Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kranc Adj. (755 Belege) Lexer BMZ Findeb.
er eine1n man,/ Der hete bose phlacke1n an/ Vn2de gevertelee/ Cranc vn2de vnwehe./ Sin har bestrubet vn2de verkart,/ Lanc vn2de dicke | |
sint unmelic/ Totlicher sunden die sie tuen;/ Der mensche ist kranc als ein huen/ Von angeburner geburt,/ Und #s+unse zit ist | |
ziende;/ So gerte nicht zu siende/ Der sin uz den kranken lib/ Wider an megede noch an wib./ __Sus werden die | |
her spreche: ‘din habedanc/ Wirt groz, wen din meni#’e ist kranc./ Und wen dine menie kranc ist/ Und dich doch niemant | |
groz, wen din meni#’e ist kranc./ Und wen dine menie kranc ist/ Und dich doch niemant kan mit list/ Gewisen von | |
siner cronen/ So recht arm wart des gutes/ Und also kranc des gemutes/ Daz her scharfte mit den zanen/ Sinen bosen | |
Nebel des alden meines,/ Da sich unser vorvar/ An der kranken libnar/ Hette mite beklutteret,/ Von unsen ougen lutteret,/ Wen unser | |
vechten,/ Dar sie so semfte bilde tuen/ Als ob sie kranc sin als ein huen/ Und als ein lamb otmute./ Die | |
Daz im muzen die weichen,/ Die des sinnes sint icht kranc,/ Volgen sunder iren danc./ Die tuvel sint im undertan,/ Wen | |
Und in unzellichen treit,/ Die starken gicht her abe leit,/ Kranke ougen her wider vrischet,/ //Der sie dicke mite wischet/ Und | |
Diz dutet Gotes trute,/ Die sich ieslichem lute,/ //Swedir sie krank sin oder stark/ Oder sie gut sin oder ark,/ Geminnic | |
ebene/ Daz cleit an disem lebene./ Fiole daz ist ein kranc crut,/ Iz dutet otmutige lut;/ Die rose noch otmutiger,/ Wen | |
durch die glosen,/ Wen ich muz diz zu losen./ Swie kranc die fiole si,/ Doch ist groz zirde da bi/ Des | |
entleset sich dar abe,/ Daz her dise blumen habe;/ Swie kranc her ist ein armer man,/ Der dise blumen gewinnen kan,/ | |
lone/ Vorder in Gotes trone./ Doch ist da niemant also kranc,/ Den vorder tribe sin gedanc,/ Ob her wunschen solde,/ Daz | |
gotlichen art,/ Doch gevirret und verſpart/ Iſt er unſen vernumften cranc/ Von des vleiſches ummehanc./ Und durch di ſache ſicherlich/ Got | |
nacht und tag!/ Doch ane Gotes loube mag/ Der tuvel, crenker wen ein hun,/ Den luten keinen ſchaden tun./ Des ſuchet | |
Daz du ſterbes, dorumme wirb,/ #s+Vluche Gote unde ſtirb!#s-’/ __Wy cranc Job was an dem libe,/ #s+Doch ſprach er zu dem | |
iſt an den ganc,/ Daz vleiſch iſt aber ſiech unde cranc»’./ Alſuſt ouch Job, der ſelge man,/ Der in dem miſte | |
Des wil ich leiſten ſin gebot,/ Want ich mich ſo cranke merke./ #s+Waz iſt doch mine ſterke,#s-/ #s+Daz ich muge irlyden#s- | |
Sich mere nach der zyte ganc,/ Alſam in den menſchen cranc/ Daz bekentnis genumen wirt,/ Daz der warheit vil verpirt?/ Ab | |
hin/ Zu ſyner wiſheit hochgewin!/ Und tu, Job, der vernumphfte crank,/ Gotes wiſheit an allen wank/ Machſt nicht irkennen ſicherlich,/ Nur | |
linde,/ #s+Daz geczucket wirt von winde,#s-/ Daz iſt ken mir cranken manne,/ #s+Bewiſeſtu dine#s- ſpanne/ Und dine hant ſo ſygehaft,/ Und | |
trurek und nu vro./ #s+Gerucheſtu billich uf daz#s-/ Vil unſtete cranke vaz/ #s+Uf tun,#s- herre, #s+dy ougen din,#s-/ Alſo daz du | |
ſelekeit/ Des menſchen, di im behalden iſt/ Her nach dis cranken lebens vriſt./ Vort nu wirfit Job gentzlichen hin/ Syner dri | |
