl habent und die doch geprechen habent. die ungesêlten haiz ich | |
menschleich gestalt habent an dem leib und doch kain menschleich sêl habent. die gesêlten wundermenschen sint auch zwaierlai. etleich habent geprechen | |
etleich habent geprechen an dem leib und etleich an der sêl werk, und die koment paideu von Adam und von seinen | |
leib. /Aber die gesêlten wundermenschen, die geprechen habent an der sêl werken, die sint zwaierlai. etleich habent daz von gepurt und | |
die ze latein muriones haizent, die habent ir zell der sêl kreft niht reht geschickt in dem haupt. daz prüeft man | |
oder ze klain. die würkent niht nâch den werken menschleicher sêl und habent doch menschensêl, sam diu kint. /Die aber den | |
komen. /Aber die wundermenschen, die niht gesêlet sint mit menschleicher sêl, die sint auch zwaierlai. etleich werdent von den menschen geporn, | |
rehten menschen niht geporn werdent und habent auch niht menschleicher sêl, die kindelnt ireu aigeneu kindel mit ainander und würkent etleich | |
ist bezzer, daz der lîp verlorn wirt danne lîp unde sêle mit einander.#.’ Si viel in an und ergreif in bî | |
got vergæbe $t und ez iu niht sparte an iuwer sêle.#.’ Si vuoren in daz lant daz in Pharao hete gegeben. | |
was vier unde zweinzic tûsent. Die heten alle lîp unde sêle verlorn. Diu wîp sint niht an der zal. Ditz geschach | |
an dem jungesten tage, alsô daz iuwer lîp und iuwer sêle iemer mêre brinnen muoz. //Dô die rihter erhangen wurden, dô | |
betrauc, daz er im selben unde manigem man lîp unde sêle verlôs newære durch guotes willen. Nu sult ir rihter hie | |
irn herren iht râten dâ mit si beidiu lîp unde sêle verliesen. Si mügen auch den rât geben dem herren, dâ | |
mügen auch den rât geben dem herren, dâ mit manic sêl unde lîp verlorn wirt. Dâ sint die herren und die | |
knehte dienent oft dem herren, dâ mit si lîp unde sêle verwürkent und doch in ungelônet belîbet; dâ ist der dienst | |
einen lasterlîchern tôt danne er, wan dîn lîp und dîn sêle diu sint beidiu verlorn; unde sage dem künige mêr: sîn | |
über den lîp, dort gât ez über lîp und über sêle. Swenne got hie rihtet über die liute, daz lîden si | |
iuwer zungen iuwer munt und alle iuwer sinne und iuwer sêle verkaufet und iuwer gerihte verkêret unde valsche urteile sprechet unde | |
‘d%/v wort gottes ſint geiſt vnde leben’, ſo m#;ovs d%/v ſele, die wile ſi hie ellende iſt, dar vs ir geiſtlich | |
erlúhtet ze erkennende vnſihtige vnde himelſche t%)ogenni. Da wirt d%/v ſele begoſſen mit reiner ſ#;evzzekeit [, vnde alle fleiſchliche ſ#;evʒe wirt | |
zit in liehte iſt vnde in ſtille: alſo iſt der ſele an diſem $t vierden grate in einem lvteren liehte geiſtlicher | |
linde ſimel broſeme in honecſeim getvnket]. Da ſament ſich der ſele krefte in ein – das iſt d%/v verſtantniſſe vnde d%/v | |
vberfr#;eolichen geſihte, div ein ʒil iſt aller ſelikeit]. @@l@So d%/v ſele alſo [iſt in diſem vlize vnde ſich lange hat ge#;evbit | |
gaher blic ſiner erkantniſſe $t in diſem bl#;eoden libe die ſele alſo krefteclichen mac %/vber ſich zvcken, daʒ ſi allis, des | |
himele alſ ein ſterne ſchin gegen der ſvnnen.] Da wirt d%/v ſele alſo vereinit mit gotte, das ſi iſt, das got iſt, | |
ewigv einvnge iſt in der g#;eotlichen minne[, der vereinit die ſele in ime ſelben mit dem vatter vnde mit dem ſvnne | |
mit ein ander, alſo wirt er %)och der minnenden $t ſele ell%/v diſe ding mit in drin nach ir maze, alſe | |
des menſchen geiſt %/vber ſich, wan da r#;ovwent alle der ſele kreft in gotte vnd alleine d%/v gottis craft wurket da | |
craft wurket da die gottis gelichniſte $t in der reinen ſele. Wan ſwie dv ſele nach gottis bilde geſchaffen ſi, das | |
gottis gelichniſte $t in der reinen ſele. Wan ſwie dv ſele nach gottis bilde geſchaffen ſi, das ſi [vor aller der | |
der menſche vor aller der welte creaturen geedelt [an der ſele vnde ſol %)och her nach geedilt werden an deme libe, | |
beſchowen die vber ſch#;eonen menſcheit vnſers herren Ihesu Cristi vnde div ſele ſol die vber claren gotheit ſehen ewecliche. Div fr#;eoliche geſiht beginnit | |
ſehen ewecliche. Div fr#;eoliche geſiht beginnit ſich hie der follebrahten ſele ze %)ogenne aller meiſt an dem ſehten grate], wan das | |
ſehten grate], wan das iſt div hoheſte lvterkeit, da d%/v ſele in t#;eotlichem libe hie mag z#;ov komen, das ſi alſus | |
geſihte $t m#;eohte t#;eotlich lip niht erliden [, wan div ſele m#;ovz verwandelt werden in der himelſchen glorie, das ſi die | |
er k%/vnne volle begrifen]. Das %)och vnſers herren Ihesu Cristi ſele in totlichem libe in voller erkantniſte alle zit were der | |
m#;ovter libe menſliche nature an ſich nam vnde enphieng mit ſele vnde mit libe. Er was ein vollecomer wege waller, ane ſ%/vnde, | |
und neiget nâch des vleisches begerunge und ist gemeine der sêle und dem lîbe und enist niht eigenlîche in der sêle | |
sêle und dem lîbe und enist niht eigenlîche in der sêle aleine; und dâ von werdent die krefte müede, krank und | |
willen des mannes meinet sant Johannes die hœhsten krefte der sêle, der natûre und ir werk ist unvermischet mit dem vleische, | |
werk ist unvermischet mit dem vleische, und stânt in der sêle lûterkeit, abegescheiden von zît und von stat und von allem | |
doch, wan sie got selben niht ensint und in der sêle und mit der sêle geschaffen sint, sô müezen sie ir | |
selben niht ensint und in der sêle und mit der sêle geschaffen sint, sô müezen sie ir selbes entbildet werden und | |
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