Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
sêle F. (1824 Belege) Lexer BMZ Findeb.
andern. der gaist ist ain pant, dâ mit leib und sêl zesamen sint gepunden. //VON DEM NABELN. /Der nabel ist ain | |
mit piten und mit loben, sô gêt si in dein sêl und in dein herz mit genâden und mit süezikait. ich | |
all himel, dô si enpfangen wart mit leib und mit sêl in die êwigen fräud. dar umb spricht Johannes in der | |
sprach in dem tempel: ain swert wirt dringen durch dein sêl. dâ mainôt er daz swert des pittern smerzen, den si | |
frawe mit käuschhait und mit klârhait des leibes und der sêl, daz ist mit zwairlai klârhait, und dar umb haizt si | |
der hailig gaist wegleich ist und snell in die geschikten sêl kümpt und macht si gênd von tugent in tugent. daz | |
alsô tuot der hailig gaist, der arbait vester in die sêl der jungen läut, die sich in der jugent üebent mit | |
mit tugent unz an ir end, danne in der alten sêle, die den guoten wain verkauft habent und gebent die gerben | |
und die glüst diser werlt swarz und unlustig der götleichen sêl. dû solt auch wizzen, daz ain hailiger mensch vol des | |
gaist: der kümt von dem obristen got in des menschen sêl und macht, daz der mensch in selber erkennet und andreu | |
mensch aufriht zuo got, und verlischt in des selben menschen sêl, wenn er sich naigt under sich in die pôshait diser | |
sam ê. alsô sänftigt der hailig gaist den smerzen der sêl, den diu prunst diser werlt hât prâht. //VON DEM LUFT. | |
andern dingen. die aigenchait sint all an ainer rewigen bekêrten sêl, die geleich selber ain weiser mensch! /Daz löbleich wazzer hât | |
götleichen gepot, diu daz ôr hœrt, haben unwendeleichen in seiner sêl und in seinem herzen. ain iegleich tier mag seinen undern | |
idruckent. daz geschiht von dem wolgelust irs idruckens. alsô welheu sêl gotes lêr oft her wider nimt und die wol betraht | |
die die hailigen geschrift swærleich enpfâhent, wan in die pœsen sêl, diu zuo loterhait ist genaigt, kümt diu weishait niht, sam | |
zend, wan si sêrent dem næchsten seinen leip, aber der sêl mügent si niht geschaden. die mügent wol grimmen die weil | |
wir die unschämigen augen, diu manigen menschen tœtent an der sêl. diu augen sint der sêl haimleich dieb. //VON DEM CYROGRILLEN | |
manigen menschen tœtent an der sêl. diu augen sint der sêl haimleich dieb. //VON DEM CYROGRILLEN ODER VON DEM GROZEN IGEL. | |
oder gesehent. daz ist wâr von dem gedæhtnüss der unvernünftigen sêl, diu dâ haizet die unvernünftig pilderinne und haizet ze latein | |
auf ertreich. iedoch mügent si si niht ertœten an der sêle, ob si si tœten an dem leib. //VON DEM ADELARN. | |
verstê die pœsen gaist und pei den tauben die geläubigen sêl, pei dem paum unsers herren kräuz, under des rehten arm | |
vlôch von Judêâ in Egyptum. Der fenix bedäut die hailigen sêl, diu ist mit irem spiegelschawen in die götleichen sunnen grôz | |
daz si lauter und rain ist an dem muot. diu sêl hât gevalten guomen mit zwairlai gir in irm gepet, wan | |
der guot rât, den si andern läuten vortregt. diu hailig sêl ist an dem aftern tail purpervar, daz ist ir nâchvolg | |
daz geschiht, daz wir niemant sehen und daz haupt unserr sêl verpergen, daz ist unser vernunft, und daz uns der wol | |
/Mein herz pitet mich und mant mich der spiegel meiner sêl umb sölich zuogâb in disem puoch, und wærleich, ich vermag | |
daz gaistleich verr über daz werltleich, reht als des menschen sêl ist über den leichnam und als diu sunn ist über | |
zwên flügel an dem antlütz menschleicher nâtûr, daz ist menschleicher sêl; die zwên flügel sint vernunft und vernünftiger will. die andern | |
an dem ruk, daz ist an den gemainen kreften der sêl, dâ mit der mensch überaintregt mit andern tiern, sam gesiht, | |
mit andern tiern, sam gesiht, gehœrd, und sämleich kreft der sêl; die zwên flügel sint erkennen und begern. mit den vier | |
alsô daz ez in nütz sein an leib oder an sêl. //VON DEM HECHT. /Lucius haizt ain hecht. daz ist ain | |
ir paider fruht ist. Alexander spricht, daz diu murên ir sêl in dem swanz hab, wan sô man ir daz haupt | |
in die werltleichen reichtüem schedleich sint an leib und an sêl, und dar umb gebent si die werlt auf und varnt | |
habent geüebt, sô tœtt si der pœs gaist an der sêl. //VON DER CERASTEN. /Cerastes haizt ain cerast. daz ist ain | |
moht werden von dem feur. Der salamandern geleichet ain prinnendeu sêl, diu sô vast glüet in den flammen und in der | |
daz si kain flaisch an ir hât unrainer gir. diu sêl lebt neur des tawes götleicher gnâden und des luftes, daz | |
sunderleichem schatz, niht zuo aim klainen, wan got aht die sêl niht klain, er schätzet si als sein schatzpær liep, nâch | |
mir diu rain, der ich mich mit leib und mit sêl hân dergeben. aber diu lieb, die man hât in diser | |
in diser werlt zuo vergancleichen dingen, diu krenkt leib und sêl, und diu minnend sêl geleicht ainem dürren schaub, der zehant | |
vergancleichen dingen, diu krenkt leib und sêl, und diu minnend sêl geleicht ainem dürren schaub, der zehant verswint in der flammen. | |
wol geschaffen an dem leib, tugenthaft und vernünftig an der sêl. die sint ain erschreckung den pœsen und übeltætigen. der sternslangen | |
leibes kraft und macht und benimt êr und verderbt die sêl. mâz ist ain maisterinn aller werk. wer des wazzerfrosches zungen | |
läuten ir schuld vergebent und tœtent sich selber an der sêl. ain vorscher spricht, man schüll die egeln mit dornen stechen | |
vater reich in die êwigen fräud. eyâ, kêr wider, mein sêl, kêr wider zuo deinem pesten freund! //VON DEM RAUB#.ÄR. Spoliator | |
gar schœneu genâden vol, hail mein scharpf wunden meiner durchsiechen sêl mit dem süezen sänften öl deiner überflüzzigen güet, mach mein | |
zwischen ir este, daz sint ir tugent in irr rainen sêl, und prâht uns die süezen fruht, unsern herren Jêsum Christum. | |
angst und nôt, die uns anligent an leib und an sêl. eyâ, dû lieht prinnendeu rôs, erschein allen den, die deinen | |
tuot: der benimt trauren und pringt vräud, er wandelt der sêl laster in tugent, er kêret von unmilt in milt, von | |
gern smeckent und ezzent, ob si siech sint an der sêl kraft, wan si machent ain guot sêl. die nägel sint | |
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