Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
kranc Adj. (755 Belege) Lexer BMZ Findeb.
| tier geporn werd in dem arabischen mer. wenn daz tier krank ist, sô gêt ez in ain süez wazzer und trinkt | |
| si gepernt oder ê si mitenander laichent. etleich visch werdent krank wenn si gepernt oder rogen lâzent, und dar umb væht | |
| Christus ist, und wirt gesehend mit seiner vernunft, daz diser krank gelust in disem ellend valsch ist und kurz gegen dem | |
| ez hât auch ain haupt als ain krot und ain kranch stimm und legt air sam ain henn. aber diu air | |
| sterbent si hungers, sam ain vorscher spricht. die peinen sint krank und siechent allermaist sô die pluomen kaltent. in ist auch | |
| christenhait. wær des niht, wærleich sô wær diu christenhait gar krank pei unsern zeiten, wan zucht, tugent, trew und wârhait sint | |
| lang in dem vaz stên. den kütenwein gibt man den kranken läuten, die hitzig sint und die weins begernt. daz wazzer | |
| den kranwitpern, wan si sint geleich enander. wem diu glider krank sint von übriger füll und von fäuhten, der schol kranwitpaum | |
| glider reiben mit lainenn tüechern; aber sint im diu glider krank von übriger arbait oder von übriger unkäusch, sô sint im | |
| öl, daz man dar auz machet, daz ist guot den kranken glidern, diu dâ âdersuht habent, die dâ haizent ze latein | |
| auz wazzer, daz ist den wäzrigen augen guot und den kranken augen, wenn man daz wazzer dar ein tuot. dû scholt | |
| hirn sterket und von seiner hitz den magen kreftigt, der krank ist von kelten. wenn man cinamomum pulvert und ez an | |
| sach schol man daz holz mit wein sieden und den kranken läuten geben ze trinken. //VON DEM CASSIANPAUM. /Cassiana haizt ain | |
| durch ain tuoch und gib ez dem ze trinken, der krankeu gelider hât von dem paralis, oder für der lenden siehtum, | |
| mit ezzeich, sô benimt ez daz ôrpauken und sterkt daz krank gehœrde, wenn man ez in diu ôrn träuft, und schol | |
| sô vergêt der smerz. wem diu augen rôt sein und krank, der nem kümelpulver und twer daz mit rautensaf und tunk | |
| und hôchwirdigt den, der in tregt. er ist auch den kranken augen guot. wenn man in in wazzer wescht und der | |
| ist sô klâr, daz er mit seiner liehten klârhait ain krankez gesiht widersleht und täubt, aber er praitt des menschen gedank. | |
| aim haimleichen. ez sint etleich warm prunnen, die hailent die kranken augen, aber si strâfent die dieb, wan welcher diep für | |
| des sâmen genuog ist und diu kraft dar inn ze krank ist. wenn aber des sâmen wênich ist und diu kraft | |
| ist. wenn aber des sâmen wênich ist und diu kraft krank, sô wirt ain klainez menschel. ez geschiht auch, daz des | |
| got daz vaiztez ir ſahint ir daz z#;ovnamint. vn2de daz kranc waſ ir daz hinwrfint. Vn2de deſ hirte1n g#;ovtin miltez e1r | |
| ganzlic vo1n allen werde inthaltin daz ezzin ahne ganzlic di kranchi1n ſiechen. Vo1n der mazze deſ trinkinſ. An ieclicher aigen hat | |
| kreftigit vnde krenkit, ſi leret vnd tr#;eoſtit. Das herze iſt kranc alſe das gelaſevas: $t der dar in gúzzet f%/vrin trank, | |
| der sêle aleine; und dâ von werdent die krefte müede, krank und alt. Bî dem willen des mannes meinet sant Johannes | |
| wære. Bî dirre rede spriche ich ouch: daz ist eines kranken herzen zeichen, sô ein mensche vrô oder leidic wirt umbe | |
| niht gewar. Und ouch, sô daz ouge in im selber krank ist und siech oder bedecket ist, sô ist im der | |
| wir sehen; wan diu natûre beginnet irs werkes an dem krenkesten, aber got der beginnet sîner werke an dem volkomensten. Natûre | |
| und ze der tugent trîbet; wan ie sich der mensche krenker vindet, ie baz er sich der sterke und des siges | |
| sol ez erhaben sîn. War umbe? Wan daz wære ein krankiu inwendicheit, die daz ûzerlîche kleit solte berihten; $t daz inner | |
| geseit,/ sprech ein teil von dem sin,/ wan ich ze kranc dar zuo bin./ wie sol ich mich des nemen an,/ | |
| boume vant./ er sprach: ‘Evâ, liebez wîp,/ swie alt, swie kranc wirt unser lîp,/ ezz wir diser reinen fruht,/ wir sîn | |
| alt/ und ouch drîzic jâr dar zuo,/ dô wart er kranc spât und fruo./ dô wolt im an gesigen der tôt,/ | |
| sîn./ des wil ich suochen dîn wîp,/ irn vil bœsen kranken lîp.’/ dô suocht der vater drâte/ in der kemnâte,/ swâ | |
| dar nâch sprach er über lanc:/ ‘ich bin unmâzen worden kranc/ und fürht, ich welle sterben/ und an dem lîb verderben./ | |
| dar! dû wirdest freuden vol;/ sît dîn vater ist worden kranc,_–/ sîn leben ist nû niht lanc.’/ dô fuor Jacob zehant/ | |
| dar nâch sô sag ich offenbâr,/ daz die siben ohsen kranc/ bediutent siben jâr lanc./ daz si di veisten frezzen gar,/ | |
| sich an der werlt leit./ diu driu jâr wurden dô kranc./ daz vierd wart den liuten lanc,/ wan des sâmen wart | |
| der herr an sînen êren./ daz sehst jâr wart sô kranc,/ daz der herr hêt mangen danc,/ wie er di liut | |
| zerte./ den mut gap man umb drîzic pfunt./ des wurdens kranc und niht gesunt/ unde sturben ouch ein teil,/ daz was | |
| ich vor mir gehœrt hân,/ daz er sô alt, sô kranc was,/ als ich an dem buoch las,/ daz sîn lîp | |
| ich an dem buoch las,/ daz sîn lîp was sô kranc getân,/ daz er zwô juncfroun muost hân/ aller nehticlîchen,/ die | |
| daz ez wær verborgen:/ ich lîde manige sorgen/ umb mînen kranken bœsen lîp;/ ich bin ein nôtigez wîp./ von mînen friunden | |
| und vor val,/ daz ez iht zerbreste,/ wan ez ist kranc [und] niht veste;/ des getrou ich nieman sô wol;/ niht | |
| dich ie ze wîb gewan,/ du woltst niur ûf mînen kranken lîp,/ swie ich wær man und dû wîp;/ dâ von | |
| er sprach: ‘solt mîn bœser lîp/ hie ligen als ein kranc wîp?/ des sol mit namen niht geschehen./ ich muoz di | |
| sölich wîp./ nû bist dû doch zwâr ein man,/ der kranken muot nie gewan.’/ Achilles dâ mit urloubs gert;/ des wart | |
| ob si stæt belîben sol,/ oder ob si hât ein kranken muot:/ daz kan ich, lieber herre guot./ ich kan ez | |
| dô reit/ und warp sîn botschaft als ein man,/ der kranken muot nie gewan./ dâ von wart er dem bischof liep./ | |
| daz geschæch,/ daz man mir der bôsheit jæch/ von mînem kranken sinne,/ ich wolt ê verbrinnen./ eins tags kom der ritter | |
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