Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
scheiden stV. (1271 Belege) Lexer BMZ Findeb.
gie/ Durch seiner weibe liebe./ Uncheusche machet diebe,/ Uncheusche liebe schaidet,/ Wan sy ofte laidet/ Einem manne seyn weib,/ Und das | |
sy ersuechen/ Und wol das beruechen./ Das ich das fule schaide/ Von der sele mit laide/ Und mit vil grosser scham,/ | |
tun uncz an den tag/ Das ich von dem leib schaiden sol.’/ __Fraw Puesse sprach: ‘du sprichst wol./ Es wird dir | |
dier!/ Du solt das gelauben mier/ Das von ier nicht schaidet vro Rewe./ Vro Gewissen ist so trewe/ Das sy dich | |
nicht gesunt,/ Daz er darnach richte sein haws,/ Er muste schaiden daraus./ __Als das der kunig erhort,/ Nach dem selben wart/ | |
auf sein hendt/ Mit andacht vil großer/ Und sprach: ‘ich schaid von hinnen plosser/ An erben, ich hab nicht chindt;/ Davids | |
Das nicht mugen schaffen/ Das er wolle den phaffen,/ Und schaidet ane rewe von der welt/ Und wiert getragen an das | |
sein guet/ Helf mir das ich pehuet/ Das ich nicht schaide von dir!/ Nu gib deinen segen mir:/ Ich wil varn | |
So sy rechent den fues/ Und leip und sel sich schaiden mues/ Mit angsten trurichleichen;/ So schaident aber froleichen/ Von disem | |
leip und sel sich schaiden mues/ Mit angsten trurichleichen;/ So schaident aber froleichen/ Von disem ellende dy da sint vol/ Deiner | |
ich posleich ye gedacht/ Von weiben oder von mannen./ Sy schaident auch so nicht dannen,/ Ir sein luczel oder vil,/ Christus | |
sich mein ander a:/ Vil chl#;aegleich sol ich werden da/ Geschaiden von grosser frewde,/ Von Gotes bescheude,/ Von so chreftiger herschafft,/ | |
dew gnad mir/ Das ich des tages von dir/ Nicht geschaiden werde!/ La mich auf diser erde/ Dir gepuessen und volrichten/ | |
Wan mich vil ser rewet das/ Das ich von dir geschaiden was;/ Ich wass verr von dir,/ Herr, geschaiden, wie du | |
von dir geschaiden was;/ Ich wass verr von dir,/ Herr, geschaiden, wie du da doch mir/ Warst nahent und nicht verr./ | |
mug es sein,/ Der mich von dem leib mein/ Genedikleichen schaide,/ Von sorgen und von laide!/ Der leib pedorft der rue | |
sel weis:/ ‘Herr Got, ich pit dich,/ La genedikleichen mich/ Schaiden von dem leib,/ Die tiefel von mir treib,/ Dein guet | |
Peichten, dew sy tugentleich/ Empfing und weisleich/ Von der selen schied alles das/ Das der tiefel werich was,/ Und macht sy | |
das sy ir geriet,/ Uncz an den tag das sy schiet/ Von dem seligen leichnam,/ Der auch der Puesse was worden | |
synne/ Und vlich dich zu in payden!/ Laß sie niemand schaiden!/ Zwar so habt ir wol gethan/ Und sult auch mein | |
den preyß:/ Si sind frumm und weyß.’/ Der streyt ward geschaiden/ Von den heren payden./ Di lant lewt und di geste/ | |
man,/ daz sî mîn ouge ie gesach,/ dô uns ze scheidenne geschach./ //Wir zwei beliben eine./ nu verstuont sich wol diu | |
wirtes gebote/ dâ bôt ich mich vil dicke zuo./ dan schiet ich unde reit vil vruo/ ze walde von gevilde./ dâ | |
mir an mînen wirt geriet,/ von dem ich des morgens schiet./ swie ich dar kam gegangen,/ ichn wart niht wirs enpfangen/ | |
