Belegarchiv/Konkordanz
Die hier aus dem elektronischen Belegarchiv ausgegebenen Stellen bilden den durch halbautomatische Lemmatisierung von digitalisierten Volltexten gewonnenen Kern einer umfassenderen Beleggrundlage, die für die Ausarbeitung des Mittelhochdeutschen Wörterbuchs verwendet wird. Bei der Benutzung des elektronischen Belegarchivs ist stets zu beachten, dass es Stellen enthalten kann, die anderen Stichwörtern zuzuordnen sind.
haben swV. (12650 Belege) MWB Lexer Lexer-Nachtr. BMZ Findeb.
| verderben. Ein vrâge: war umbe was si niht bereit? Si hâte doch einen guoten willen, $t wan ir sprechet, daz ér | |
| gote vüegen wil, sunder man muoz eine wol$/ geüebete abegescheidenheit haben, diu vor- und gânde gânde sî. Denne mac man grôziu | |
| ze éinem mâle ûfgeben uns selber und allez, daz wir hân und vermugen, sunder wir suln uns dicke erniuwen und alsô | |
| im der mensche niht lâze genüegen dar ane, daz er hât die tugende in dem gemüete als gehôrsame, armuot und ander | |
| irm wesene und in irm grunde. Und daz man sie habe, daz mac man an dem prüeven: als man sich ze | |
| die minne der tugent und umbe kein warumbe - denne hât man die tugent volkomenlîche und niht ê. Als lange lerne | |
| in tûsent jâren $t möhte getuon mit den werken: daz hât er allez getân vor gote. //Wie man gote volgen sol | |
| ander wîse baz gevellet, sô sol er gedenken: dise wîse hât dir got zuo gegeben, und sî im diu aller beste. | |
| nâch dem, swaz künnes sie sint. Wan, swaz got guotes hât getân und geben éiner wîse, daz mac man ouch vinden | |
| ennimet er keinen menschen ligende, den er möhte alsô stânde haben vunden, wan diu guotheit gotes meinet alliu dinc im aller | |
| ir gewalt und unreht; des entuot er niht. Der mensche hât einen vrîen willen, dâ mite er gekiesen mac guot und | |
| niht in gote, daz dehein dinc zerstœre, daz iht wesens hât, sunder er ist ein volbringer aller dinge. Alsô ensuln wir | |
| in einem, daz wære daz beste, daz man ein mitewürken hæte mit gote. Nû vrâge: wie sol man daz mitewürken gehaben, | |
| enwil got deheine wîs niht, daz wir als vil eigens haben, als mir in mînen ougen möhte geligen. Wan alle die | |
| nie deheine anders, dan er wölte, daz wir niht eigens enhæten; und dés enhât er niht gegeben noch sîner muoter noch | |
| dan er wölte, daz wir niht eigens enhæten; und dés enhât er niht gegeben noch sîner muoter noch keinem menschen noch | |
| unser sîn, sunder aleine sîn. Mêr: wir suln alliu dinc haben, als ob sie uns gelihen sîn und niht gegeben, âne | |
| vröude grœzer ist; wan ie wir aller dinge mêr eigens hân, ie wir sîn minner eigens hân, und ie wir aller | |
| aller dinge mêr eigens hân, ie wir sîn minner eigens hân, und ie wir aller dinge minner minne hân, ie wir | |
| minner eigens hân, und ie wir aller dinge minner minne hân, ie wir sîn mêr hân mit allem dem, daz er | |
| wir aller dinge minner minne hân, ie wir sîn mêr hân mit allem dem, daz er geleisten mac. Dar umbe, dô | |
| daz alliu sælicheit und volkomenheit al und alzemâle ein beginnen hân in der armuot des geistes. Und in der wârheit: daz | |
| daz ûz im ie gevlôz und alle engel und heiligen hânt, daz daz unser als eigen sî als in, jâ, mêr | |