#s+Was weiſtu daz wir nicht wizzen,#s-/ Alleine wir ſin lute crank/ Und han nicht vil der kunſte blank?/ #s+Was vernymſtu#s- doch | |
Doch uber ſin houbt in arcium gadem/ An eynen gar cranken vadem/ Hiz er hengen eyn ſcharfez ſwert./ Da daz ſwert | |
Und mit im di valſcheit hilden./ Und di ſelbe ſalde crank/ Und dis geluckes anehank/ Job bedutet by dem roube,/ Der | |
ſuntlich letzen/ Noch ir leſtes ende ſetzen/ In dis werltliche cranke gut,/ Sunder ir veſter ſteter mut/ Wandert durch dis lebens | |
engele beſcheidenclich/ Ir kenne und nicht wende ſich/ Uf diſe cranke nidere ding:/ ‘Job, dor an biſtu gentzlich ling/ Und ungeloubic | |
#s+Geſchynen#s- luter und #s+reyne.#s-/ Ken Gote iſt der menſch gar cranc/ Von mancher ſorge anehanc,/ Dy hi dem menſchen ane lyt/ | |
#s+wes helfer biſtu,#s- Baldach?/ Gotes? neyn zwar, er iſt nicht #s+crank!#s-/ So ho, ſo tyf, ſo breyt, ſo lanc/ Iſt ſyne | |
#s+Doch was ich eyn troſter#s- zu dank/ #s+Den jamerygen#s- luten crank./ Den betrubten ich myte leyt/ Durch tugent myner ſelekeit’./ __Und | |
yen:/ «Deme iſt alſam Job geſchen»./ #s+Sy verſmehen mich#s- ſo cranken./ Nu ſy ſehen myn leben wanken/ Durch myner vulen ſweren | |
gerichtes mich irweyn,/ Nicht rechtes mynen knechtes phleyn,/ Nach diſem cranken lebene/ Wy ſolde ich denne ebene/ Aldort inGotes gerichte/ Antwuerten | |
Und mit gyrekeit beſcherren/ Inire bruſt an wider traczt/ Diſen cranken werltlichen ſchaczt./ __‘Vort me ſich, Job, und merke!/ #s+Des#s- elyphanten | |
tur/ Siner vrien willekur,/ Der alſo verharſchet iſt/ In der cranken ſunden miſt./ Boſheit iſt ſin hoch gewin./ __‘Doch #s+iſt er#s- | |
gotheit bark/ Und czeygete dem tuvel ark/ Sine menſcheit, di crank was./ Da von der tuvel nicht genas,/ Wi er was | |
#s+Steyne van der ſlenker#s- vart,/ #s+Er achtet ſam eyner ſtuppel#s- crank/ Grozer #s+hemer#s-ſlege clank.’/ __Da by ſol man beſinnen baz/ Daz | |
ding;#s-/ #s+Dir iſt verholn keyn gedank.#s-/ #s+Rat#s- iſt #s+ſunder wiſheit#s- cranc./ #s+Ich han unwiſlich geſprochen,#s-/ Dor an hab ich gebrochen./ #s+Ich | |
das czeucht er lanch./ Er tuet sam er sey worden chranch/ Von venien und von wachen./ Sieht er einen lachen,/ Das | |
twinge,/ Gib ir bues nicht ringe!/ Ist sy wild oder chranch,/ So twing sy nicht uber iern danch,/ Besbere sy nicht | |
swern,/ Das guet posleichen zern,/ Manigen peswern der da ist chranch,/ Und manigen uppigen ganch,/ Selten gueten rat geben/ Und versmachen | |
enbeiten;/ Wiltu aber vaste streitten/ Wider in, er ist so chranch,/ Er schadet dir nicht uber dein danch,/ Das soltu wol | |
rinchleichen dein joch:/ Wie gar di selben idoch/ Irs leibs chranch sein,/ Sy chreftiget so dew gnad dein/ Das sy furchtent | |
mich niemant zue twanch./ Mein hercz was laider dar an chranch./ __So ist, herre, auch mein chlag:/ Ich han dy here | |
chunde/ Da ich an schuldich bin:/ Sich hat mein vil chrancher sin/ Und mein uncheuscher muet/ An elicher heirat nicht wol | |
In den gazzen under ainer pankch,/ Ich wer siech oder chrankch./ __Noch wil ich chlagen von dir mee:/ Mir geschach im | |
recht solt,/ Das deucht dich so sw#;aer,/ Ze hant du chrankch w#;aer./ Soldestu aber dien der welt/ So lufstu wisen und | |
auf dich/ Und werleich pas wen du auf mich./ Mein chrankches alter wold nü gemach;/ Was mir gemaches ye geschach,/ Das | |
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