muoz sî sprechen swaz ez wil./ ichn mac sî niht gescheiden,/ wan übel geschehe in beiden./ ich wil iu daz zewâre | |
diu beidiu alsô hövesch sint./ so gesihe ich, swenne ich scheide dan,/ den vil ungetânen man/ der dâ pfliget der tiere./ | |
wol verdagest./ zewâre ob dûz iemen sagest,/ so ist iemer gescheiden/ diu vriuntschaft under uns beiden.’/ //Sus reit er ûz und | |
von wirte selch gemach/ eines nahtes nie geschach./ des morgens schiet er von dan/ und vant den griulîchen man/ ûf einem | |
ich den künec von ir:/ herre, daz geloubet mir,/ ich schiet alsô von dan/ daz mir dâ nie dehein man/ ein | |
solde sî zuo kêren./ //Dô man den wirt begruop, dô schiet/ sich diu riuwige diet./ leien unde pfaffen/ die vuoren ir | |
in ir muote/ getriuwe under in beiden,/ sô sich gebruoder scheiden./ sus was ez under in zwein:/ der wirt und her | |
der in treit.’/ nû was der künec Artûs gereit:/ der schiet mit urloube dan./ nû reit diu vrouwe mit ir man/ | |
vrouwe mit ir man/ wol drî mîle ode mê./ daz scheiden tete ir herzen wê,/ als wol an ir gebærden schein./ | |
er triuwen verjæhe./ sîniu wort diu sint guot:/ von den scheidet sich der muot./ ez schînet wol, wizze Krist,/ daz mîn | |
im ab der hant gewan./ sî neic dem künege und schiet von dan./ //Daz smæhen daz vrou Lûnete/ den herren Îweinen | |
kêren,/ der slac sîner êren,/ daz sî sô von im schiet/ daz sî in entrôste noch enriet,/ daz smæhlîche ungemach,/ dazs | |
kêrte/ und gestuont im zaller sîner nôt,/ unz sî beide schiet der tôt./ //Der lewe und sîn herre/ die vuoren unverre/ | |
nieman ze hûs/ der sich ez wolde nemen an:/ sus schiet ich âne kempfen dan./ des wart ich sô ze spotte | |
ir anders gar enbir.’/ //Daz widerredte der künec Artûs./ sus schiet er ûz sînem hûs/ vil harte zornlichen dan./ er sprach | |
er gelîchet sich wol einem man/ der betelîchen biten kan./ scheidet er von hinnen/ mit selhen unminnen,/ ern gesprichet nimmer mêre/ | |
wider in:/ er vuorte die küneginne hin./ unde dô sî schiet von dan,/ dô sach sî jæmerlîchen an/ alle die dâ | |
immer wân/ daz ich des lîbes sî ein zage.’/ nû schiet den zwîvel und die clage/ der grôze rise des sî | |
hiez die brücke nider lân./ er sprach ‘diz sol sich scheiden/ unser einem ode uns beiden/ nâch schaden und nâch schanden./ | |
wie sî ir vrouwen verriet/ daz sî von ir êren schiet./ deiswâr, herre, ich râte iu daz/ daz ir iuch bedenket | |
ir tôt./ //Noch erkand in dâ wîp noch man,/ und schiet ouch alsô lîhte dan;/ niuwan eine vrou Lûnete,/ diu daz | |
vil schiere verkêren/ ze vreuden unde ze êren.’/ //Von danne schiet er trûrec dô/ und sprach wider sich selben sô/ ‘vrouwe, | |
er sînes lîbes maht/ wol widere gewan,/ ê daz er schiede von dan./ //Do begunde der tôt in den tagen/ einen | |
wolde diu alte/ die jungen mit gewalte/ von dem erbe scheiden,/ daz dienen solt in beiden;/ dâ zuo diu junger sprach/ | |
mære/ von iu vernime, des vreu ich mich.’/ hie mite schieden sî sich/ und diu dâ suochte, der was gâch./ der | |
ein kampf gesprochen/ zwischen in beiden:/ sô wil sî sî scheiden/ von ir erbeteile,/ ezn stê dan an ir heile/ daz | |
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