| mensche ie dehein dinc gewan, daz er in der kisten hât, oder sîn selbes ie wart. Nie enwart nihtes sô eigen, | |
| ie eigener, als der edel Paulus sprichet: ’wir suln sîn habende, als ob wir niht enhaben, und doch alliu dinc besitzen’. | |
| Paulus sprichet: ’wir suln sîn habende, als ob wir niht enhaben, und doch alliu dinc besitzen’. Der enhât niht eigenschaft, der | |
| ob wir niht enhaben, und doch alliu dinc besitzen’. Der enhât niht eigenschaft, der niht enbegert noch enwil haben an im | |
| besitzen’. Der enhât niht eigenschaft, der niht enbegert noch enwil haben an im selber noch an allem dem, daz ûzer im | |
| saz, ze dem grôzen Alexander, der alle werlt under im hâte: ’ich bin’, sprach er, ’vil ein grœzer herre dan dû | |
| er, ’vil ein grœzer herre dan dû bist; wan ich hân mêr versmæhet, dan dû besezzen hâst. Daz dû grôz ahtest | |
| dû bist; wan ich hân mêr versmæhet, dan dû besezzen hâst. Daz dû grôz ahtest ze besitzenne, daz ist mir ze | |
| enbern und ir niht enbedarf, dan der alliu dinc besezzen hât mit nôtdurft. Der mensche ist der beste, der des enbern | |
| der beste, der des enbern kan, des er keine nôt enhât. Dar umbe, der allermeist kan enbern und versmæhen, der hât | |
| enhât. Dar umbe, der allermeist kan enbern und versmæhen, der hât allermeist gelâzen. Ez schînet ein grôz dinc, daz ein mensche | |
| vil sæliger, der alsô vil durch got versmæhete. Der mensche hæte ein reht himelrîche, der sich durch got künde aller dinge | |
| denne niht ein sache noch ein hindernisse mit mînen gebresten? Hâst dû gebresten, sô bite got dicke, ob ez sîn êre | |
| wârheit, $t der im des ganz getriuwet, der nimet und hât als vil in dem minsten als in dem aller grœsten. | |
| dienstes und lobes dar umbe, daz die in in vride hân, die in meinent und in anegehœrent. Wes ensölten wir danne | |
| meinent und in anegehœrent. Wes ensölten wir danne niht vride haben, swaz er uns gebe oder swes wir enbern? Sô ist | |
| den man iezunt hâhen solte, der ez wol verdienet $t hæte und hæte gestoln, und einer, der gemürdet hæte, den man | |
| iezunt hâhen solte, der ez wol verdienet $t hæte und hæte gestoln, und einer, der gemürdet hæte, den man von rehte | |
| verdienet $t hæte und hæte gestoln, und einer, der gemürdet hæte, den man von rehte solte redern: künden sie in in | |
| benüeget; daz maht dû aleine klagen, daz dû ze vil hâst. Wan dem reht wære, der næme als in darbenne als | |
| dem reht wære, der næme als in darbenne als in habenne. Nû sprichest dû: eyâ, got würket alsô grôziu dinc in | |
| oder in swelcher wîse daz ez im vüeget. Ein mensche hæte gerne geleitet einen brunnen in sînen garten und sprach: ’daz | |
| sî natûre oder gnâde. Dâ mite lâz in würken, und habe aleine vride. Wan als vil bist dû in gote, als | |
| bist ûz vride. Ist iht einez in gote, daz selbe hât vride. Als vil in gote, als vil in vride. Dar | |
| und ob ez anders ist: ob dû vride oder unvride hâst; wan, wâ dû unvride hâst, in dem múoz dir von | |
| ob dû vride oder unvride hâst; wan, wâ dû unvride hâst, in dem múoz dir von nôt unvride sîn, wan unvride | |
| im, daz ze trûrenne $t sî. Der allen sînen willen hât und sînen wunsch, der hât vröude; daz enhât $t nieman, | |
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